Zu den Funden gehören Faustkeile, Schaber, Bohrer, Schlagwerkzeuge und Messer, die durchweg Spuren von Bearbeitung und Gebrauch aufweisen. Die meisten Objekte bestehen aus Quarzit und Quarz, man entdeckte aber auch 2,12 Millionen Jahre alte Fragmente von Tierknochen.
Das chinesische Löss-Hochland hat eine Ausdehnung von etwa 270.000 Quadratkilometern. Im Lauf der vergangenen 2,6 Millionen Jahre wurden zwischen 100 und 300 Meter vom Wind verblasener Sand – auch Löss genannt – dort abgelagert.
Die 80 Steinwerkzeuge wurden vor allem in elf verschiedenen Fossilbodenschichten gefunden, die sich in einem warmen, feuchten Klima entwickelt haben. Weitere 16 Funde machte man in sechs Lössschichten, die unter kühleren, trockeneren Umweltbedingungen entstanden sind. Diese 17 unterschiedlichen Löss- und Fossilbodenschichten wurden innerhalb einer Zeitspanne von fast einer Million Jahren geschaffen. Das zeigt deutlich, dass frühe Menschenarten das chinesische Löss-Hochland vor 1,2 bis 2,12 Millionen Jahren unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen besiedelt haben müssen.
Man datierte die Schichten, die die Steinwerkzeuge enthielten, indem man ihre magnetischen Eigenschaften mit bekannten und zeitlich gesicherten Veränderungen im irdischen Magnetfeld verknüpfte.
Quelle: ScienceDaily.com, 11.07.18, http://tinyurl.com/y9b6mch6
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