Neunte Sitzung
Zur neunten Sitzung am 19. Juli 1997 „hatten Ian Stevenson, Emily Cook und Bruce Grayson recht harsche Briefe geschickt, in denen sie den Mangel an Forschung kritisierten“. (S. 377)
„Wir bekamen gute Mitarbeiterberichte über die Ranch in Utah zu hören.“ (S. 378)
Zehnte Sitzung
Am 17. Oktober 1997 kam es zur zehnten Sitzung des SAB.
„,Was wäre, wenn die Kommunikation in zwei Richtungen stattfände?‘, fragte Bob. Er ist davon überzeugt, dass sich eine Einweg-Kommunikation (von ‚ihnen‘ zu Eric) in Form telepathischer Nachrichten und Träume bereits ereignet hat.“ (S. 391)
„Chad Deetken gab uns eine begeisterte, aber unwissenschaftliche Beschreibung des englischen Kornkreises bei Alton Barn und Silberry Hill. Er wandte sich gegen die Hypothese, dass es sich dabei um einen Schwindel handle.“ (S. 392)
„Am Nachmittag sagte ich, dass es an der Zeit sei, das Institut neu zu erfinden. Ich betonte, dass wir unsere Zielgruppe aus den Augen verloren hätten. Für wen arbeiten wir: Für das Allgemeinwohl? Für die wissenschaftliche Gemeinschaft? Für Erforscher des Paranormalen? Es war dringend notwendig, unsere Abläufe zu straffen und unsere Mitarbeiter im Außendienst besser zu schützen. Ich schlug vor, die Ranch in Nevada (Wilson) als Kontrollstandort für das Grundstück in Utah zu nutzen.“ (S. 392)
Elfte Sitzung
Die elfte Sitzung fand am 11. Januar 1998 statt.
„Colm lieferte einen hervorragenden Bericht über die Arbeiten auf der Ranch. Danach ging es in den Gesprächen hauptsächlich um Bobs Pläne, die öffentliche Wahrnehmung der ,Luftraumphänomene‘ auf landesweite Ebene zu erweitern. Gegen Kits Protest führte er uns durch aufwendige Übungen, die uns auf sein Programm einschwören sollten. Ich betonte, dass ich bisher am NIDS immer am meisten bewundert hatte, dass wir eben nicht versuchten, in die Schlagzeilen zu kommen.“ (S. 401)
„Auf der Ranch in Utah ist es ruhig […] Es gab dort keinen einzigen neuen Fall eines physisch vorhandenen Ufos.“ (S. 401)
Vallée konnte an einem Teil dieser Sitzung nicht teilnehmen und wurde daher nachträglich von Bigelow über dessen Vorschlag informiert, zwei neue Studien zu finanzieren „zum Thema der gesellschaftlichen Auswirkungen der Bekanntmachung (1) eines größeren Asteroideneinschlags und (2) der Tatsache, dass es Ufos wirklich gibt und sie außerirdische Raumschiffe sind“. (S. 402)
Vallée schreibt über Bigelow:
„Er hat eine tiefer gehende Agenda und geht von seiner inneren Gewissheit aus, dass es ,bald‘ zu einer dramatischen Entwicklung (einer spektakulären Demonstration des Phänomens oder einer sensationellen Bekanntmachung der Regierung) kommen wird. Als ich einwandte, dass auch die Forschungen auf der Ranch zu einer konkreten Aussage über die Realität von Ufos führen können, erwiderte er jedoch, dass er diesen Plan praktisch aufgegeben hätte, weil die Beweise nie ausreichen würden. […] Trotzdem glaubt Bob daran, dass es MJ-12 gibt und dass das Phänomen Ereignisse hervorgerufen hat, die große Auswirkungen hätten haben können. Aber man habe die Öffentlichkeit als noch nicht bereit dafür eingeschätzt.“ (S. 402)
Zwölfte Sitzung
Die zwölfte Sitzung fand am 25. April 1998 statt. „Wird unser Institut zu ,nichts als einer neuen Shirley MacLaine, aber diesmal mit Lasern?‘, fragte jemand humorvoll.
„Nach der letzten Sitzung hat sich Bigelow lange am Telefon mit Kit unterhalten und versucht, ihn davon zu überzeugen, dass die Ereignisse auf der Ranch real seien und nicht auf psychologischer Grundlage erklärt werden könnten.“ (S. 409)
Dreizehnte Sitzung
Martin Pilch moderierte die Sitzung am 11. Juli 1998. Man nahm eine Bewertung des Sturrock/Rockefeller-Projekts vor. Colm Kelleher berichtete über die Ranch.
