Der Flug der Zerstörer
Genau wie beim Tuguska-Ereignis näherten sich gleichzeitig mit der ersten Explosion weitere Kugeln aus verschiedenen Richtungen der Explosionsstelle. Dafür gibt es viele Zeugen. So hielt z.B. Sergei Khamidulin fest:
In der Nacht des 24. September angelte ich in der Nähe der Kuduminskye-Inseln [5-6 km von Mama aus den Vitim flussabwärts]. Der Himmel war vollkommen wolkenbedeckt, und es nieselte. Ich angelte zusammen mit meiner Frau. Plötzlich wurde es hell, taghell. Dann tauchte aus den Wolken ein Objekt auf. Es schien schon sehr tief zu fliegen. Es sendete ein Licht aus, ähnlich wie beim Schweißen, aber man konnte hinsehen, ohne dass es in den Augen wehtat. Der Durchmesser der Scheibe war geringer als der des Vollmonds. Die Kugel zerfiel langsam (versprühte Funken). Während sie flog, hörten wir ein Geräusch (es war eine Art „Rauschen“). Es flog nicht in meine Richtung, sondern ganz in der Nähe vorbei (nach Süden). Das Objekt überquerte den Vitim und verschwand hinter einem Berg im Nordosten (in einem Winkel von etwa 30-40 Grad zum Ausgangspunkt). Als man das Objekt hinter den Bergen nicht mehr sehen konnte, war auch das Licht weg. Eine oder anderthalb Minuten später ertönte ein Krachen, wie Donner, und zwar zwei Mal. Es gab keine Druckwelle oder Erschütterung.
Dieser Zeuge zeichnete die fliegende Kugel mit einem Schweif.
Valentina Leontyeva ist beim Sicherheitsdienst in der Firma Lenzoloto angestellt, die eine Goldmine betreibt. In dieser Nacht hatte sie Dienst. Sie sagte:
„... Um zwei Uhr stürzte etwas herab. Ein kugelförmiger Körper sauste über den Himmel. Dahinter breitete sich ein Schweif aus. Ich dachte: „Ist das ein Stern?“ Doch es war viel zu groß. Zehn Sekunden später gab es eine Explosion, dann eine zweite. Sogar die Tür zu meinem Büro sprang auf ...“
Die Explosion am Vitim lieferte jede Menge Beweise für die elektromagnetische Qualität der Zerstörerkugeln und für ihre starken Auswirkungen auf die Umwelt.
In der Stadt Mama, die im Bereich der Flugbahn liegt, fiel in der Nacht der Strom aus. In dem Augenblick, als die Zerstörer auftauchten, gingen plötzlich die Glühbirnen an (schwach, mit halber Kraft). Die Erklärung der Experten dafür lautete, dass „der Flug das Magnetfeld der Erde stark störte, so dass sich geschlossene Stromkreise bildeten“. Zudem waren unter dem Namen Elmsfeuer bekannte, kranzförmige Entladungen – kleine glühende Bälle – an hohen, spitzen Gegenständen zu sehen. Auch dieses Phänomen steht im Zusammenhang mit Veränderungen elektrischer Felder, diesmal jedoch in der Atmosphäre.
Georgy Kaurtsev, der am Flughafen in Mama arbeitete, berichtete:
„... In dieser Nacht fiel der Strom aus. Die Stadt war ohne Energieversorgung. Ich wachte auf und sah draußen einen Lichtblitz. Der Kronleuchter, der ausgeschaltet war, fing an, mit halber Energie zu glühen. Nach 15-20 Sekunden begann das ‚Rumpeln in der Erde‘ ...“
Vera Semionova und Lidia Berezan, die zum Sicherheitspersonal des Flughafens gehören, gingen um 1:50 Uhr hinaus auf das Rollfeld und sahen Lichter an den Spitzen der Zaunpfähle rund um die Wetterstation. Sie leuchteten für eine oder anderthalb Sekunden. Mama war übrigens noch Dutzende Kilometer von der Flugbahn des Zerstörers entfernt.
Da es sich bei dem Zerstörer um ein stark elektromagnetisch aufgeladenes Objekt handelte, verbreitete er ein summendes Geräusch wie das Knistern von Hochspannungsleitungen. Viele Zeugen erinnerten sich, dass sie ein deutliches „Geräusch“, ein „Summen“ oder „Rauschen“ hörten, als der Bolid vorbeiflog. Die Energie war so stark, dass er einen elektrophonen Effekt auslöste (ein während des Flugs hörbares Geräusch), und einen regenbogenfarbigen Funkenschweif hinter sich herzog.
Die Zerstörung des Meteoriten
Nach dem Zusammenstoß mit dem ersten Zerstörer, der den Meteoriten aus dem bewohnten Gebiet weglenkte, näherten sich die übrigen Zerstörerkugeln und begannen, die Überreste des Eindringlings aus dem All systematisch zu vernichten. Deshalb war das Donnern mehrerer Explosionen zu hören.
Olga Ponomareva, eine Telefonistin im Fernsprechamt, berichtete:
„Ich hatte Bereitschaftsdienst. Ich hatte mich gerade hingelegt. Zuerst kam ein Rumpeln; alle Fensterscheiben klirrten. Ich dachte, jemand versuche durchzukommen. Ich sagte: ‚Ja?‘. Keine Antwort. ‚Wer ist da?‘, fragte ich. Dann kam das Licht, hell wie der Tag. Es kam und verschwand sofort wieder. Die ganze Zeit über klirrten die Fenster. Ich dachte, es sei ein Erdbeben, aber wieso dann das Licht? Als das Klirren begann, war es fünf vor zwei. Das Glühen dauerte nur wenige Sekunden, aber das Klirren schien noch weitere fünf Minuten zu dauern. Ich rannte nach draußen, um nachzusehen, ob jemand klopfte. Und noch immer klirrte es. Und da war ein Dröhnen, wie ein vorbeifliegendes Düsenflugzeug.
Erst das Dröhnen, dann der Knall. Das bedeutet, dass ein Dröhnen ertönte, dann das Glühen auftauchte (während das Geräusch anhielt) und schließlich der Knall kam (wie in Sasovo).“
Yevgeny Chechikov berichtete:
„Wir verbrachten die Nacht am Fluss ... Als das Glühen erschien, fürchteten wir uns so sehr, dass wir uns auf den Boden warfen. Als das Glühen dann verschwunden war, hörten wir eine Explosion. Wir hörten eine Explosion, dann noch zwei kleinere, leisere, die fast ineinander übergingen ...“
Sergei Chernyshev:
„Es war zwei oder drei Uhr morgens. Ich schlief nicht, lag nur da. Der Blitz dauerte etwa drei Sekunden – weißes Licht, so hell, dass man nicht hinsehen konnte. Ich rannte hinaus, und es war wieder dunkel. Es war ungefähr eine Minute vergangen. [Später erzählte er, zwischen dem Blitz und dem Knall seien 8-10 Sekunden vergangen.] Aus der Ferne, von hinter den Bergen her, kam ein dreifaches Echo. Die Wände im Haus knarrten. Das Donnern kam aus Richtung Vitimsky. Es waren drei Explosionen ...“
Alexander Sergy, Leiter der Stadtverwaltung von Vitimsky, sagte aus, als er am 26.10.2002 befragt wurde:
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