Tunguska, Sibiriens geheimnisvolles „Tal des Todes“, Teil 1

In der riesigen, dünn besiedelten Region Jakutien in Sibirien stößt man überall auf seltsame Metallgebilde und auf Belege für verheerende Explosionen, die in Zyklen von sechs- oder siebenhundert Jahren auftreten und mit den Auswirkungen einer Atombombe vergleichbar sind.

Die Chroniken anderer Völker

Insgesamt ereigneten sich in Intervallen von 600 oder 700 Jahren mehrere Explosionen oder, besser gesagt eine ganze Folge von Ereignissen einschließlich der Vorläufer. All diese Vorfälle finden sich gewissenhaft aufgezeichnet in Volksdichtung, Riten und Legenden. Eine merkwürdige Tatsache ist, dass in der Äquatorialzone der Erde ganz ähnliche Legenden entstanden, wo Explosionen oder „riesige Feuerkugeln“, die plötzlich am Himmel auftauchten, diverse antike Zivilisationen zerstörten.

Die Ergebnisse der archäologischen Forschungen, die S.A. Fedoseyeva am Oberlauf des Wiljui durchführte, belegen, dass die Besiedlung dieser Region in Wellen stattfand und etwa im vierten Jahrhundert vor Christus begann. Im ersten Jahrhundert nach Christus findet sich eine Unterbrechung der historischen Entwicklung – was nicht im Widerspruch steht zu dem möglichen Datum der letzten geschichtlich belegten Explosion im September 1380. Die Wolke, die infolge dieses Ereignisses aufstieg, verdunkelte die Sonne in Europa für mehrere Stunden. In verschiedenen geologisch aktiven Zonen gab es heftige Erdbeben.

Diese Vorkommnisse sind in schriftlichen Quellen festgehalten. In den russischen Chroniken treffen sie mit der Schlacht von Kulikovo zusammen.
„... die Dunkelheit verschwand erst in der zweiten Tageshälfte. Der Wind war so stark, dass man mit Pfeil und Bogen nicht dagegen anschießen konnte ...“ Dieses Phänomen verhalf den Russen zum Sieg.
Dennoch sind die Explosionen in den Legenden der Tungusen viel lebhafter beschrieben als in anderen Quellen. Den Berichten zufolge waren sie um vieles schlimmer als die Detonation einer modernen Nuklearwaffe.

Einige Passagen in der Bibel ähneln den jakutischen Legenden, z.B. die Beschreibung der Plagen in Ägypten oder der Untergang von Sodom und Gomorrha. In der Antike wurde in einer Oase der arabischen Halbinsel eine Stadt zerstört und buchstäblich in Schutt und Asche gelegt. Der Legende zufolge geschah dies, als eine riesige Feuerkugel am Himmel explodierte.

In Mohenjo Daro auf dem indischen Subkontinent entdeckten Archäologen eine zerstörte Stadt. Die Spuren der Katastrophe – geschmolzene Steinwände – verwiesen deutlich auf eine Explosion, vergleichbar mit der einer Nuklearbombe. Ähnliche Ereignisse werden auch in chinesischen Chroniken aus dem 14. Jahrhundert beschrieben. Sie besagen, dass ganz weit im Norden eine schwarze Wolke über dem Horizont aufstieg, die den halben Himmel bedeckte und große Steinbrocken herabschleuderte. Auch in Skandinavien und Deutschland fielen Steine vom Himmel, und in verschiedenen Städten brachen Feuer aus. Wissenschaftler stellten fest, dass es sich um ganz gewöhnliche Steine handelte, und vermuteten, dass irgendwo ein Vulkan ausgebrochen sei.

Vielleicht war die Ursache all dieser Unglücke in Wirklichkeit Tong Duurai, der Jahrhunderte lang immer wieder aus dem Untergrund herausschoss? Während Niurgun Bootur bei seinem Erscheinen den halben Himmel verdunkelte, übertrumpfte Tong Duurai ihn beträchtlich, was die Ausmaße anging; und er verschwand vollständig, als er in die Luft aufstieg. Bleibt noch zu erwähnen, dass im Tal des Todes die Strahlung in regelmäßigen Zeitabständen ansteigt – ein Phänomen, das Experten nicht erklären können.

Was steckt hinter der Tunguska-Explosion?

