Twilight Zone: Der reiche Mann und die Aliens – Einblicke in die Arbeitsweise von Robert Bigelows NIDS

twilDie Tagebucheinträge in Jacques Vallées neuem Buch, dem vierten Band seiner Tagebuchreihe „Forbidden Science“, gewähren Einblicke in die Tätigkeit des National Institute for Discovery Science (NIDS) und die Denkweise seines Gründers Robert Bigelow – des US-Milliardärs, der derzeit eine kommerzielle Raumstation entwickelt und seit Langem fest von einer extraterrestrischen Präsenz auf der Erde überzeugt ist.

Fünfte Sitzung

Der 3. August 1996 war das Datum der fünften Sitzung. Senator Harry Reid26 hörte sich das Referat Vallées an. Das NIDS hatte drei Wissenschaftler als Mitarbeiter engagiert – einen Biochemiker, einen Molekularbiologen und einen Physiker. Im September 1996 waren elf Personen im NIDS angestellt, sechs davon auf Vollzeitbasis. Zudem hatte das Institut die Mount-Wilson-Ranch in Nevada27 erworben.

Während eines Teils der Sitzung waren Ian Stevenson, Bruce Grayson, Prof. John Mack28 sowie dessen Mitarbeiter anwesend. Man diskutierte über eine mögliche Partnerschaft zwischen [dem von John Mack ins Leben gerufenen Projekt zur Erforschung außergewöhnlicher Erfahrungen] PEER und NIDS. Auch der Mathematiker Gian-Carlo Rota29 besuchte die Sitzung.

Vallée schreibt:

„Verwaltungsfragen drohten die Diskussion ins Stocken zu bringen. Das fing bei der Neudefinition des Instituts an, das nunmehr keine Instanz sein soll, die Zuschüsse gewährt. Bob will es stattdessen zu einem Arbeitsgremium umgestalten, das seine eigene Forschung betreibt und Beziehungen zu diversen Kompetenzzentren aufbaut, aber dabei die Analyse nie aus der Hand gibt. Somit wird der wissenschaftliche Beirat als Arbeitsgruppe ausgewählt und nicht bloß als Prüfungs- und Strategieausschuss.“ (S. 322)

Der Biochemiker war Dr. Colm Kelleher30, der Mikrobiologe und Veterinärmediziner George Onet31, der Physiker Dr. Eric W. Davis32. Zur Stammbelegschaft gehören außerdem John Alexander, eine Sekretärin und ein Empfangsmitarbeiter. Teilzeitbeschäftigt waren zudem George Knapp, Diana Arcangel, ein kanadischer Experte für Tierverstümmelungen und Shelley Wadsworth33, eine in Nevada ortsansässige Mitarbeiterin.

Sechste Sitzung

Die sechste Sitzung des SAB fand am 10. Januar 1997 statt. John Petersen hielt ein Referat über alternative Zukünfte. Bob Bigelow berichtete über die Chronologie des NIDS; außerdem gab es eine Zusammenfassung zum Thema NIDS-Budget.

„Bob skizzierte einen neuen Plan aus zwei Teilen“, hielt Vallée fest.

„Bereich 1 ist ,dem Überleben des menschlichen Bewusstseins‘ gewidmet, während Bereich 2 unter dem Titel ,Phänomene im Luftraum‘ die Überwachung beider Grundstücke fortsetzt und sich mit Viehzüchtern, Tierärzten sowie der Polizei bezüglich Verstümmelungen und Probenanalyse vernetzt.“ (S. 350)

Johndale Solem lieferte eine kritische Betrachtung ihrer Arbeiten zu Implantaten. Jack Schmitt hielt eine Präsentation über die aus Anhörungen zu Viehverstümmelungen in den 1970er Jahren gewonnenen Erkenntnisse. Zudem hielt man noch eine Brainstorming-Sitzung zu Sensoren und Detektoren ab.

