Der Mann wird eindeutig von dieser Idee beflügelt, wenn nicht getrieben, denn über die Jahre hat er Wälzer um Wälzer verfasst – und das nicht als Schreibtischtäter, sondern als Forschungsreisender. Inzwischen dürfte es keinen Winkel der Welt geben, den er noch nicht in Augenschein genommen hat.
Bisher gab es seine Bestseller nur auf dem internationalen Markt, was wohl auch ihrer schieren Wucht geschuldet war. Der Kopp Verlag schließt jetzt diese Lücke, unter anderem mit diesem maßgeblichen Werk von 2002.
Für seine Erkundungen vor den Küsten Indiens, Ägyptens, Maltas und Japans hat Graham Hancock sogar tauchen gelernt, und so sehen wir ihn in diesem Band in grün- und blaustichigen Gewässern vor ominösen Megalithen unter Wasser. Für mich sind gerade die Unterwasserfunde revolutionär, denn von denen ist immer noch so gut wie nichts bekannt. Insbesondere vor den Küsten Indiens liegt da noch ein überspültes Wunderland, das er hier als Pionier erkundet.
Gut, für den Laien hätten es auch 500 Seiten weniger getan (stöhn), aber ich halte sein Unterfangen nach wie vor originell und unterstützenswert. Es gibt wenige Bücher, in denen man noch den Geist echter Weltentdecker schnuppert – und deshalb liegt auch sein neuestes Werk schon auf meinem Schreibtisch, das bisher nur auf Englisch erhältlich ist: „America Before“. Hier meint er den Schlüssel zur Urzivilisation gefunden zu haben.Fehlt eigentlich nur noch die Antarktis.
Graham Hancock
Kopp Verlag
1196 Seiten
ISBN: 978-3-864457-05-0
€ 29,99
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