Was steckt hinter WikiLeaks?

Teaser WikiLeaksEin australischer Ex-Hacker mit undurchsichtiger Vergangenheit wird plötzlich zum Medienstar, weil er unter großem Trara ganze Waggonladungen mit Regierungsdokumenten ins Internet stellt. Das Ziel der Aktion: allumfassende Transparenz. Doch die täte auch der Organisation selbst gut.

Conclusio

Wenn wir davon ausgehen, dass es sich bei WikiLeaks um eine geheimdienstliche Operation handelt, heißt das noch lange nicht, dass die veröffentlichten Dokumente gefälscht sind. Ganz im Gegenteil: Die gesamte Operation kann nur effizient funktionieren, wenn es keine Zweifel an der Echtheit der Dokumente gibt. Dadurch gewinnt WikiLeaks nicht nur an Glaubwürdigkeit, sondern vermeidet auch, dass die Organisation selbst auf eine Beteiligung der Regierung abgeklopft wird, denn für jeden stellt sich die offensichtliche Frage: Warum sollte eine Regierungsbehörde die eigenen „privaten“ Kommunikationen veröffentlichen oder eine derartige Veröffentlichung unterstützen?

Lassen Sie uns über einige der Gründe nachdenken.

  1. Wie Brzezinski im bereits zitierten Interview an anderer Stelle betont, wäre es ein Leichtes, die Dokumente zu „salzen“ – in diesem Fall also mit Informationen, die eine bestimmte Wirkung auf die öffentliche Meinung haben. Kurz: zu Propagandazwecken. Dabei ist es nicht einmal notwendig, die Inhalte der Dokumente zu manipulieren, falls diese aus einer Quelle stammen, die dieselben Ziele verfolgt wie die bezweckte Propaganda – wie im Fall der Botschaftstelegramme. Wenn diese enthüllen, dass der Iran eine ernstzunehmende Bedrohung für seine Nachbarn darstellt und selbst die arabischen Nationen die USA hinter vorgehaltener Hand baten, doch bitte dessen Kernkrafteinrichtungen zu zerstören,68 dann spiegelt das nur die wahre Natur der diplomatischen Gespräche wider, beweist aber keineswegs einen bestimmten Sachverhalt – eine Tatsache, die die Mainstream-Medien gerne ignorieren. Sie nehmen die Inhalte der Dokumente beim Wort und rechtfertigen anhand der Veröffentlichungen die altbekannte Kriegstreiberei.69
    Diese erste Option wurde bereits von dem geopolitischen Analysten F. William Engdahl ins Auge gefasst70 und hat prominente Befürworter: Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete bereits im November, dass sowohl der iranische Präsident Ahmadinedschad meint, die Enthüllungen seien „von der US-Regierung organisiert worden“, als auch der russische Militärexperte Leonid Iwaschow, der eine Geheimdienstbeteiligung nicht ausschließt.71
  2. Eine zweite Zielsetzung von WikiLeaks, sollte es sich tatsächlich um eine geheimdienstliche Operation handeln, könnte mit den oben zitierten Aussagen von Cass Sunstein zusammenhängen: die Infiltration der alternativen Medien, und zwar auf informeller als auch auf personeller Ebene. Die „gesalzenen“ Informationen, die von WikiLeaks veröffentlicht wurden, könnten von den alternativen Medien an ihr Publikum weitergegeben werden, das sich damit dem Einfluss einer Propaganda aussetzen würde, gegen die es im Normalfall immun wäre. Auf personeller Ebene könnte der heldenhafte Status von WikiLeaks und insbesondere von Assange weitere Whistleblower anziehen, die bereitwillig ihre eigenen Informationen beisteuern, um dem künstlich inszenierten Beispiel zu folgen. Jede neue Email mit spezifischen Informationen oder aus einem oppositionellen Untergrundnetzwerk würde die Geheimdienste in helle Freude versetzen – hätten diese doch dadurch die echten Sicherheitslecks ausgemacht. Wir können nur hoffen, dass es sich hier um keine Falle handelt, und dass, sollte dies so sein, nicht allzu viele Insider darauf hereinfallen.
  3. Eine weitere Zielsetzung könnte darin bestehen, der Öffentlichkeit die Notwendigkeit neuer Internetrestriktionen zu verkaufen. Mit einem Assange, der als psychotischer Verräter dargestellt wird, unterstützt von anarchistischen Hackern, die sich mit einigen Kreditkartenfirmen im Krieg befinden, könnte es schnell dazu kommen, dass sich die öffentliche Stimmung in Richtung auf mehr Internetsicherheit bewegt – und falls nicht, so wäre es doch ein willkommenes Argument für die Regierung. Diese neuen Bestimmungen wurden bereits von Senator Jay Rockefeller im „Cybersecurity Act of 2009“ gefordert,72 und just im November hat die Heimatschutzbehörde 75 Seiten gesperrt,73 darunter die Site http://torrent-finder.com, auf der nun ein dubioses Logo prangt.
  4. Nicht zuletzt könnte WikiLeaks auch als Ablenkungsmanöver oder Ventil dienen: Massen- und alternative Medien sind derart damit beschäftigt, sich mit den Myriaden veröffentlichte Dokumente herumzuschlagen (die im Grunde nicht viele neue Erkenntnisse liefern) oder sich für WikiLeaks einzusetzen, dass gewisse Kreise sich seelenruhig weiter ihren Zielen widmen können. Und das drangsalierte Volk darf sich darüber freuen, dass „endlich mal einer die Wahrheit sagt“ – und das auch noch im Fernsehen zur Primetime.

