Nun, drei Jahre später sagte er: „Ich kann Ihnen sagen, dass es keines der anderen Elemente auf der Tabelle des Periodensystems ist. Wir sind ausgebildet. Man hat uns gelehrt, die chemische Trennung des Materials vorzunehmen und es dann zur instrumentellen Bestätigung zu schicken.“
Die Probe, die ich dafür verwendete war Rhodium, da es eine sehr einzigartige Farbe in der Chloridlösung hatte. Es hatte eine Preiselbeerfarbe, fast wie die Farbe von Grapefruitsaft. Es gibt kein anderes Element, was die gleiche Farbe in Chloridlösung produzieren würde. Als mein Rhodium von all den anderen Elementen getrennt war, produzierte es jene Farbe von Chlorid. Die letzte Prozedur, die man durchführt, um das Material zu scheiden, ist, die Säurelösung zu neutralisieren, und es wird aus der Lösung als rotbraunes Dioxid ausgefällt. Das wird eine Stunde lang unter einer kontrollierten Atmosphäre von 800 Grad erhitzt, und das bildet dann das anhydride Dioxid. Dann reduziert man den Wasserstoff unter einer kontrollierten Atmosphäre, um das Element herauszubekommen, und dann lässt man den überschüssigen Wasserstoff austempern.
Als wir das dann taten, neutralisierten wir die Säurelösung und fällten sie aus als ein rotbraunes Dioxid. Was der Farbe entspricht, die ausgefällt werden soll. Dann haben wir das herausgefiltert. Wir erhitzten es eine Stunde lang unter Sauerstoff in einem Röhrenschmelzofen und reduzierten wir den Wasserstoff, bis wir dieses grauweiße Pulver hatten: Genau die Farbe, die Rhodium als Element haben sollte. Dann erhitzten wir es auf 1.400 Grad unter Argon, um das Material zum Glühen zu bringen, und es wurde schneeweiß.
Dies hatten wir nun nicht erwartet. Dies hätte einfach nicht passieren sollen. John sagte also: „Dave, ich werd‘ es zu dem anhydriden Dioxyd erhitzen, dann werd’ ich es abkühlen. Ich werde ein Drittel der Probe nehmen und es in eine versiegelte Phiole tun. Den Rest der Probe werde ich zurück in den Röhrenschmelzofen geben und unter Sauerstoff erhitzen, dann wieder zurück abkühlen, mit Edelgas reinigen, ihn wieder unter Wasserstoff erhitzen, um die Oxyde wegzureduzieren, und der Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff, indem er Wasser bildet und das Metall reinigt. Das werde ich abkühlen, bis das grauweißen Pulver entsteht, die Hälfte davon nehmen und es in eine andere versiegelte Phiole tun. Den Rest des Puders nehme ich und gebe ihn zurück in die Schmelze. Ich werde ihn oxidieren, den Wasserstoff reduzieren und zu dem weißen Pulver ausglühen lassen. Dann werd’ ich ihn in eine Phiole tun und werde all drei Phiolen nach Los Angeles zu „Pacific Spectrochem“ senden, eine der besten Spektroskopie-Firmen in den USA.“
Die erste Analyse kam zurück. Das rotbraune Dioxid ist Eisenoxyd. Das nächste Material kam zurück: Silizium und Aluminium. Kein Eisen vorhanden. Indem wir einfach Wasserstoff auf das Eisenoxid gegeben hatten, hatte das Eisen aufgehört Eisen zu sein und jetzt war es zu Silizium und Aluminium geworden. Nun, dies war eine große Probe. Wir hatten einfach das Eisen in Silizium und Aluminium verwandelt. Die schneeweiße ausgeglühte Probe wurde als Kalzium und Silizium analysiert. Wohin war das Aluminium gegangen? John sagte: „Dave, mein Leben war so einfach, bevor ich dich traf.“ Er sagte: „Dies ergibt überhaupt keinen Sinn. Das, womit du arbeitest, wird sie nötigen, die Physikbücher neu zu schreiben, die Chemiebücher umzuschreiben und zu einem völlig neuen Verständnis zu kommen.“
John gab mir seine Rechnung, es waren hundertdreißigtausend Dollar, die ich bezahlte. Aber er sagte: „Dave, ich habe es physikalisch geschieden und es chemisch auf fünfzig verschiedenen Arten geprüft, und wir haben vier bis sechs Unzen pro Tonne an Palladium, zwölf bis vierzehn Unzen pro Tonne an Platin, zweihundertfünfzig Unzen pro Tonne an Ruthenium, sechshundert Unzen pro Tonne an Iridium und achthundert Unzen pro Tonne an Osmium. Genau dieselben Zahlen, die mir der Spektroskopist genannt hatte, waren da. Es war solch eine unglaubliche Anzahl, dass John sagte: „Ich muss zu dem natürlichen Vorkommen gehen, wo dieser Stoff herkommt und meine eigenen Proben entnehmen.“ Also kam er zu mir, ging über den Besitz, entnahm seine eigenen Proben, steckte sie in einen Beutel, brachte sie ins Labor, pulverisierte die gesamte Probe und begann dann die Analyse davon zu machen, was die Meistermischungsprobe genannt wird, die die gesamte Geologie abbildet. Er erhielt dieselben Zahlen.
Wir arbeiteten an dieser Sache von 1983 bis 1989. Ein promovierter Chemiker, drei Chemiemagister und zwei Techniker hauptberuflich. Ausgehend von den Informationen der sowjetischen Akademie der Wissenschaften und dem US-Büro für Standardgewichte- und maße, lernten wir wie man qualitative und quantitative Scheidungen all dieser Elemente durchführt. Wir lernten, wie man Handelsmuster nimmt, und sie zum Verschwinden bringt. Wir lernten, wie man Rhodium Trichlorid von „Johnson, Mathew & Ingelhardt“ als Metall kauft und wir lernten, wie man die Metall-Metall-Bindungen aufbricht, bis man eine rote Lösung erhält und kein Rhodium mehr auffindbar ist. Und es war nichts als reines Rhodium von „Johnson, Mathew & Engelhardt“ gewesen.
Wir lernten, dasselbe auch mit weißem Iridium zu machen, mit Gold, mit Osmium und mit Ruthenium. Letztlich kauften wir auch eine Maschine namens Hochleistungsflüssigchromatograph.
Und zu Ihrer Information, John [Sycapose] war der Mann, der seine Doktorarbeit an der Iowa State University darüber geschrieben hatte, wie man dieses Instrument baut. Er hatte das Konstruktionskonzept dieses Instruments schon 1963-64 entworfen.
Nachdem er promoviert hatte, nahmen einige der graduierten Studenten diese Technologie, entwickelten sie weiter und schließlich kam „Dow Chemical“ und kaufte sie. „Dow“ machte weiter und vermarktete sie, und jetzt ist diese Technologie die ausgefeilteste chemische Trennung, die es auf der Welt gibt. Sie ist computerkontrolliert, alles Hochdruck und man kann damit sehr präzise Scheidungen durchführen. Weil dies der Mann ist, der sie plante und entwarf und ihnen sagte, wo ihre Grenzen sind, so war er schließlich der ideale Mann, um die Technik zu perfektionieren.
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