Transdermale Magnesiumtherapie: Gesund und vital mit Magnesiumöl

TransdermalDr. Mark Sircus
Kopp Verlag
412 Seiten
ISBN: 978-3-864452-51-2
€ 22,95

Man kennt Magnesium, weil es bei Wadenkrämpfen empfohlen wird. Und weil es bekanntermaßen das Pendant zu seinem viel prominenteren Schwesterchen Kalzium ist. Es hat auch bei Erkältung schon mal geholfen. Es ist also wichtig, aber nicht sooooo wichtig, oder?

Ein großer Irrtum! NEXUS-Leser erinnern sich vielleicht noch an Walter Lasts Artikel vom Dezember 2008, in dem er Magnesiumchlorid als „gesundheitsfördernden Jungbrunnen“ anpries. Aber bei all den heutzutage angepriesenen Wundermittelchen und hippen Entdeckungen fällt das Magnesium in der Ecke des Medizinschränkchens im Bad den meisten kaum mehr ins Auge. Ich habe jedenfalls noch nie in der Apothekerzeitung gelesen, dass ausgerechnet das gute alte Magnesium ein Wundermittel sein soll, wie Dr. Mark Sircus behauptet – das „medizinische Wunder, auf das wir gewartet haben“. Für ihn ist Magnesium eines der drei „Herzstücke des Krebsbehandlungsprotokolls“ seiner „natürlichen Chemotherapie“, ein „therapeutisches Schwergewicht“. Es kommt „in seiner Unersetzlichkeit der Luft am nächsten“. Dr. Jerry Aikawa, ein Magnesiumforscher der ersten Stunde, bezeichnete Magnesium als

„das wichtigste Mineral für den Menschen und alle lebenden Organismen“.

Wenn das stimmt, warum ist Magnesium dann nicht populärer? Und warum belegen zahlreiche renommierte Studien, dass zwischen 50 und 80 Prozent der Bevölkerung an Magnesiummangel und den daraus resultierenden Krankheiten leiden? Das ist tragisch, denn zu den Folgen des Magnesiummangels zählen nicht nur die mit Magnesium üblicherweise assoziierten Muskelkrämpfe, Herzprobleme, Herzattacken, Entzündungen, Schlafstörungen sowie Osteoporose und Gefäßkrankheiten, sondern auch Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer, Depressionen, Adipositas und sogar Krebs. Dazu gesellen sich eher „alltägliche“ Probleme wie PMS, Probleme im Zusammenhang mit der Einnahme der Antibabypille, Augenleiden, Tinnitus, Rückenschmerzen oder energetische Schwächezustände. Außerdem spielt es bei sämtlichen Anti-Aging-Vorgängen eine zentrale Rolle. Magnesium hat bei erstaunlich vielen Körperprozessen seine chemischen Finger im Spiel: Ohne Magnesium kann etwa Kalzium nicht resorbiert, können die Vitamine C und D nicht aktiviert werden. Magnesium ist für Bildung, Funktion und Transport von Insulin verantwortlich und möglicherweise bei der Entstehung von Diabetes mellitus relevant. Es unterstützt eine lebendige Sexualität und ist in der Sportmedizin nicht mehrwegzudenken. Mark Sircus vermutet, dass Schulmedizin und Pharmaindustrie aufgrund der einfachen Verfügbarkeit und der niedrigen Gewinnmargen kein allzu großes Interesse an Magnesiumtherapien haben. Ihnen spielt die Tatsache in die Karten, dass nur ein Prozent des körpereigenen Magnesiums im Blut zu finden ist und die Bestimmung eines gesamtkörperlichen Magnesiummangels über den üblichen Bluttest extrem schwierig oder unmöglich ist.

Was ist nun wichtig an der „transdermalen Magnesiumtherapie“? Sircus beschreibt die Möglichkeit, Magnesium (Magnesiumchlorid) durch einfaches Einreiben der Haut mit preiswertemMagnesiumöl transdermal in den Körper aufzunehmen. Dadurch kann, so legt er dar, ein Magnesiummangel bei täglicher Anwendung in vier bis sechs Wochen ausgeglichen werden – eine orale Therapie dauert acht bis zwölf Monate. Sie ist vor allem ungünstig, weil vom oral eingenommenen Magnesium erstens nur maximal 30 Prozent aufgenommen werden und weil es zweitens bei einer Überdosierung zu Durchfall kommen kann. Ansonsten ist eine Überdosis genauso unproblematisch wie bei Vitamin C: Der Überschuss wird einfach über die Nieren ausgeschieden. Deswegen stellt die Kombination aus Magnesiumöl und der oralen Einnahme die optimale und effektivste Anwendungsform dar.

Das Buch von Dr. Mark Sircus ist intelligent geschrieben. Zwar wissenschaftlich, aber nur gerade so komplex, dass man den Ausführungen gut folgen kann, während man gleichzeitig das Gefühl hat, einem „öffentlichen Geheimnis“ auf der Spur zu sein. Eine überaus empfehlenswerte Lektüre für jeden Therapeuten – und für jeden, der sich die Augen öffnen lassen möchte für ein Mineral, das auch „Licht des Lebens“ oder „Salz der inneren Ruhe“ genannt wird.

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