In etwa drei Jahren, am 30. Juni 2008 jährt sich eine der rätselhaftesten Katastrophen zum hundersten Mal: die Explosion eines Körpers aus dem Weltraum in der Nähe des Flusses Podkamennaya (Steiniger) Tunguska in Sibirien. Kaum ein anderes Ereignis des letzten Jahrhunderts kann damit verglichen werden. Die Explosionskraft überstieg die der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki zusammen um mehr als das 2.000fache. Zudem verursachte die Tunguska-Explosion:

  • ein ungewöhnliches Glühen am Himmel, dass noch 10 Tage später zu sehen war, und eine starke Konzentration von silbrigen Wolken;
  • extrem starke Licht- und Hitzestrahlung;
  • Funktionsstörungen bei meteorologischen Geräten und Beben an der Erdoberfläche;
  • eine enorme Schallwelle, die zweimal um die Erde wanderte;
  • das Umknicken von Bäumen in einem riesigen Gebiet von über 2.000 Quadratkilometern;
  • schwache Spuren von Radioaktivität in Bäumen und in den Polareisschichten des Jahres 1908;
  • Anomalien bei der Beschaffenheit des Boden und der Mineralien im Gebiet der Tunguska-Explosion;
  • ungewöhnlich schnelles Pflanzenwachstum im Epizentrum der Tunguska-Explosion;
  • eine Abkühlung des Weltklimas in den darauffolgenden Jahren.

Kommentare

15. Dezember 2010, 21:16 Uhr, permalink

Ireneusz Cwirko

Ich möchte darauf hingewiesen haben, dass viele geophysikalische Prozesse gar nicht mit dem Zustand des Inneren der Erde zu tun haben, sondern umgekehrt auf die äußeren kosmischen Einflüsse zurückzuführen sind. Zu den besonders Wichtigen für die Menschen gehören Erdbeben und Vulkanausbrüche.

Warum? Das habe ich auf meiner Internetseite dargestellt:

www.cwirko.de

Jetzt möchte ich hinzufügen, dass der gleiche Mechanismus auch im Falle der Tunguska-Katastrophe die Ereignisse erklären kann.

Dazu müssen wir uns vor Augen führen, dass dieses Ereignis mit einer Sonnenfinsternis in Zusammenhang stand.

eclipse.gsfc.nasa.gov/SEgoogle/SEgoogle1901/SE1908Jun28Agoogle.html

Diese Sonnenfinsternis vom 28.06.1908 würde alleine nicht ausreichen, um den Untergrund der Erde so zu erhitzen, dass das Methan aus dem sibirischen Morast quasi ausgekocht wurde. Sie fand sowieso nicht in Sibirien statt, aber diese spezifische Lage zwischen Mond, Erde und Sonne wurde von noch einem weiteren, sehr seltenen Ereignis begleitet, nämlich von einer Stellung der Planeten Merkur, Venus, Erde und Uranus in einer Linie, und was noch wichtiger war, auf einer gemeinsamen Ebene. In diese Ebene hat sich zusätzlich auch der Mond geschoben.

Man kann sich das Ganze mit diesem kleinen Simulationsprogramm anschauen:

www.fourmilab.ch/cgi-bin/Solar

Man muss nur das Datum einstellen, also 28.06.1908, und die Orbits auf „gleich“ setzen (dann wird es übersichtlicher) und "update" drücken.

Das hat aber zu Folge gehabt, dass es eine extreme Verstärkung der Oszillationen der Materie gab. Zufällig war in diesem Moment ausgerechnet Sibirien auf der Linie, die diese sechs Himmelskörper verbunden hat. Sofort wurde die Materie der Erde in diesem Bereich extrem schnell erhitzt, so dass Unmengen von Methan aus dem Moor austraten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich dieses explosive Gemisch entzünden würde.

Natürlich darf man sich die Verstärkung der Raumoszillationen nicht zu einfach vorstellen. Es ist ein komplizierter Vorgang von Interferenzen der Oszillationen, die von jedem Himmelskörper ausgesendet werden.

Es kommt auf die Summe der Interferenzen an, und die war am 30.06.1908 ausgerechnet in Sibirien besonders hoch.

Auch hat es das Gebiet getroffen, in dessen Untergrund Unmengen an Methan im Permafrost, aber auch in den unzähligen Tümpeln, in Form von Methanhydrat, lagerten, das aber so nahe der Erdoberfläche sehr instabil ist. Aufgrund der Jahreszeit war die Grenze des Zerfalls von Metanhydraten erreicht und schon eine geringfügige Erhöhung der Temperatur konnte zur Überschreitung führen - und damit zur Freisetzung des Methans. Und tatsächlich hat das Moor der Tunguska so ausgeschaut, als ob es zum kochen gebracht wurde. Wenn man berücksichtigt, dass 1m³ Eis ca. 164m³ Methan freisetzen kann, kann man sich auch vorstellen, welche unglaublichen Mengen an Methan auf einen Schlag freigesetzt wurden.

Die Zündung erfolgte mehrere hundert Meter über der Erdoberfläche aufgrund eines Blitzes.
Dabei kam es tatsächlich zuerst zu einer Implosion, der aber gleich eine Druckwelle folgte. Deswegen die so symmetrische Lage der geknickten Bäume.

