Wenn sich ein Objekt aber nach mehreren Richtungswechseln bei wolkenfreiem Himmel im Nichts auflöst oder in zwei Objekte aufspaltet, kann es kein Vogel gewesen sein. Genauso wenig wird es wohl ein Kleinvogel auf Insektenfang sein, wenn das Objekt sich aufgrund einer sehr niedrigen Winkelgeschwindigkeit in mehreren Kilometern Höhe befinden muss.1
Für die Abgrenzung von bekannten und unbekannten Lichterscheinungen am Himmel gibt es daher im Allgemeinen kein einzelnes und eindeutiges Kriterium, sondern es fließen mehrere Faktoren in die Beurteilung ein, darunter:
- Winkelgeschwindigkeit (kleine Winkelgeschwindigkeit bei großer Flughöhe)
- Regelmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit der Richtungsänderungen
- Winkel der Richtungsänderungen
- Intensität der Geschwindigkeitsänderungen
- Art des Sichtverlusts (nicht mehr im sichtbaren Blickfeld oder Auflösen im Nichts bei wolkenfreiem Himmel)
Die Übergänge zur Erscheinungsform von natürlichen Objekten können allerdings auch fließend sein, da sich die unbekannten Lichterscheinungen auch als solche zu tarnen scheinen. Diese sogenannte Mimikry-Hypothese von Dr. Johannes Fiebag besagt,2 dass sich Ufos in ihrer Erscheinungsform der Kultur einer Zeitepoche anpassen können und somit etwa den Menschen des Mittelalters in einer anderen Form erschienen sein könnten als den Menschen der heutigen Zeit. So berichten manche Beobachter beispielsweise auch von Wolken, die eine Metamorphose durchlaufen.
Insgesamt sind Sichtungen konventioneller Objekte aber die Regel, denn auch bei einer Beobachtungszeit von einer Stunde bekommt man meist nicht mehr als nur Satelliten und nachtaktive Vögel zu sehen. Wenn man aber die Geduld nicht verliert, kann man in einigen Nächten interessante Beobachtungen machen, die nicht herkömmlich erklärt werden können.
Drei ausgewählte Beobachtungen
Nachfolgend präsentiere ich eine Auswahl von drei meiner Sichtungen in einer rekonstruierten und kartografierten Form. Zum besseren Verständnis habe ich Einzelbilder in festen Zeitabständen aus den Videoaufnahmen anhand von Sternkarten zugeordnet. Im Einzelbild, wie in Abbildung 1 dargestellt, sieht man das Objekt als Lichtpunkt – ganz so, wie man auch Satelliten oder hoch fliegende Vögel sehen würde.
Abb. 1: Objektposition in einem Einzelbild der Videoaufnahme
Das entscheidende Kriterium für die Analyse sind aber die Bewegungsmuster. Um das Ganze zu veranschaulichen, habe ich zusätzliche Positionsmarker in Abständen von fünf Sekunden gesetzt, sodass Geschwindigkeitsänderungen durch die sich ändernden Abstände der Positionsmarker verdeutlicht werden. Eine gestrichelte Linie steht für allmähliches Ausblenden beziehungsweise Verschwinden des Objekts (Fade-out). Das beispielhaft dargestellte Sichtfeld von fünf Grad entspricht etwa dem zehnfachen Monddurchmesser.
1. Sichtung am 20. Juni 2010, 3:36 Uhr, Dauer ca. 2 min
Dieses Objekt zog eine größere Schleife, bewegte sich dann deutlich verlangsamt in Richtung auf die Himmelsposition des Polarsterns, änderte von dort aus abrupt seine Richtung und blendete sich dann aus.
Abb. 2: Sichtung vom 20. Juni 2010
2. Sichtung vom 19. Juni 2011, 3:12 Uhr, Dauer ca. 2 min
Ausgehend von der Position des Deichselsterns des Großen Wagens (Megrez) zog das Objekt mäandernd über den Himmel, änderte mehrmals abrupt die Flugbahn und verschwand schließlich über dem Sternbild.
Abb. 3: Sichtung vom 19. Juni 2011
3. Sichtung vom 20. September 2018, 23:38 Uhr, Dauer ca. 8 min
Fast wie eine Biene, die sich bei einigen Blüten länger aufhält, zog dieses Objekt acht Minuten lang mäandernd und geräuschlos über den Himmel. Dabei vollführte es zahlreiche Richtungsänderungen (mehr als 25 Richtungswechsel in einem Winkel von über 90 Grad), änderte mehrmals seine Geschwindigkeit und verblieb stellenweise an einigen Positionen für längere Zeit.
Abb. 4: Gesamtansicht der Sichtung vom 20. September 2018
Einen anderthalbminütigen Ausschnitt des Flugs sehen Sie hier:
Sie können das Video auch auf meinem YouTube-Kanal unter https://youtu.be/zgcm6a8DXKU ansehen.
Spekulationen
Bei der Suche nach möglichen Zusammenhängen dieser Erscheinungen mit geologischen, politischen, historischen oder astronomischen Ereignissen, konnte ich keinen eindeutigen Zusammenhang finden. Der Zeitpunkt und die Absicht hinter den Flugmanövern bleiben unergründlich. Bei den drei hier dargestellten, besonders prägnanten Sichtungen könnte man allerdings meinen, dass die zeitliche Nähe zur Sonnenwende beziehungsweise den Tagundnachtgleichen einen begünstigenden Einfluss hat. Die Sichtung vom 20. Juni 2010 fand einen Tag vor der Sommersonnenwende 2010 statt, die vom 19. Juni 2011 zwei Tage vor der Sonnenwende 2011 und die vom 20. September 2018 wiederum fand drei Tage vor dem Herbst-Äquinoktium 2018 statt. Eine weiterführende Frage wäre dann, ob es feinstoffliche Wirkungskräfte dieser astronomischen Konstellationen gibt, die derartige Erscheinungen begünstigen.
Abb. 5: 1. Teilabschnitt der Sichtung vom 20. September 2018
Abb. 6: 2. Teilabschnitt der Sichtung vom 20. September 2018
Die Frage, ob es sich in diesen Fällen um eine eigene Gattung von Orbs handelt, ist noch ungeklärt. Aufgrund meiner Beobachtungen und der irregulären Flugbahn würde ich sie als „mäandernde Orbs“ bezeichnen. Doch den tieferen Sinn dieser Flugbahnen und Erscheinungen – für mich erwecken sie intuitiv den Eindruck, etwas zu scannen oder abzuschöpfen – zu ergründen, bleibt eine herausfordernde Aufgabe.
Weiterführende Links
- Mehr zur Aufnahmetechnik (engl. Seite): https://bit.ly/2YRSfiS
- Englischsprachige Erfahrungsberichte von 2006 im Exopolitics Journal: https://bit.ly/30oQEBI
Endnoten
- Winkelgeschwindigkeiten von unter 0,5 Grad / Sekunde, die in manchen Fällen zu beobachten sind, entsprechen dem Durchschreiten des Mondscheibendurchmessers in mehr als einer Sekunde.
- Vgl. z. B.: „Die Mimikry-Hypothese“ auf Ufos-Co.de, 31.03.07; https://bit.ly/2S9GLEY
Kommentar schreiben