Positive Prophezeiungen – „Zeitkapseln“ für unsere heutige Zeit

Das Wunder, das wir brauchen, um aus den schier ausweglos wirkenden Verkettungen an Spaltung und Gewalt zu kommen – es ist möglich. Davon sprechen nicht nur die indischen Veden und die Weisheits­traditionen indigener Völker Amerikas, sondern auch Nostradamus, der Schweizer Nationalheilige Bruder Klaus, ein bisher fast unbekannter Seher aus dem ehemaligen Jugoslawien und andere Quellen.

Die bekannteste Wendezeitprophezeiung stammt aus dem Maya-Kalender. 2012 ging ein Zyklus von über 5.100 Jahren zu Ende, mit einer Übergangszeit von je 25 Jahren vor und nach 2012, also 1987 bis 2037. 1987, das Jahr der „Harmonischen Konvergenz“, war kein willkürlich gewähltes Jahr, sondern stand in weiteren erstaunlichen Synchronizitäten. Wie Armin Risi betont: „2012 ist noch nicht vorbei.“

Auch Nostradamus wies auf die Jahre dieses Zeitfensters hin. Armin Risi präsentiert im Buch 15 Beispiele von erfüllten – negativen – Prophezeiungen, die mit ihrer Präzision zeigen, dass Nostradamus über echte hellseherische Fähigkeiten verfügte. Und dieser Nostradamus sah vor 500 Jahren, dass die Religion der Zukunft „universell“ sein wird (er verwendet explizit dieses Wort). Er musste diese Erkenntnis aber verschlüsseln, denn die Kirche hätte eine solche Aussage nicht toleriert. Damals, im 15. und 16. Jahrhundert, waren interreligiöse Begegnung und Verständigung noch kein Thema, aber heute sind sie auf individueller wie globaler Ebene von größter Dringlichkeit, wenn es möglich werden soll, dass die Menschen der verschiedenen Religionen und Nationen Frieden finden.

Von zentraler Bedeutung sind diesbezüglich zwei Verse des Nostradamus, die bisher noch nie als zusammengehörend erkannt wurden. Er formulierte seine Prophezeiungen verdeckt, aber mit präzisen Hinweisen, die jedoch erst verstanden werden können, wenn das beschriebene Ereignis eingetroffen ist. Er tat dies, um sich und seine Familie zu schützen, und auch, um keine sich selbst erfüllenden Prophezeiungen zu erzeugen. In den besagten zwei Versen hat Armin Risi eine solche Entschlüsselung nachvollzogen und präsentiert sie auf überzeugende Weise. Dadurch entpuppen sich diese Verse als die zwei wichtigsten positiven Prophezeiungen des Nostradamus für unsere heutige Wendezeit, die gemäß dieser Angabe von 1986 bis 2033 währt. Und das wiederum überschneidet sich erstaunlich mit dem erwähnten Zeitraum von je 25 Jahren vor und nach 2012.

Nostradamus sagt in dieser Prophezeiung, dass „in 500 Jahren“ Impulse aktiv werden, die bewirken, dass „plötzlich große Klarheit“ kommen wird – „was durch diesen Zeitraum [die Menschen] sehr glücklich machen wird“. Worin diese „Klarheit“ besteht, kann aus den von Nostradamus gegebenen Schlüsseln abgeleitet werden, wie Armin Risi vielschichtig aufzeigt und ausformuliert, Bezug nehmend auf die Aussagen des Nostradamus und vor allem auf den verschlüsselt genannten historischen Bezug.

Illustriert und ergänzt wird diese positive Prophezeiung durch die „Pilgervision“ des Niklaus von Flüe, der heute der Schweizer Nationalheilige ist (bekannt unter seinem Eremitennamen „Bruder Klaus“). Etwa 80 Jahre, bevor Nostradamus seine Verse schrieb, sah dieser Mystiker denselben religionsüberbrückenden Impuls, und er betonte dabei explizit, dass die von ihm geschaute göttliche Gestalt aus dem weit entfernten Osten kam, eine braune Hautfarbe hatte, Seidengewänder trug und von überirdischer Ausstrahlung und Schönheit war. Niklaus von Flüe wurde in dieser Vision von einer Gottesliebe überflutet, die ihn so erfüllte, dass er danach nichts anderes mehr im Himmel und auf Erden begehrte. Durch diese überströmende Liebe wurde es ihm später als Eremit auch möglich, die Spaltung der jungen Eidgenossenschaft aufzuheben und die verfeindeten Fronten zu versöhnen. Die Parallele zur heutigen Zeit ist offensichtlich: Verständigung und Friede sind dringendst notwendig, aber die verfeindeten Mächte können diesen Frieden nicht aus eigener Kraft bewirken, sondern nur dann, wenn die Menschen im Herzen berührt werden. Wie Armin Risi geradezu detektivisch aufzeigt, wurde die Niederschrift dieser scheinbar unchristlichen Vision ignoriert und unterdrückt, wenn nicht sogar vernichtet. Erst in den 1920er-Jahren wurde eine verlorene bzw. vergessene Abschrift des Textes in einer Klosterbibliothek entdeckt. Sonst wüssten wir heute nichts von der „Pilgervision“.

