Stammzellen mit Licht gesteuert

globalnewsErstmals haben Forscher eine Methode entwickelt, die Differenzierung embryonaler Stammzellen mit Licht zu steuern. Mithilfe eines präzisen externen Signals versetzten sie die Zellen in die Lage, sich in Neuronen umzubilden. Das Verfahren ließ auch einen internen Timer der Stammzellen erkennen, der sie irrelevante biologische Vorgänge außerhalb ihrer selbst ausblenden lässt.

Erst auf ein passendes molekulares Signal hin lässt der Timer zu, dass sie sich rasch in reife Zellen umbilden.

„Wir haben einen grundlegenden Mechanismus entdeckt, den die Zelle benutzt, um zu entscheiden, ob ein Entwicklungssignal beachtet wird oder unbeachtet bleibt“,

sagte Matthew Thomson, PhD, einer der Studienleiter und Forscher am Institut für Zelluläre und Molekulare Pharmazie und am Zentrum für Systembiologie und Synthetische Biologie der Universität von Kalifornien in San Francisco.

Die Differenzierung von Stammzellen zu steuern könnte es der Medizin ermöglichen beschädigte und alternde Körpergewebe mithilfe der körpereigenen Regenerationsfähigkeit wiederherzustellen. Das jedenfalls hoffen die Forscher.

Bislang jedoch hat es sich als sehr viel schwieriger erwiesen, Stammzellen in großer Zahl Anweisungen befolgen zu lassen, als man es einst erwartete. In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler herausgefunden: Viele der Gene, die Entwicklungssignalecodieren, schalten sich in den undifferenzierten Stammzellen ständig ein und aus. Wie die Zellen es schaffen, diese andauernden irrelevanten Schwankungen zu ignorieren, dann jedoch rasch und entschieden auf echte Entwicklungssignale zu reagieren, bleibt vorerst ein Geheimnis.

Quelle: ScienceDaily.com, 26.08.2015, http://tinyurl.com/nfthguf

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