Brisante Dokumente und offizielle Beteuerungen John Loftus, ein Mitarbeiter des „Office of Special Investigations“, einer Abteilung, die Nazis ausfindig machen sollte, die sich in den USA versteckten oder dort beschäftigt gewesen waren, hatte im Laufe seiner Ermittlungen freien Zugang zu bis dato geheim gehaltenen Akten, Informanten und Agenten. In seinem 1982 erschienen Buch „The Belarus Secret – The Nazi Connection in America“ erfahren wir mehr über die „Plum-Lyme-Connection“ des Lab 257. 3 Die meisten Inhalte dieser geheimen Forschungsakten rund um die biologischen Keimwaffen waren jedoch bereits vernichtet worden. Im Vorwort des Buchs ist zu lesen:
„Noch befremdlicher sind die Akten über biologische Waffen von Naziwissenschaftlern, die nach Amerika kamen. Sie experimentierten mit giftigen Zecken, die sie von Flugzeugen aus fallen ließen, um seltene Erkrankungen zu verbreiten. Ich habe Informationen erhalten, die andeuten, dass die Vereinigten Staaten in den 1950er Jahren Tests mit infizierten Zecken in militärischen Gebieten vor der Küste Connecticuts durchgeführt hatten. Die meisten Akten zum Thema biologische Kriegsführung sind geschreddert worden, doch ein anderes streng geheimes US -Dokument bestätigt, dass zu jener Zeit geheime Angriffe mit Erregern auf Ernten und Tiere stattgefunden hatten.“ 4
Aus jenem Dokument war ersichtlich, dass von 1964 bis 1965 mindestens sechs Freiland-Tests mit Zecken auf der Insel stattgefunden hatten. Seltsamerweise geschah dies, nachdem die US Army das Lab 257 dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA übergeben hatte. Die Experimente mit Erregern und Tieren hatten also auch nach dieser Übergabe niemals aufgehört ...
In der sogenannten „Plum-Island-Vereinbarung“, die es zwischen der US Army und dem USDA gab, wurde dem USDA zusätzlich erlaubt, sich die Insel zu „borgen“, wenn es um nationale Interessen ging. Lab 257 bekleckerte sich auch in jüngerer Zeit mit zweifelhaftem Ruhm, als im August 1991 Hurrikan Bob über die Insel tobte. Die Laborbereiche, in denen die hochinfektiösen „Schätze“ lagerten und lebende, infizierte Versuchstiere vegetierten, waren tagelang ohne Elektrizität und steuerten einem Infektions-Super-GAU entgegen. Spätestens hier wurden die massiven Sicherheitsmängel des Versuchslabors offensichtlich, von denen auch teilweise in den Massenmedien berichtet wurde.
Im Oktober 1995 erfuhr der Kongressabgeordnete Michael Forbes über den Journalisten Steve Nostrum (Nostrum hatte seine eigene TV -Show und eine regelmäßige Zeitungskolumne und nutzte diese Plattformen für brisante Veröffentlichungen zum Thema Lyme-Borreliose) von den Inhalten des „Belarus Secret“. Als er daraufhin dem Lab 257 – gegen massive Widerstände des Sicherheitspersonals – einen Überraschungsbesuch abstattete, waren die Antworten des neuen Direktors des Labors, Dr. Harley Moon, auf unbequeme Fragen von Mike Forbes so nichts- wie vielsagend:
„Ich stimme mit Ihnen überein, dass die Rate von Borreliose-Erkrankungen in der näheren Umgebung mehr als Zufall ist. Aber vielleicht liegt es auch an der guten Diagnostik?“
Und weiter:
„Es ist risikoreich, mit fremden Erregern zu forschen. Ich sage nicht, es sei unmöglich, dass ein Erreger hier entkommen kann. Aber die Wahrscheinlichkeit ist so gering, dass wir dieses Risiko eingehen.“
Hatte er selbst etwa noch nie von den eklatanten Sicherheitslücken des Labors gehört, die in den offiziellen – und inoffiziellen – Berichten erwähnt werden? Tatsächlich existieren interne Regierungsdokumente, in denen von großen Löchern bzw. Öffnungen in den Labordächern die Rede war. Dächer, unter denen angeblich absolut abschlussdichte Versuche durchgeführt worden waren, wo jedoch je nach Windbedingungen fliegende Insekten ein- und ausgehen konnten. Zu allem Überfluss wurden die größeren Versuchstiere draußen gefüttert, wo von außen angeflogene Vögel sich an deren Futtertrögen gütlich taten.