Vergessen wir dabei nicht, dass die Informationen aus den veröffentlichten Dokumenten von den gleichen privaten Massenmedien verbreitet werden, die von den Globalisten für ihre Desinformationen genutzt werden.74 Eine der Zeitungen, die bereits vor dem „Cablegate“ eine Vereinbarung mit WikiLeaks getroffen hatte, war die New York Times. Der für die „Leaks“ zuständige Reporter der Times war David Sanger, bemerkenswerterweise ein Mitglied des CFR und regelmäßiger Gast im Weißen Haus.75 Für Sanger war es die natürlichste Sache der Welt, bei der Regierung nachzufragen, welches Botschaftstelegramm veröffentlicht werden dürfe und welches nicht. Das hielt WikiLeaks jedoch nicht davon ab, sich selbst als unabhängig zu bezeichnen, während der Glanz des Rebellischen auf die Mainstream-Presse abfärbte, die die gesteigerten Verkaufszahlen sowie den neuen Duft nach „echtem“ Investigativ-Journalismus begrüßte.

Assange, der seinen neuen Status als Medienheld offensichtlich genießt, versteckt sich gegenwärtig im Frontline Club, einer Londoner Vereinigung für Kriegsjournalisten.76 Der Frontline Club wurde finanziell unterstützt vom … Open Society Institute.77 Und das kennen wir ja bereits.

Tragen wir am Ende des Artikels die gewonnenen Informationen noch einmal zusammen. Wir haben

  • einen Ex-Hacker mit Sektenhintergrund, der seit kurzer Zeit als charismatische Führungspersönlichkeit durch alle Medien geistert;
  • im Einzugsbereich und erweiterten Umfeld von WikiLeaks das gleiche Establishment, dessen Geheimnisse WikiLeaks angeblich verraten will;
  • eine von Anfang an geplante Zusammenarbeit mit Medien, die bisher klar die Linie der Globalisten und des Establishments verfolgt haben;
  • Mitglieder, die WikiLeaks aus Gründen der fehlenden Transparenz oder des Führungsstils verlassen und schwere bist mittelschwere Vorwürfe erheben;
  • Personen, die sowohl mit WikiLeaks als auch mit Geheimprojekten des Militärs in Verbindung stehen;
  • ein schwer entwirrbares Knäuel aus Verbindungen, die in Richtung Militär und Geheimdienst zeigen; sowie
  • Aussagen von einigen Führungspersönlichkeiten bzw. Insidern, die explizit darauf verweisen, dass WikiLeaks eine Geheimdienstoperation ist oder entsprechend unterwandert worden sein könnte.

Julian Assange hat in seinem Forbes-Interview betont, wie wichtig ihm die Vertrauenswürdigkeit seiner Organisation ist – eine Vertrauenswürdigkeit, die er anderen Quellen abspricht:

„Wenn etwas die Runde macht und in einem bestimmten Bereich als vertrauenswürdig betrachtet wird, und Sie dann Leute treffen, die sagen: ‚Ich habe gehört, das sei vertrauenswürdig’, dann bestätigt das ganz plötzlich ihre Vermutung, das die Sache vertrauenswürdig ist. Daher ist die Marke so wichtig, wie es bei allem ist, dem Sie vertrauen müssen.”78

Trauen Sie Wikileaks und seinen Veröffentlichungen?

Kommentare

24. Februar 2011, 19:21 Uhr, permalink

Franko Saringer

OPERATION MINDCRIME !

Mind-Control und die Auswirkung in der Welt und in den Weltmächten, das Volk will Freiheit und Gerechtigkeit und keine Korruption und Verschwörung.
Ich klage den deutschen Stasi-Staat an! Ein Experiment, Mind-Control bis in den Tod, Korruption und Verschwörung und ich benötige ein Postmortem-CT zur Aufklärung.

MfG

Franko Saringer

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