Bione
Entdeckt hat der visionäre Forscher „sein“ Orgon Ende der 1930er Jahre durch die Beobachtung der Entstehung von Einzellern in einem biologischen Kolloid. Dort zeigte es sich unter dem Mikroskop als Pulsation kleiner Bläschen, die ein bläuliches Licht ausstrahlen. Diese Bläschen, aus denen sich nach seiner Beobachtung durch Zusammenziehung und Verdichtung die Einzeller bilden, stellten für ihn eine Art biologischer Quanten dar. Reich kreierte für sie den schönen Begriff Bione und versuchte, diese in einem Metallkasten einzufangen. Um sicherzugehen, stattete er die Kiste mit einer zweiten Isolierschicht aus organischem Material aus. Das Ganze funktionierte, wenn auch anders als erwartet, denn nicht nur der Kasten mit den Proben zeigte eine Temperaturerhöhung im Innern, sondern auch ein daneben stehender leerer Kasten. Reich brauchte ein Weile, bis er verstand, was vor sich ging: Offensichtlich zogen organische Stoffe diese Energie an, während Metalle sie abhalten oder reflektieren konnten. Aus dieser Erkenntnis entstand bald der legendäre Orgonakkumulator – eine Art Minischrank, in den man sich hineinsetzt, um Energie zu tanken oder zum Beispiel Heilungsprozesse zu beschleunigen.
Diese Energie schien überall zu sein, sogar in Kellerräumen oder bei extrem tiefen Temperaturen, wo Reich ihre Bewegung unter bestimmten Bedingungen immer noch als hitzewellenartiges Flimmern sah. Auch das verstreute Licht und die gelegentlich in der Natur vorkommende statische Elektrizität waren für ihn Aspekte der Orgonenergie. Seiner Beobachtung nach gibt es zudem in der Atmosphäre großräumige Bewegungsrichtungen, die wellen- und wirbelförmig von West nach Ost verlaufen. Das Blau des Himmels war für ihn weniger ein atmosphärischer Effekt, als vielmehr ein Zeichen der Lebensenergie, die den Planeten beseelt.
Um für seine Entdeckung Bestätigung vom naturwissenschaftlichen Establishment zu erhalten, sprach Reich 1941 die damalige Leitfigur an: Albert Einstein. Der empfing ihn auch und beide diskutierten einen halben Tag lang das beobachtete Phänomen der Temperaturerhöhung in den Akkumulatorenkästen. Beim Abschied war man sich einig, dass weitere Forschungen notwendig seien. Doch ein paar Tage später erklärte Einstein, die experimentellen Beobachtungen seien nur ein Effekt von Wärmekonvektion, und lehnte eine Unterstützung ab. Die Lebensenergie war damit ein weiteres Mal durchs Raster des Mainstreams gefallen. Ob Einstein richtig lag oder die Strahlung doch einen eigenständigen energetischen Vorgang darstellt, ist nach wie vor nicht ganz geklärt. Bekannt ist immerhin, dass der Großmeister der Physik auch bei anderen Gelegenheiten keinesfalls der hehre, objektive Wissenschaftler war, als den ihn die Medien bis heute darstellen.
Gegen Einsteins Auffassung und die der etablierten Physik sprechen die Messergebnisse umfangreicher und sorgfältiger Beobachtungen der Temperaturdifferenzen in den Orgonakkumulatoren, die John J. Trettin und andere Mitstreiter seines Orgon-Instituts zwischen 1995 bis 2008 anstellten. Allerdings wurden diese Ergebnisse, die im Widerspruch zum Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik stehen, bisher von anderen Forschern noch nicht bestätigt.
Dass es tatsächlich unentdeckte lebensenergetische Phänomene gibt, zeigte der deutsche Quantenphysiker Fritz-Albert Popp in den 1980er Jahren, indem er erstmals mit einem hochempfindlichen Photomultiplier nachwies, dass lebende Zellen Photonen in den Wellenlängen des sichtbaren Lichts emittieren. Allerdings können diese Biophotonen, wie Popp sie nennt, nicht mit der von Reich beobachteten Strahlung identisch sein, denn die Lichtemission aus den Zellen ist zu schwach für die Rezeptoren des menschlichen Sehapparates. Das schließt natürlich nicht aus, dass es einen Zusammenhang gibt.
Was aber ist dieses bläuliche Licht, das sich auch als Stahlenring um lebende Erythrozyten zeigt? Wie im Fall der merkwürdigen Temperaturerhöhung in den Orgonakkumulatoren hat auch hier die Mainstream-Wissenschaft eine einfache Antwort: ein Lichtbrechungseffekt.