Vallée schreibt:

„Fest steht, dass der Beirat zu NIDS-finanzierten Stipendien wie der Arbeit John Macks nicht hingezogen oder wenigstens darüber informiert wird.“ (S. 352)

Mein Kommentar: Dem obigen Tagebucheintrag zufolge wurden sowohl die Ranch in Utah als auch die in Nevada überwacht. Genauere Einzelheiten zur Ranch in Utah wurden teilweise publiziert; ich kann jedoch keinerlei Erwähnung der Überwachungsergebnisse der Ranch in Wilson, Nevada, finden.

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Siebte Sitzung

Sie fand am 9. März 1997 statt. Jessica Utts trug zum Thema Statistik in der Parapsychologie vor. George Onet berichtete über die Autopsie einer verstümmelten Kuh. Bigelow zeigte einen Fernsehdokumentarfilm über Nahtoderfahrungen.

Vallée erfuhr, dass Bob Bigelow über das Institut folgende Projekte finanziert:

  1. ein in Europa erscheinendes Buch von Illobrand von Ludwiger;
  2. John Macks Erforschung von Entführungsfällen mit mehreren Zeugen;
  3. Immunologieergebnisse im Zusammenhang mit Nahtoderfahrungen von Kelleher und Melvin Morse;
  4. von Putoff konstruierte Kommunikationsgeräte;
  5. John Petersens „Nach dem Kontakt“-Szenarien;
  6. eine Evaluierung von angeblich medial begabten Personen durch Stevenson und Cook;
  7. eine Studie zu Tierverstümmelungen von Onet;
  8. eine von Alexander geleitete Seminarreihe zum Überleben des Bewusstseins;
  9. eine Studie zu Kornkreisen von Kit und Kristin (Greens Lebenspartnerin) mit Kelleher und Deetken;
  10. eine neue Roper-Umfrage.

Mein Kommentar: Am 7. Juni 1999 gab das NIDS eine Pressemitteilung mit dem Titel „Wie würde die Menschheit auf eine Landung von Außerirdischen reagieren?“ heraus, in der die Ergebnisse der erwähnten Roper-Umfrage über dieses „Nach dem Kontakt“-Szenario angeführt wurden.

Vallée schreibt:

„Die bittere Wahrheit ist, dass der NIDS-Beirat viel zu beschäftigt damit ist, Geräte zu erfinden und seine eigenen Projekte zu betreiben, um einmal innezuhalten und ernsthaft über wissenschaftliche Grundlagen und die tiefere Natur des Phänomens nachzudenken.“ (S. 360)

Achte Sitzung

Die achte Sitzung fand am 2. Mai 1997 statt. Vallée schreibt:

„Steve Trevino, der vor Kit und Bob gerade eine Präsentation gehalten hatte, war anwesend – ebenso wie Tommy Blann34, ein Ermittler aus Texas, der heute in Florida lebt. Bei einer Versammlung am Abend wurde über Tierverstümmelungen diskutiert.“

„Ein weiterer mittlerweile geklärter Aspekt des Phänomens ist seine Verursachung durch Menschen. An den Kadavern sind Spuren von Einstichen und dem Gezogenwerden mittels Klammern oder anderen Werkzeugen zu erkennen. Es ist auch üblich, dass die Tiere fallen gelassen werden, manchmal aus beträchtlicher Höhe. Auch Hubschrauber wurden häufig beobachtet.“ (S. 365)

„Der wissenschaftliche Beirat brachte den Großteil des Tages damit zu, in einer nicht öffentlichen Sitzung über die Ranch in Utah zu sprechen. Drei Mitglieder fehlten: Ian Stevenson, Melvin Morse und Gian-Carlo. Mit Bob waren wir also 13 …“ (S. 365)

Edgar Mitchell gab einen Überblick über die Greer-Informationssitzungen vom 8. bis 10. April 1997.

„Ein großer Teil des Nachmittags verging mit der Diskussion über Kandidaten für die Position in Bewusstseinsforschung an der UNLV.“ (S. 369)

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