Nun hat Elon Musk, der durch das Geschäft mit erneuerbaren Energien zum Milliardär geworden ist, diesen Totschlagargumenten den Garaus gemacht. Am Donnerstag, den 30. April, hat er der Welt seine neue „Powerwall“ vorgestellt: Eine schlanke, an eine Wand montierte Energiespeichereinheit, die zehn Kilowattstunden (kWh) an elektrischer Energie speichern kann. Gleichzeitig kann sie durchschnittlich zwei Kilowatt abgeben – und all das zu einem Preis von umgerechnet rund 3.100 Euro. Unter Berücksichtigung der Kosten für die Installation und einen Konverter ergibt sich daraus ein Preis von etwa 450 Euro pro speicherbarer kWh. Das ist weniger als die Hälfte der derzeit üblichen Kosten und führt zu einem Strompreis von etwa fünf Cent pro kWh und Haushalt, was bedeutet, dass eine Hausanlage inklusive Speichereinheit im Vergleich mit herkömmlichem Kohlestrom aus dem konventionellen Netz als Sieger hervorgehen würde.
Tesla-CEO Elon Musk (Quelle: Tesla Motors / YouTube)
Musk hat vor, die Batterien in den Vereinigten Staaten in der „Tesla Gigafactory“ herzustellen, die er nahe der kalifornischen Grenze in Nevada erbaut. Er wartet nicht auf die Entwicklung einer völlig neuen Technologie, sondern stockt die erprobten und bewährten Lithium-Ionen-Batterien auf, die er bereits für seine Elektrofahrzeuge verwendet.
Das vorgestellte Tesla-Energiesystem hat das Potenzial, den weltweiten Energiemarkt zu revolutionieren.
Das Powerwall-System mit seinen zehn kWh richtet sich an Endverbraucher und wird durch ein gewerbliches System ergänzt – das sogenannte „Powerpack“ –, das 100 kWh Speicherkapazität bietet. Kombiniert man 100 Powerpacks miteinander, entsteht ein Zehn-Megawattstunden-(MWh-)Speicher, mit dem sich bereits ein kleines Stromnetz unterhalten lässt.
Ganze Gemeinden könnten mit einem solchen Zehn-MWh-Speichersystem Mikro-Stromnetze aufbauen, die durch erneuerbare Energien gespeist werden (Wind- oder Sonnenenergie von Hausdächern), und das zu Preisen, die derzeit nicht zu unterbieten sind. Für den deutschen Markt kündigte Tesla eine Kooperation mit dem Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick an.
Jetzt kann niemand mehr behaupten, erneuerbare Energien seien keine Alternative, weil man die erzeugte Energie nicht speichern könne: Von nun an ist es möglich.
Quelle: TheConversation.com, 05.05.2015, http://tinyurl.com/lxaahso
Kommentare
30. November 2015, 09:28 Uhr, permalink
augustin zimmermann
es ist gut was sie schreiben und werde ihre seite weiter lesen.
danke
30. Dezember 2015, 12:50 Uhr, permalink
bernd huhnt
Ich betreiben seit 5 Jahren eine 8KW/h Batterie mit meiner VP Anlagen Für 10.000 Euro ergibt sich eine misserable Bilanz. maximal 1Tag kann ich meine Haus versorgen. Dann beziehe ich wieder Strom aus der Steckdose. Mit geändertem NUTZERVERHALTEN bei Sonnenschein kann ich mehr einsparen durch den Eigenbverbrauch .Um mein Haus für ca. 10 Woche autark zu halten müsste ich immer noch 10 mal mehr Speicher kaufen. Wer soll das bezahlen und bei uns scheint die Sonne öfters auch 14 Tagen nicht.
Hausspeicher sind nicht die Lösung. Auch fehlen bald die Rohstoffe für Millionen von Batterien für Mobilität und Heim. Wasserstoff ist die Lösung . Dezentral durch Photovoltaik in Gemeinden und Städten erzeugt an Tankstellen für die Mobilität und im Gasnetz zum Heizen verfügbar ,das ist für mich die Zukunft.
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