Ungeachtet der Ablehnung forschte Reich weiter. 1944 gelang es ihm, die Orgonenergie durch Hochspannung anzuregen und mit den resultierenden elektrischen Entladungsimpulsen eine 60-Watt-Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Orgon und Elektrizität sind also eng miteinander verkoppelt – wie auch Gewitter zeigen, die er als Entladungsvorgänge in einer zu stark durch Orgon aufgeladenen Atmosphäre ansah. Ein gesundes System scheint sich dadurch auszuzeichnen, dass die Energie in ihm frei fließen kann. Ist das nicht der Fall, sammelt sich Orgon an und es kommt zu Erstarrung und Stillstand; Deadly Orgone nannte Reich das, oder kurz DOR. So eine DOR-Atmosphäe zeichnet sich nicht nur durch Stillstand aus, sondern die sich dadurch aufbauende Spannung entlädt sich auch regelmäßig in heftigen energetischen Ausbrüchen in Form von Stürmen und anderen Wetterkapriolen.
Äther, Gott und Teufel
Diese Vorstellung lässt sich auch auf das System Mensch übertragen, in dem Reich Krankheiten nun als Störung des Flusses der Lebensenergie ansah – ein Konzept, das auch in vielen asiatischen Traditionen verwendet wird. Wobei in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden sollte, dass sich solche lebensenergetischen Konzepte in der Regel auf Betrachtungs- und Wirkungsebenen beziehen, die messtechnisch kaum oder nur sehr schwer zugänglich sind. Orgon, Prana und Chi sind zwar beobachtbar und auch messbar, doch eben nur indirekt über verschiedene Ausdrucksformen als Temperaturerhöhung oder – seltener – Strahlung. Ihr Fehlen wiederum ruft Symptome hervor, die den verschiedenen Krankheiten entsprechen – beim Menschen genauso wie in der Natur, wo sich Blockaden zunächst als Wachstumsrückgang der Vegetation und Abnahme der Artenvielfalt zeigen. Ist die Blockade so stark, dass die Selbstregulierungskräfte nicht mehr greifen können, setzt sich der Zerfallsprozess fort. Das Ende nennen wir dann entweder Tod oder Wüste.
Mit seiner Sicht, auch die Erde als einen lebendigen, weil von einer universalen Energie durchdrungenen und angetriebenen Organismus zu begreifen, kam Reich der späteren „Gaia-Hypothese“ um gut zwei Jahrzehnte zuvor, mit der der amerikanische Biophysiker James Lovelook Mitte der 1960er Jahre Berühmtheit erlangte.
Eine Schlüsselrolle spielten für Reich dabei Wirbelstrukturen. Während sie im menschlichen Körper eher in feinstofflicher Form als Chakren wirken, treten sie im größeren Maßstab der Erde sicht- und spürbarer auf: in der Atmosphäre zum Beispiel als Tiefdruckwirbel. Jene Wirbel sind als einer von vielen Mechanismen ein Motor des Wettergeschehens und halten damit auf dieser Ebene den lebensenergetischen Fluss innerhalb des Organismus Erde aufrecht. In seinem Buch „Äther, Gott und Teufel – kosmische Überlagerung“ formulierte er seine Thesen:
- Alles bewegt sich in Spiralen bzw. Wirbeln.
- Schwerkraft ist der Sog bzw. die Bewegung der Orgonenergie zum Wirbelzentrum.
- Materie ist verdichtete Energie.
- Orgonenergie zieht mehr Orgonenergie an.
- Planeten sind kondensierte Orgonergie; da sie immer mehr davon anziehen, wachsen sie. Dasselbe gilt für Sonnensysteme, Galaxien und alle anderen kosmischen Strukturen.
Kommentare
23. Februar 2011, 11:27 Uhr, permalink
Petra
Brilliant!!!
Danke für diese Veröffentlichung!
Leider funktioniert das URL nicht, sonst würden wir Madjid Abdellaziz eine Spende zukommen lassen. Any ideas?
23. Februar 2011, 21:23 Uhr, permalink
NEXUS-Redaktion
Uups, die Seite wurde vor Kurzem erneuert, hier der aktuelle Link: www.desert-greening.com/spenden/spenden. Wird auch gleich auf der Seite aktualisiert.
27. Januar 2012, 19:21 Uhr, permalink
nakamura
die sogenanten wasser und teichreiniger sind nichts anderes als
aluminiumclorid und somit reine chemie
26. Juli 2016, 09:48 Uhr, permalink
Rainer
Selbst wenn: Aluminiumchlorid ist eine ganz einfache Verbindung, das "Chlorid des Aluminiums" (AlCl3) [das laut dem Wiki de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumchlorid auch "gegen leichte Entzündungen im Rachenraum" "zum Gurgeln" verwendbar und "in Apotheken und Drogerien frei verkäuflich" ist].
Aluminium selber (ohne Chloranteil) kommt [www.lenntech.de/pse/wasser/aluminium/aluminium-und-wasser.htm] auch in der Natur vor "bei der Verwitterung von Mineralien, wie etwa den Feldspaten Orthoklas, Anorthit oder Albit, Glimmer und Bauxit" und "auch in einigen Edelsteinen, wie Rubin oder Saphir", allerdings auch in "unreinen Formen von Korund," (siehe dort) "einem der härtesten bekannten Stoffe"
Kommentar schreiben