Der frühere Plum-Island-Direktor Dr. Jerry Callis behauptete zwar, die Verbindung von Plum Island und Lyme-Borreliose sei absurd, gab aber im gleichen Atemzug zu, dass es Experimente mit Zecken gegeben habe. Er sprach sogar von einer ganzen Zeckenkolonie. Und auch ein Laborarzt, Dr. Charles Mebus, beteuerte, dass es unwahr sei, dass der Ausbruch von Lyme-Borreliose irgendetwas mit dem Lab 257 zu tun hätte, sagte aber, es gäbe durchaus Versuche mit Zecken. 5
Die Lonestar-Zecke
Wie einem internen Forschungsdokument des USDA 1978 zu entnehmen ist, wurde die Lonestar-Zecke in den Jahren 1975 und 1976 getestet, um herauszufinden, ob sie in der Lage sei, den Virus der afrikanischen Schweinepest zu beherbergen und zu übertragen. Sie konnte diesen Virus offensichtlich weder halten noch weitergeben, wohl aber vermutet man, dass sie in besagtem Experiment Borrelia burgdorferi an Forscher und Vektoren übertragen hatte. Und diese Übertragung fand im Jahre null der Lyme-Borreliose statt. Die zeitliche Koinzidenz mit dem Ausbruch der Lyme-Borreliose in der Küstenstadt Old Lyme im Sommer 1975 ist doch mehr als auffallend.
Verantwortlich für diese Zeckenexperimente im Freien, die in den 1960er und 1970er Jahren unter äußerst unsicheren Bedingungen durchgeführt worden waren, zeichnete ein Dr. Hess, der leider 1999 verstarb – von ihm können wir also keine Stellungnahme mehr erwarten. Ob dahinter nun Absicht oder ein folgenschweres Versehen steckte, bleibt somit im Dunkeln. Bezeichnenderweise findet man die Lonestar-Zecke seit einiger Zeit in Gegenden, wo es auch die meisten Fälle von Borreliose gibt. Das heißt: Dort, wo es die meisten Borreliosefälle gibt, leben auf einmal auch die meisten Lonestar-Zecken.
Noch in den frühen 1970er Jahren war der Lebensraum der Lonestar-Zecke auf Texas begrenzt. Heute ist ihr Vorkommen endemisch in den Gebieten New York, Connecticut und New Jersey. Bis heute kann niemand wirklich erklären, wie die Zecke den weiten Weg von Texas in so kurzer Zeit zurücklegen konnte. Vielleicht liefern die Zeckenexperimente im Lab 257 die Erklärung? Immerhin erklärte ein Immunologe und Leiter eines kalifornischen Medizininstituts namens Dr. Garth Nicolson zur Lyme-Theorie:
„Es ist sehr wahrscheinlich, dass Lyme-Borreliose eine Folge von infektiösen Agenzien ist, die einem Labor entstammen – möglicherweise aus Plum Island –, von Vögeln zur Küste transportiert wurden, und dort multiple Infektionen auslösen.“
Nicolson erläutert außerdem, dass Borrelien häufig gemeinsam mit Mykoplasmen auftreten, die für die extrem krankmachenden Wirkungen der Lyme-Borreliose sorgen. Dr. Willy Burgdorfer, Entdecker der Borrelien, die nach ihm benannt wurden, denkt laut:
„Die große Frage ist: Woher stammen die Zecken?“ 6
Man könnte noch eine weitere Frage stellen: Wie sind Borrelien überhaupt entstanden? Sind sie vielleicht sogar eine Weiterentwicklung von Treponema pallidum, dem Syphiliserreger?
Weltweite Zunahme der Infektionen
In den 1990er Jahren gab es in Long Island bei Weitem die meisten Fälle von Lyme-Borreliose, gefolgt von Connecticut, New York und New Jersey. Heute ist die Borreliose weltweit verbreitet. Dr. Dietrich Klinghardt, deutscher Arzt in Seattle, vermutet, dass die Durchseuchungsrate bereits bei ca. 80 Prozent der amerikanischen Bevölkerung liegt. Andere Schätzungen gehen von 15,5 Prozent der Weltbevölkerung aus.
Wenn in Deutschland von einem Nord-Süd-Gefälle gesprochen wird, ist nicht von Borreliose die Rede, sondern allenfalls von FSME (Frühsommermeningoenzephalitis). FSME ist eine virale Infektion, die ebenfalls von Zecken übertragen wird. Die angebotene Impfung gegen FSME wird als sehr fragwürdig diskutiert, da in der Folge häufig Erkrankungen beobachtet worden sind und die Impfseren immer wieder vom Markt genommen worden waren, nur um sie durch ebenso zwielichtig „getestete“ Impfstoffe zu ersetzen.
Ich habe selbst in meiner Praxis mehrfach beobachtet, dass neurologische Erkrankungen gerne auf dem Boden von FSME -Impfungen entstehen, vor allem, wenn in eine bestehende Borreliose „hineingeimpft“ worden ist.
Kommentar schreiben