Die Kinderhilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit wirft Saudi-Arabien vor, im Jemen sudanesische Kindersoldaten kämpfen zu lassen. Die Kinder werden, so die Organisation, von der paramilitärischen sudanesischen Gruppierung RSF im Auftrag Saudi-Arabiens rekrutiert und müssen anschließend an vorderster Front im Jemen kämpfen.
DruckansichtDa in der Region Darfur, aus der die meisten Kindersoldaten stammen, nach dem Bürgerkrieg extreme Armut herrscht, lassen sich die Eltern leicht überreden, ihre Kinder gegen ein Soldatengehalt oder Ausgleichszahlungen im Falle des Todes in den Krieg ziehen zu lassen. Manche Kinder werden mit Drohungen und Folter gezwungen, als Soldaten zu dienen, einigen wurde Ruhm, Ehre und Reichtum versprochen, wieder andere wurden verschleppt oder kämpften bereits im sudanesischen Bürgerkrieg.
Nach dem Völkerrecht ist es streng verboten, Minderjährige als Soldaten einzusetzen. Wie SOS-Kinderdörfer weltweit betont, stellt die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren sogar ein Kriegsverbrechen dar. Trotzdem bestehen die Truppen im Jemen nach Angaben von Rückkehrern zu etwa 20 bis 40 Prozent aus Kindersoldaten.
Im Jemen kämpfen die schiitischen Huthi-Rebellen, unterstützt vom Iran, gegen die mehrheitlich sunnitische Regierung. Letztere erhält Unterstützung von einer Koalition unter der Führung Saudi-Arabiens. Kindersoldaten werden seit Beginn des Kriegs im Jahr 2015 von beiden Seiten eingesetzt, wie das UNO Hochkommissariat für Menschenrechte in der Vergangenheit immer wieder angeprangert hat.
Quelle: Presseportal.de, 16.01.19; http://tinyurl.com/y8faocyr
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