Die 64 Buchstaben des klassischen genetischen Alphabets nennt man Kodons. Einige von ihnen können die besagte zweite Bedeutungsebene aufweisen. Ist das der Fall, spricht das Team von „Duons“, um die duale Natur des Codes auszudrücken. Die zwei Sprachen haben sich nach Ansicht der Forscher gemeinsam entwickelt – da die eine aber über der anderen steht, blieb die zweite Bedeutungsebene so lange unentdeckt.
Die Gensteuerungs-Anweisungen scheinen dabei zu helfen, erwünschte Eigenschaften von Proteinen sowie deren Aufbau zu stabilisieren. Ihre Entdeckung könnte weitreichende Folgen für Wissenschaftler und Ärzte haben: „Die Tatsache, dass der genetische Code gleichzeitig zwei Arten von Informationen übermitteln kann, bedeutet: Viele Veränderungen an der DNS, die eigentlich nur Proteinsequenzen umzuschreiben scheinen, könnten tatsächlich Krankheiten verursachen, weil sie Programme zur Gensteuerung unterbrechen – oder sogar beide Mechanismen gleichzeitig beeinträchtigen“, so Dr. Stamatoyannopoulos.
Quelle: University of Washington, 12.12.2013, http://tinyurl.com/o9sxz6v
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