Von Zecken, Vögeln, biologischen Waffenexperimenten und der scheinbar unheilbaren Borreliose

Borrelien TeaserEs könnte einen Grund geben, warum sich die Borreliose-Erreger so gut als andere Krankheiten „tarnen“ können: Sie sind nicht natürlichen Ursprungs. Eine Geschichte über Biowaffenforschung und den steinigen Weg zu einer belegbaren Heilung.

Anm. d. Red.: Derzeit bereitet die Autorin einen Online-Kongress zum Thema „Borreliose selbst heilen“ vor, der den aktuellen Stand ihrer Recherchen widerspiegelt. Er findet vom 11. bis 18.09.2019 statt.

Die Hände werden immer häufiger taub, die Arme fühlen sich heiß oder kalt an, auch in den Füßen kribbelt es unerklärlich, so als würden Ameisen im Körper herumspazieren. Die Gelenke schmerzen unerklärlich häufig. Sie vergessen Namen und Termine, die allgemeine Grundstimmung lässt zu wünschen übrig und der Kopf schmerzt vom Nacken her. Irgendwie spüren Sie, dass etwas Fremdes in Ihnen steckt, und Sie fühlen sich unerträglich müde. In  meiner  täglichen Arbeit als Heilpraktikerin melden sich viele Patienten mit ebendiesen Symptomen. In den meisten Fällen liegt solchen Erkrankungsbildern eine chronische Infektion zugrunde, die ihrerseits auf vielschichtigen Ursachen – Stress, elektromagnetischen Feldern, Kunstlicht, schlechter Nahrung, toxischen Belastungen – basiert. Immer häufiger jedoch stoße ich auf eine Krankheit, an der ich selbst elf Jahre litt, und die sich in den letzten Jahren in epidemischem Ausmaß weltweit zu verbreiten scheint: die chronische Borreliose. Nach langjähriger Erfahrung mit allen möglichen alternativen Behandlungsmethoden, die ich aufgrund meiner eigenen Erkrankung selbst ausprobierte, und die nie zu völliger  Beschwerdefreiheit führten, stieß ich schließlich auf eine Therapie, die allen anderen überlegen schien.

Doch beginnen wir von vorn: Was ist Borreliose überhaupt? Eine „medizinische Modeerscheinung“, wie manche  Massenmedien behaupten? Oder handelt es sich beim Borreliose-Erreger gar um etwas weitaus Schrecklicheres – eine in Militärlabors hochgezüchtete Biowaffe?

So unglaublich die letzte Frage scheint, um die Borreliose ranken sich einige mysteriöse „Zufälle“ und seltsame zeitliche Parallelen. In seinem Buch „Lab 257“ ist der Autor Michael Christopher Carroll dieser unbequemen Frage  nachgegangen, und hat einige unangenehme Fakten zutage gefördert. Meine folgende geschichtliche Rekonstruktion beruht zum Großteil auf Carrolls Buch. 1

Es war einmal in Old Lyme

Im Staate Connecticut, USA , in der Küstenstadt Lyme bzw. Old Lyme gab es im Spätsommer 1975 eine unerklärliche Krankheitsserie: Etliche Kinder und Erwachsene hatten dieselben Symptome, obwohl der Sommer für die Küstengebiete Connecticuts recht typisch war – feuchtheiß und schwül. Scheinbar aus dem Nichts tauchten bei den Betroffenen plötzlich Symptome wie wandernde Hautausschläge, bohrende Kopfschmerzen, schmerzhaft geschwollene Gelenke und extreme Stimmungsschwankungen auf.

Immerhin 39 Kinder und 12 Erwachsene wurden daraufhin fälschlicherweise mit Arthritis diagnostiziert, die bezeichnenderweise „Lyme-Arthritis“ genannt wurde. Diese ungewöhnliche Häufung gleichartiger Symptome, vor allem bei Kindern, rief einige Wissenschaftler auf den Plan, unter anderem den deutschen Virologen und Bakteriologen Willy Burgdorfer. Er entdeckte zwei Jahre nach dem ersten Auftreten dieses Phänomens einen Erreger in einer Zeckenart, der „Lonestar-Zecke“ Und so war schnell geklärt, dass dieser Erreger für die plötzlich so gehäuft auftretenden  Erkrankungen verantwortlich war. Der Erreger, eine Spirochäte (Schraubenbakterium), wurde nach seinem Entdecker benannt: Borrelia burgdorferi; die Erkrankung nach ihrem ersten Auftauchen: Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose.

Diese Vorkommnisse in Lyme, vor allem aber der seltsame „Nachbar“ der Küstenstadt, dem wir uns im Folgenden etwas  genauer widmen wollen, widersprechen der Theorie, die besagt, Borrelien in Zecken gäbe es seit mehreren hundert Jahren, und durch moderne Lebensweisen und Umweltbelastung hätte sich die Borreliose allmählich zur weltweiten Infektion entwickelt.

Die Küstenstadt Lyme liegt nämlich direkt auf der Flugroute von Vögeln, die zum Brüten, Paaren oder aus Geselligkeit von der kleinen Insel Plum Island kommen und ihre Stippvisiten an der Küste Connecticuts abstatten. Und diese Tatsache scheint eine Schlüsselrolle zu spielen.