Risis Buch ist in zehn Kapitel und fünf Artikel im Anhang aufgeteilt. Jeder dieser Texte trägt in sich eine Welt, die den Leser zu einer ganzheitlich-spirituellen und individuell erfahrbaren Gottverbundenheit führen kann. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Prophezeiungen von Garabandal ein, die im Rahmen der intensiven Maria-Erscheinungen im gleichnamigen spanischen Bergdorf in den Jahren 1961 bis 1965 übermittelt wurden. Dieses Phänomen weist auf einen Moment des großen Bewusstseinswandels hin, und zwar durch eine globale „Seelenschau“, wenn die Menschen außerhalb der Zeit ihren Lebensfilm sehen werden. Entscheidend wird dann sein, welche Konsequenzen die Menschen aus dieser persönlichen Offenbarung ziehen werden, denn der freie Wille und die Selbstverantwortung bleiben immer bestehen.

Was die zeitliche Identifizierung der Wendezeit betrifft, so besagt die Päpsteprophezeiung von Garabandal dasselbe wie die berühmte Malachias-Prophezeiung aus dem 16. Jahrhundert: Beide erzählen, dass mit dem Amtsantritt von Papst Franziskus bzw. mit dem Tod von Papst Benedikt (also ab 2013 und noch konkreter ab 2023) die Epoche der „Endzeit“ einsetzt. Endzeit bedeutet das Ende des alten Zyklus und der Beginn des neuen. Im Anschluss an diese Prophezeiungen geht Armin Risi ausführlich auf die jüdischen Messias-Prophezeiungen und die Kontroversen mit der christlich-kirchlichen Interpretation ein. Ein heikles und hochbrisantes Thema.

Im letzten Kapitel namens „Welche Veränderungen bringt die Wendezeit?“ zeigt der Autor auf, dass die hier beschriebene Entwicklung im Einklang mit solaren und kosmischen Zyklen geschieht und nicht bloß ein Hirngespinst irgendwelcher Utopien oder esoterischer Tendenzen ist. Armin Risi erwähnt unter anderem einen in Mittel­europa nahezu unbekannten Seher aus dem ehemaligen Jugoslawien des 19. Jahrhunderts, Miloš Tarabić, der erstaunliche Details unserer gesellschaftlichen und industriellen Entwicklung voraussah – und auch, dass die Menschheit nach langen Irrwegen neue, nichtdestruktive Technologien entdecken werde, die eigentlich schon lange bekannt waren. Auch diese Durchbrüche sind ein Aspekt der „plötzlich großen Klarheit“.

Die überkonfessionelle ganzheitlich-spirituelle Botschaft wird zu einem „universellen Frieden zwischen Gott und den Menschen“ führen, wie Nostradamus es formulierte. Die Menschheit wird wieder zu einer bewussten und individuellen Gottverbundenheit finden und die beiden Seiten der Spaltung überwinden. Der Fokus auf die positiven Prophezeiungen lässt erkennen, dass dieser Aufwachprozess bereits in vollem Gange ist und dass es Grund für Zuversicht und Durchhalten gibt, selbst wenn wir noch die letzten, teilweise massiv wirkenden Ausläufer des Zeitalters der Spaltung erleben. Die positiven Prophezeiungen geben uns ein weiterführendes Gesamtbild. Jetzt, wo diese „Zeitkapseln“ entdeckt und geöffnet sind, besteht berechtigte Hoffnung, dass neue Impulse zu einer plötzlich großen Klarheit führen.

Wenn dieser nichtlineare Bewusstseinssprung vollzogen wird, können die vielfachen „Scheinheiligkeiten“ und „Scheinerleuchtungen“ auf beiden Seiten der Spaltung durch weiterführende ganzheitliche Erkenntnisse überwunden werden. Die Ausführungen im Buch „Und plötzlich große Klarheit“ zeigen, dass die Möglichkeit eines solchen Wandels durchaus realistisch ist und dass die Menschheit auf diesem Weg nicht allein ist. Es ist für michdasBuch für den Frieden und die aktuelle Zeitqualität.

Und plötzlich große Klarhei: Positive Prophezeiungen für die heutige Wendezeit

Armin Risi
Govinda Verlag
472 Seiten
ISBN: 978-3-905831-91-7
€ 28,–