Vierzehnte Sitzung
Bei der Sitzung am 10. Oktober 1998 „zog die Gruppe eine Bilanz der ersten drei Jahre des NIDS“. (S. 420)
„Heute nahm der Beirat die von Bob Bigelow gestellte Herausforderung an, die wissenschaftliche Gemeinschaft anzusprechen. Ich wandte ein, dass es sinnlos sei, im selben Satz von einer Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung UND einer besseren Stellung in der Wissenschaft (zwei grundlegend unterschiedlichen Dingen) zu sprechen; ebenso wie von mehr Überzeugungskraft in den Medien und der Aufgabe, das Vertrauen geheimer Quellen zu gewinnen (ein offensichtlicher Widerspruch); oder auch, eine Hypothese zu befürworten, solange die Forschungen noch nicht abgeschlossen sind, und die Welt davon zu überzeugen, dass wir von Außerirdischen besucht werden, während wir Theorien überprüfen, die vielleicht gar nichts mit Außerirdischen zu tun haben.“
„‚Sehen Sie sich die Daten von der Ranch in Utah an‘, sagte ich, ‚dort finden wir jedes paranormale Phänomen vor – abgesehen von fliegenden Untertassen.‘“ (S. 426)
Fünfzehnte Sitzung
Zu dieser Sitzung am 8. Januar 1999 machte Vallée folgenden Tagebucheintrag:
„Bob Bigelow ist nach wie vor von ,Nach dem Kontakt‘-Szenarien fasziniert […]. Er fasste noch einmal die Geschichte unserer Aktivitäten zusammen, vom ursprünglichen Interesse, eine Zusammenarbeit mit dem Militär anzustreben, bis zur neueren Idee, einen eigenen Notfallplan zur Verfügung zu haben, falls sich herausstellen sollte, dass wir – wie er es ausdrückte – ,auf der Erde mit nicht menschlichen Wesen zusammenleben, die unser Schicksal gesteuert haben.‘“ (S. 439)
Es gab einen Vortrag des Futuristen Michael Lindemann35. Puthoff stellte den Kontakt zwischen Lindemann und Petersen her, „was zur Idee führte, ,Erstkontakt‘-Szenarien mit finanzieller Unterstützung von Firmage36 zu entwickeln.“
„Aus irgendwelchen albernen Gründen sollen wir nicht wissen, dass Joe an diesem Projekt beteiligt ist. Wir diskutierten schließlich über Kairos. Al Harrison wies darauf hin, dass ‚Firmage selbst nach der Investition von zwei Millionen Dollar nichts erreicht hatte. Die Idee, sich an die Öffentlichkeit zu wenden, ist grundsätzlich falsch.‘ Das nahm Bob Bigelow ziemlich Wind aus den Segeln. Trotzdem ist er weiterhin davon überzeugt, dass wir vor einer ,Szenarienwahl‘ stehen – was bedeutet, dass ,unsere Bereitschaft zur Akzeptanz bestimmen wird, wann und wie die Bestätigung erfolgt‘.“ (S. 439–440)
„Dann erhob sich Bob, um uns unsere neue Rolle zu diktieren: Informationen über Sichtungen und andere Ereignisse bereitzustellen. Bob und Colm werden uns zweimal kontaktieren, und jedes Mitglied soll aktuelle Informationen übermitteln. Bei einer derart viel beschäftigten Gruppe halte ich das für unrealistisch. Bobs Stärken als visionärer Business-Manager (hoher Bedarf an fristgerechten Ergebnissen, quantifizierbare Budgets mit knapp bemessenen Zeitplänen) sind für die Grundlagenforschung relativ wenig geeignet. Hier muss man vielmehr außergewöhnliche Mitarbeiter gewinnen, ihnen vertrauen und ihnen auch die Möglichkeit lassen, zu scheitern.“ (S. 440)
„Bob […] berichtete mir über seine Pläne zu Veränderungen innerhalb des Instituts. Ich empfehle eine nüchterne, ruhige, unaufdringliche Annäherung an den Congressional Research Service, indem wir uns als verlässlicher, zurückhaltender, respektierter Kontakt für ranghohe Abgeordnete präsentieren.“ (S. 441)
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