SARS-Viren und TBC: Experten auf Irrwegen?

sarsIst das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 tatsächlich der Erreger von Covid-19? Oder sind die meisten Experten auf der falschen Fährte? Der historische Kontext und die weite Verbreitung der Tuberkulose während der Seuchen vergangener Tage lassen einen anderen Schluss zu.

Hintergrund

Die Geschichte neigt zu Wiederholungen, das gilt auch für Epidemien und Pandemien. Wir müssen uns nur die Gemeinsamkeiten zwischen dem „neuartigen“ Coronavirus unserer Tage (SARS-CoV-2) und den SARS- bzw. MERS-Ausbrüchen der jüngeren Vergangenheit sowie der lange zurückliegenden Spanischen Grippe (1918) vor Augen führen.

Die gegenwärtige Covid-19-Pandemie entstand keineswegs aus dem Nichts. Im Dezember 2018 erklärten Liu et al., dass die Tuberkulose in ganz China wüte, und diese Epidemie hält noch immer an. China verzeichnet weltweit die drittmeisten Tuberkulosefälle – eine Krankheit, die häufig mit grippeähnlichen Symptomen einsetzt und deren bakterielle Erreger mit RNS-Bakterienviren, den Mykobakteriophagen, infiziert sind. Heimlich, still und leise hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2016 eingeräumt, dass der Tuberkelbazillus, den sein Entdecker Robert Koch notgedrungen als „Tuberkelvirus“ bezeichnet hatte, trotz aller Fortschritte abermals der tödlichste Erreger der Welt war.1

Das neuartige Coronavirus breitet sich nicht nur von Mensch zu Mensch aus; es handelt sich bei Covid-19 auch um eine Zoonose, um eine Infektionskrankheit also, die von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Es ist kein Kinderspiel, eine Viruserkrankung als solche zu diagnostizieren. Viele bakterielle Infektionen, beispielsweise Borreliose, atypische Lungenentzündung (häufig von Mycoplasma pneumoniae verursacht) sowie die Legionärskrankheit hatte man als Viruserkrankungen eingestuft, bevor der zugehörige bakterielle Erreger entdeckt wurde. Selbst der Erreger von SARS – häufig in einer Reihe mit Covid-19 genannt – wurde nicht nur als Vogelgrippevirus (Influenza A) und Humanes Metapneumovirus (HMPV) fehlinterpretiert, sondern auch für einen chlamydienähnlichen, bakterienartigen Organismus gehalten, den man während des sogenannten Guangdong-SARS-Ausbruchs aus Patienten isoliert hatte. Dort trat der Tod mitunter innerhalb weniger Stunden ein. Doch diese potenziellen SARS-Erreger konnten von den meisten Laboren außerhalb Chi­nas nicht bestätigt werden. Am 16. April 2003 wurde schließlich ein „neuartiges“ Coronavirus, das niemals zuvor in Mensch oder Tier nachgewiesen worden war, von der WHO zum Auslöser von SARS erklärt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren humanpathogene Stämme der Coronaviren mit vergleichsweise milden Krankheitsverläufen in Verbindung gebracht worden, und es waren keine Fälle bekannt, in denen sie zu einem plötzlichen Tod geführt hatten. Nach wie vor war es schwierig, den SARS-Erreger nachzuweisen – dies gilt auch für das „neuartige“ Coronavirus. Viele Fälle wurden von Ärzten einfach aufgrund der Symptomatik diagnostiziert – ein sinnloses Unterfangen, wenn eine „grippeähnliche“ Krankheit festgestellt werden soll. Falls die Patienten tatsächlich auf das Virus getestet wurden, zog man überwiegend recht ungenaue Antikörper- oder Antigen-Tests heran. Demnach sind die wenigsten Patienten mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die mit eigenen Problemen behaftet ist, getestet worden.

Das SARS-assoziierte Coronavirus (SARS-CoV) konnte nur in rund der Hälfte der SARS-Fälle nachgewiesen werden. Darüber hinaus erwiesen sich antivirale Medikamente wie Ribavirin und Oseltamivir (Tamiflu) nicht nur in mit SARS-CoV infizierten Zellkulturen als wirkungslos, sondern wurden auch in den Ambulanzen und Krankenhäusern nur mit mäßigem Erfolg verabreicht. Die Existenz von Passenger-Viren ist ausreichend belegt. Beispielsweise wurde das HTL-Virus für den Erreger von Aids gehalten. Und so türmte sich die Unsicherheit, die immer mitschwang, zur bedrohlichen Frage auf: Handelte es sich bei Coronaviren lediglich um Viren, die mit einem unerkannten Krankheitserreger mitreisten, der erst noch entdeckt werden musste?

Auch während und nach der Spanischen Grippe häuften sich die Widersprüche. 1933 behaupteten Forscher, sie hätten das menschliche Grippevirus entdeckt. Es fragt sich nur, worum es sich dann bei dem Grippevirus aus dem Jahr 1918 gehandelt hatte. In noch fernerer Vergangenheit, nämlich 1892, war der vermeintliche Erreger der Grippe aufgrund seiner Ähnlichkeit zum Tuberkelbazillus als Mycobacterium influenzae bezeichnet worden. Mikroskopische Färbemethoden, die der Bestimmung von Bakteriengruppen dienen, ließen auf Ähnlichkeiten zwischen den beiden Pathogenen schließen. Auch wurde schließlich entdeckt, dass Mycobacterium influenzae und M. tuberculosis ähnliche genetische Profile besaßen.