Plum Island und das militärische Versuchslabor

Plum Island ist der Insel Long Island vorgelagert; an einigen Stellen liegen weniger als zwei Meilen zwischen den beiden Inseln. Auf manchen Karten ist die winzige Insel noch nicht einmal vermerkt, allerdings kann man die Küstenlinie Connecticuts von Plum Island aus sehen. Viele Vogelarten, aber auch Hirsche – die einige Meilen schwimmen können – kommen von Plum Island nach Connecticut oder Long Island. Jim und Carol House, zwei Ornithologen im Ruhestand, studierten das Vogelverhalten über 20 Jahre lang, und listeten über 140 Vogelspezies auf Plum Island.

Plum Island liegt genau auf der atlantischen Flugroute zwischen Brutstätten und Winterquartieren, die von der karibischen Küste bis nach Florida und zu den eisigen Auswüchsen Grönlands reicht. Es wäre praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, all diese Vögel zu kontrollieren, sodass sie keine Parasiten vom einen zum anderen Ort transportieren.

Warum ich Ihnen all dies erzähle? Nun, auf Plum Island haben sich nicht nur Vögel eingenistet, sondern auch das Militär: in zwei dubiosen Labors mit den Namen „Lab 101“ und „Lab 257“. Und diese Labors sind Brutstätten ganz anderer Art: Seit Beginn des Zweiten Weltkriegs finden hier geheime militärische Forschungen und Experimente mit biologischen Kampfstoffen, namentlich den gefährlichsten Krankheitserregern statt, die man auf der Welt findet. Es gibt wohl kaum einen hochinfektiösen Krankheitserreger, den das Lab 257, das möglicherweise eine tragende Rolle bei der Entstehung der Borreliose-Pandemie spielt, nicht stolz „im Sortiment“ hätte.

Vor allem aber gibt es erschreckend wenige Informationen über das Lab 257, die bis dato an die Öffentlichkeit durchgedrungen sind. Doch mit den Informationen verhält es sich vielleicht genauso wie mit einigen Erregern: Manchmal sickert halt doch was durch ...

„The Nazi Scientist“

Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde in den beiden Labors auf Plum Island mächtig mit Versuchstieren, Erregern und Überträgern – im Fachjargon auch Vektoren genannt – experimentiert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde einer der namhaftesten deutschen Virologen und Bakteriologen, Dr. Erich Traub aus Tübingen, mehrmals ins Lab 257 beordert. In Nazideutschland unterstand Dr. Traub direkt Heinrich Himmler. Von 1949 bis 1953 arbeitete Erich Traub für das amerikanische „Biological Warfare Program“ und erhielt dort den bezeichnenden Titel „The Nazi Scientist“.

Ab Ende der 1940er Jahre führte Erich Traub Experimente mit Zecken durch, und das ausgerechnet im Freien – dort, wo die Zecken freien Zugang zu Vögeln, Mäusen und anderen Kleinlebewesen hatten. Ein Arbeiter, der in den frühen 1950er Jahren auf Plum Island nahe des Lab 257 beschäftigt war, hat angeblich beobachtet, wie Zecken aus dem Labor draußen freigelassen worden waren. Nur ein Gerücht?

1952, als Maurice S. „Doc“ Shahan Direktor im Lab 257 war, fanden mehrere Gespräche statt. Zu der Zeit ließen die Sicherheitsbestimmungen kaum externe Besucher zu – Dr. Traub aber war einer der „Privilegierten“, die Zugang hatten. Aus der Zeit von 1949-53 stammen auch Akten, die die Aufschrift „Tick Research“ (Zeckenforschung) trugen. Daraus geht hervor, dass große Versuchsreihen mit infizierten Zecken „auf einer Insel“ durchgeführt werden sollten – und so hat es allem Anschein nach auch stattgefunden.

Plumisland

Plum Island – stammen die Borrelien von dieser unscheinbaren Insel?

In bestimmten wissenschaftlichen Kreisen wird behauptet, die Lyme-Borreliose hätte es bereits vor 1975 gegeben. Diese Theorie besagt, dass Borrelia-burgdorferi-Erreger im nahen Shelter Island und Long Island schon Ende der 1940er Jahre aus Zecken isoliert worden waren. Dieser Zeitrahmen korreliert auffallend mit der Ankunft von Erich Traub auf Plum Island und seiner Arbeit im Lab 257. Andererseits heißt es auch, Borreliose hätte es schon immer gegeben, doch sie hätte sich unter den gegebenen Umweltbedingungen rasch weiter entwickelt. So meint der amerikanische Arzt Dr. Ralph Tierno:

„Um die Mitte der 1970er Jahre hat die Menschheit kollektive Umweltbedingungen geschaffen, die der Verbreitung der Lyme-Borreliose besonders förderlich sind. Wir haben uns unser eigenes Krankenlager kreiiert, und nun müssen wir auch darauf liegen.“ 2

Doch zurück nach Plum Island: Angesichts der Tatsache, dass tausende Vögel tagtäglich ihren Flug zum nahegelegenen Festland völlig unbehelligt antreten konnten, gab es Bemühungen, möglicherweise infizierte Tieren am Verlassen der Insel zu hindern: In den 1950er Jahren wurden Hirsche, die beim Schwimmen in Richtung Long Island erwischt wurden, erschossen. Selbst Hunde und andere Tiere, die (mit ihren Besitzern) die Insel verlassen wollten, wurden eingeschläfert.

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