Überrest eines „verlorenen Kontinents“ unter Mauritius entdeckt

mauWissenschaftler bestätigen, dass unter der Insel Mauritius im Indischen Ozean ein Teil eines „verlorenen Kontinents“ liegt. Er blieb übrig, als der Superkontinent Gondwana vor etwa 200 Millionen Jahren begann, auseinanderzubrechen. Das Stück Erdkruste wurde später, im Zuge von Vulkanausbrüchen auf der Insel, von junger Lava bedeckt. Es scheint sich um den kleinen Überrest des vorzeitlichen Kontinents zu handeln, der von der Insel Madagaskar abbrach, als Afrika, Indien, Australien und die Antarktis sich teilten und der Indische Ozean sich formte.

„Die Erde besteht aus zwei Teilen – Kontinenten, die alt sind, und Ozeanen, die ‚jung‘ sind. Auf den Kontinenten findet man Gestein, das mehr als vier Milliarden Jahre alt ist. In den Ozeanen findet man nichts dergleichen, da sich dort das neue Gestein bildet“,

erklärt der Geologe Professor Lewis Ashwal von der Witwatersrand-Universität in Johannesburg, Südafrika.

Zirkone sind Mineralien, die hauptsächlich im Granit der Kontinente vorkommen. Sie enthalten aufschlussreiche Aufzeichnungen geologischer Prozesse und können sehr genau datiert werden.

„Die Tatsache, dass wir [drei Milliarden Jahre alte] Zirkone fanden, beweist, dass es unter Mauritius sehr viel älteres kontinentales Erdkrustenmaterial gibt. Es kann nur von einem Kontinent stammen. Laut neuen Ergebnissen kam es beim Auseinanderbrechen des vorzeitlichen Superkontinents Gondwana nicht zu einer einfachen Aufteilung – stattdessen fand eine unübersichtliche Aufsplitterung statt. Es blieben unterschiedlich große Bruchstücke der kontinentalen Erdkruste zurück, verloren im sich entwickelnden Becken des Indischen Ozeans“,

so Ashwal.

Quelle: ScienceDaily.com, 31.01.2017, http://tinyurl.com/zr7mx3a

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