In diesem neu entdeckten Ökosystem wimmelt es nicht nur von Fischen, sondern auch von bisher unbekannten Arten, die eng mit den Rifffischen – von denen man bisher annahm, dass sie nicht unterhalb der mesophotischen Zone existieren können – verwandt sind.
Das hat zur Hypothese geführt, dass die rariphotische Zone ein Rückzugsort für Bewohner höherer Riffregionen sein könnte, die vor dem durch den Klimawandel bedingten wärmeren Wasser und dem Verfall der Korallenriffe hierher geflüchtet sind.
Die neuen Erkenntnisse über eine ansonsten nur schwer zugängliche Meeresregion wurden von Forschern des amerikanischen Smithsonian National Museum of Natural History (NMNH) und dem Smithsonian Tropical Research Institute gewonnen, die seit 2011 am Deep Reef Observation Project (DROP) arbeiten. Mit einem Tauchboot für fünf Mann Besatzung namens Curasub konnten die Wissenschaftler für jeweils acht Stunden in Tiefen von bis zu 309 Metern vordringen. Bisher haben sie etwa 4.500 rariphotische Fische aus 71 verschiedenen Arten beobachtet, die eng mit den weiter oben lebenden Rifffischen verwandt sind. In einer Tiefwasser-Riffregion von nur 0,2 Quadratkilometern entdeckten die Forscher sechs neue Gattungen und um die 30 neue Arten von Fischen und wirbellosen Tieren.
„Man nimmt an, dass 95 Prozent der bewohnbaren Fläche auf unserem Planeten sich in den Ozeanen befinden“, sagt Carole Baldwin vom NMNH, die Hauptautorin der Studie. „Und wir haben erst einen Bruchteil dieser Fläche erforscht.“
Quelle: ScienceAlert.com, 21.03.18, https://tinyurl.com/yctg28b9
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