Als spätere Folge kam es danach zu einer Serie von Erdbeben und schweren Vulkanausbrüchen, bis die Erde nach ein paar Jahren zu thermischem Gleichgewicht zurückkehren konnte.

13. Mai 2012, 19:54 Uhr, permalink

Mario Eck

Frage? Warum wird dort wo dieses ereigniss statt gefunden hat nicht weiter geforscht? Oder dürfen wir normalen Bürger nichts davon mitbekommen? Grüsla mario

10. Dezember 2012, 21:08 Uhr, permalink

Alex Rain

Ich habe gerade einen Bericht der A.A.S über dieses Thema gesehen (Jakutien,Tahl des Todes , Metallene Strukturen ,Kesselförmig ca.4- 9 meter Durchmesser),und nachdem ich hier den Bericht gelesen habe kann ich nur sagen das ohne genügend Geldmittel eine weitere Erforschung der Region und der Strukturen dort zu Gefärlich ist ............aber wann bekommt man schon die Gelegenheit eine Verteidigungsanlage von Ausserirdischen zu untersuchen ......

08. Februar 2013, 15:54 Uhr, permalink

Paul user

nach all den fakten die gesammelt wurden sind könnte man da nicht eine ungefähre lagebestimmung der unterirdischen gebilde machen oder zuminderst von einigen der türmen? Und warum hat noch neimand versucht danach zu graben und sie zu untersuchen oder hat man das schon und die kupferartigen kessel die nichtmal ein kratzer bekommen haben waraus sind die? schaut sich die etwa keiner an? Mann könnte daraus unglaubliche erkenntnisse gewinnen z.b was für eine energiequelle benutzten sie? und und und...

08. Februar 2013, 15:56 Uhr, permalink

Paul user

ich meine für soetwas wichtiges findet man doch locker geldgeber

15. April 2013, 19:30 Uhr, permalink

Rolf

Seit den 60ern befasse ich mich mit diesem Thema. Unter
rolfrost.de/tunguska.html

eine kleine Zusammenfassung mit einer kritischen Betrachtung der Tunguska Forschung.

Viele Grüße!

16. Juli 2013, 18:25 Uhr, permalink

Redaktion

An alle, die nach weiteren Untersuchungen der Metalltöpfe gefragt haben: In der Twilight Zone der kommenden NEXUS-Ausgabe (48) bringen wir einen kurzen Artikel, der eine aktuelle Expedition (2012) ins "Tal des Todes" beschreibt.

31. Juli 2013, 12:27 Uhr, permalink

Benjamin

Ich habe diesen Artikel gelesen und bin nun im Internet zufällig auf ein Video gestoßen, das ab Minute 26:06 scheinbar genau das hier beschriebene Abwehrsystem in Aktion zeigt!

www.youtube.com/watch?v=iOqOPk97TPo

01. August 2013, 16:36 Uhr, permalink

Benjamin

Was ich mich im Zusammenhang mit diesem Artikel frage, ist, wenn es dieses Abwehrsystem tatsächlich gibt (und Indizien scheinen die Vermutung ja nahe zu legen), warum kam es dann nicht beim Tscheljabinsk-Meteoriten zum Einsatz? Es gibt ja sehr sehr viele Videoaufzeichnungen von diesem Meteoriten, jedoch sind auf keinen Aufnahmen die hier beschriebenen "Zerstörerkugeln" zu sehen!

Es gibt zwar eine Aufnahme im Internet, die bei verändertem Kontrast eine Rakete oder ähnliches zu offenbaren scheint, welche den Meteor von hinten trifft, aber es zeigt dennoch nicht das hier beschriebene!

Entweder gibt es das System also nicht ODER es ist mittlerweile defekt ODER es hat an diesem Tag versagt ODER es "wusste", dass von diesem Meteoriten keine unmittelbare Gefahr für den Planeten ausgeht... Wer weiß das schon, ich jedenfalls nicht, aber ich bin ein offener Mensch und halte grundsätzlich erstmal alles für möglich...

30. März 2014, 16:27 Uhr, permalink

Dr. Gernot Spielvogel

....Tunguska, okay, das Problem ist gelöst, "Sonnenbomben Die Lösung des Tunguska-Rätsels" Hesper Verlag, amazon, Kopp Verlag, Weltbildverlag,
Demnächst Artikel in der raum&zeit, wer es kurz mag.
www.forschungszentrum-atlantida.de

Grüße
Dr. Gernot Spielvogel

24. August 2014, 09:44 Uhr, permalink

Rolf

Der interessanteste Parameter ist die Flugphase, denn daraus lassen sich wichtige Schlussfolgerungen ziehen für den Ablauf des Ereignisses (Felix Siegel, A. Solotov).