Viren bestehen in aller Regel aus genetischem Material, das von einer schützenden Proteinhülle, die als Kapsid bezeichnet wird, umschlossen ist. Aufgrund dieser Kombination aus genetischem Material und Protein lassen sich Viren von virus­ähnlichen Partikeln wie Viroiden oder Prionen abgrenzen.

Sie infizieren eine breite Palette an Organismen – sowohl Eukaryoten (Tiere, Pilze und Pflanzen) als auch Prokaryoten (Bakterien).

Ein Virus, das Bakterien infiziert, wird als Bakteriophage (häufig kurz „Phage“ genannt) bezeichnet.

Ob Viren Lebewesen sind oder nicht, ist Gegenstand heftiger Diskussionen. Die Mehrzahl der Virologen erachtet sie als leblos, da sie nicht alle Kriterien erfüllen, die der allgemein anerkannten Definition des Lebens entsprechen.

Viren können mit obligaten intra­zellulären Parasiten verglichen werden, weil sie nicht über die Fähigkeit verfügen, sich außerhalb von Wirtszellen zu vermehren, doch im Unterschied zu parasitären Organismen hält man sie nicht für echte Lebewesen.

Ein Passenger-Virus ist ein Virus, das häufig in Proben von erkranktem Gewebe, beispielsweise von Tumoren, angetroffen wird, aber nicht zur Entstehung der Krankheit beiträgt.

Mehr als nur Coronaviren?

Beim Coronavirus-Test der US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention CDC handelt es sich um eine rtRT-PCR (Real-Time-Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion). Die US-amerikanische Behörde stellt dabei einen „möglichen“ Nachweis von Covid-19 in Aussicht.

Den CDC zufolge deutet ein positives Testergebnis darauf hin, dass „wahrscheinlich“ eine mutmaßlich ansteckende Infektion vorliegt. Allerdings schließt ein negatives Testergebnis eine Ansteckung nicht notwendigerweise aus, wie US-amerikanische Regierungsbehörden warnen. Falls trotz wiederholter negativer Testresultate eine „Coronavirus-Infektion“ vorliegen kann, dann könnte hinter der Krankheit mehr stecken als nur Coronaviren. Interessanterweise sagte Kary Mullis, der die PCR-Technik entwickelt hat, dass solche Tests überhaupt nicht geeignet seien, freie, infektiöse Viren nachzuweisen. Sie seien lediglich in der Lage, Proteine zu entdecken, die Forscher – in manchen Fällen fälschlicherweise – als spezifisch für das gesuchte Virus erachten würden:

„Der Test kann Nukleinsäuresequenzen von Viren nachweisen, aber nicht die Viren selbst.“ 2

Eine reale und aktuelle Gefahr

Liu et al.3 betonen, dass in China keine historischen Aufzeichnungen über einen schweren Ausbruch der Tuberkulose existieren; in Europa, wo die Seuche besonders im 18. und 19. Jahrhundert gewütet hat, stellt sich die Situation anders dar. Vielleicht ist China gerade noch einmal davongekommen, wenn es um Epidemien europäischen Ausmaßes geht, doch aufgrund der zunehmenden Urbanisierung könnte der asiatische Staat letzten Endes aufholen.

Kommentare

14. Juli 2020, 06:49 Uhr, permalink

Bert

Gegenmassnahmen oder Lösungen? Was kann der Normalverbraucher tun? Das fehlt leider in dem Artikel und macht ihn daher wertlos.

14. Juli 2020, 08:12 Uhr, permalink

mlm

super spannend. Danke.
... Information als wertlos zu bezeichen weil diese zur Zeit keine praktische Lösung anbietet ist einfältig. Nur wenn man sich mit einem Sachverhalt auseinandersetzt kommen Lösungen zustande.

20. November 2020, 11:13 Uhr, permalink

Herma Berger

Danke für diesen spannenden Artikel , bin gespannt wann endlich die Wissenschaft zusammen arbeitet und so möchte gern Wissenschaftler die nur auswendig lernen und Zusammenhänge nicht verstehen ablösen um ein wirkliches Heilmittel ( beinhaltet auch verhalten ,Umweltschutz ,sowie genaues beobachten , Aufklärung) zu finden

30. Dezember 2020, 11:50 Uhr, permalink

Lucille

Dieser Artikel ist nicht „wertlos“ sondern als sehr wertvoll zu bezeichnen.
Ich habe kürzlich gelesen dass Vit D Mangel den Krankheitsausbruch leichter macht.
So kann man auch nachvollziehen, meiner bescheidener Meinung nach, dass im Sommer die Krankheit praktisch zum Stillstand kam und im Herbst/Winter wieder ausgebrochen ist.
Es gibt auch genug Artikel dass weltweit viele Menschen unter Vit. D Mangel leiden.

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