Viele namhafte Forscher ignorieren jedoch diesen Parameter und stellen einfach nur Behauptungen auf. Tatsächlich ist es so, dass anhand der vielen Zeugenaussagen die Geschwindigkeit des Tunguska Körpers mit 0,5 bis 1,5 Kilometer pro Sekunde ziemlich genau bestimmt werden kann.

Demzufolge war der Anteil der kinetischen Energie nur gering. Ein anderer Aspekt ist, dass der Anflug des TK über eine sehr große Strecke von über 900 Kilometer in den untersten Schichten der Atmosphäre erfolgte und dass es den Überschallknall gab. Derartige ballistische Druckwellen haben auch im Fall Tunguska Zerstörungen angerichtet, die vergleichsweise gering gewesen sind, jedoch ebenfalls von zahlreichen Zeugenaussagen bestätigt wurden.

So sind die Zerstörungen des Meteors von Tscheljabinsk nur auf ballistische Druckwellen zurückzuführen, die bekanntlich dann auftreten, wenn ein fester Körper mit hoher Geschwindigkeit in unteren Schichten der Atmosphäre unterwegs ist, wobei der Meteor von Tscheljabinsk aufgrund seiner Geschwindigkeit auseinandergebrochen ist und dabei keine weitere Energiemengen freigesetzt wurden.

Wesentlich im Vergleich des TK mit dem Meteor von Tscheljabinsk sind allenfalls die ballistischen Druckwellen und keinesfalls die Geschwindigkeiten oder gar die freigesetzten Energiemengen.

Zeugen des Tunguska-Ereignisses beschreiben eher die extrem lange Flugphase eines militärischen Marschflugkörpers, als ein kosmisches Objekt. Tatsächlich sind bis heute keine kosmischen Körper bekannt, die solche Flugeigenschaften aufweisen, wie der Tunguska Körper (Felix Siegel).

Rolf

24. August 2014, 10:07 Uhr, permalink

Rolf

Energetische Betrachtungen
========================

Es macht keinen Sinn, einen Körper, welcher mit der Energie von 1000 Bomben Richtung Erde unterweg ist, in 10 Kilometer Höhe zu vernichten, weil die zu erwartenden Zerstörungen genauso groß sind, wie im Falle, dass dieser Körper auf der Erdoberfläche explodiert.

Insofern halte ich die Hypothese mit dem Abwehrsystem zwar für interessant aber nicht für schlüssig. Schlüssig wäre, wenn ein solches Abwehrsystem potentielle Gefahrkörper weit außerhalb der Erdatmosphäre abfängt und in sicherer Entfernung gezielt vernichtet, keinesfalls jedoch in 10 Kilomter Höhe.

Der Eintrittspunkt des Tunguska Körpers in unsere Atmosphäre ist ebenfalls unbestimmt. Die ersten Sichtungen am 30.6.1908 gab es in der Region des Baikal-See (900 Kilometer entfernt von Wanowara) und es ist nicht auszuschließen, dass der TK eine noch viel weitere Strecke in der Atmosphäre zurückgelegt hat am besaglichen Tag.

Hypothetisch also, beim Tunguska Körper von einem Kosmischen Körper zu reden, denn ist überhaupt nicht erwiesen, dass der TK aus dem Kosmos zu uns kam.

04. November 2018, 14:04 Uhr, permalink

bla

was ein scheiss. rolf's seite (er beschäftigt sich seit über 30 jahren mit dem phänomen) ist offline, benjamin's link zu youtube zeigt nur 3 lichter am himmel - wird aber als abwehrsystem erklärt - etc.
ist halt so, wenn man exhibitionistisch veranlagt ist, aber unter dem mantel nichts zu zeigen hat. lol

11. Mai 2019, 15:33 Uhr, permalink

Rolf

Die Zerstörung eines Meteors innnerhalb der Atmosphäre macht keinen Sinn, weil sich damit die Energiefreisetzung vervielfacht! Das heißt, daß daraus eine viel größere Zerstörung resultieren würde als eine Solche die vom Einschlag selbst verursacht würde.

Was Tscheljabinsk betrifft: Der Eindringling ist auseinandergebrochen weil er dem Staudruck nicht mehr standhalten konnte. Das war also keine Explosion, der Kracher war lediglich das Resultat der ballistischen Welle: Ein Überschallknall. Eine Explosion hingegen hätte anders ausgesehen, da wären nämlich die Fragmente schneller weggeflogen als sie gekommen sind. In Fakt wurde nichts dergleichen beobachtet.

MFG

Meine Seiten zum Thema: rolfrost.de/tunguska mit dem ich mich seit Ende der 60er Jahre befasse.

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