„Die Griechen hatten Inschriften im Tempel des Baal in Karthago kopiert, und so überlebten diese als Niederschrift aus dem 10. Jahrhundert n. Chr., worin über die Reisen dieses Mannes berichtet wird[…]Es wird aber auch erzählt, dass Hanno ein König im südlichen Spanien und sein Heimathafen das phönizische Cádiz war. [D]ie Phönizier waren die Gründer der Stadt Cádiz. Interessanterweise wären die dokumentierten Reisen der Phönizier von Iberien nach Afrika und dann weiter nach Indien zweimal so lange gewesen wie die über den Atlantik.“31
Bestimmt ist der Hanno, dessen Name sich auf dem Bourne Stone befindet, derselbe wie der eben beschriebene Mann. Trotz alledem kann Hanno nicht der einzige phönizische Seefahrer gewesen sein, der sich so weit hinaus gewagt hat. Es ist sehr gut möglich, dass auch andere den Ehrgeiz, den Mut und die Neugier besaßen, den Atlantik zu überqueren und in Nordamerika zu landen.
Die Navigationskenntnisse der Phönizier waren zu ihrer Zeit unerreicht. Ihre Seeleute waren sehr begehrt als Besatzung von Schiffen aller Länder. In dem 1930 erschienenen Buch „Monhegan, the Cradle of New England“ heißt es:
„Auf phönizischen Schiffen waren die Segel so angeordnet, dass sie auch segeln konnten, wenn der Wind nicht ganz von hinten kam. Die in Cádiz vorherrschenden Winde kommen während der Wintermonate aus Südwest, und da Cádiz auf 36° nördlicher Breite und Monhegan auf 43°45’52’’liegt, könnten diese Winde die Schiffe bei gleichbleibender Stärke zu dieser Insel gebracht haben. In Cádiz herrscht der gleiche hohe Tidenhub wie am felsigen Ufer von Monhegan.“32
2. Die Phönizier bauten sehr leistungsfähige Schiffe
Die Phönizier waren zu ihrer Zeit nicht nur sehr rege Forschungsreisende, sondern auch Erbauer der damals größten seetüchtigen Schiffe. Sie verfügten über widerstandsfähiges Zedernholz, die Küsten und die Arbeitskräfte. Für den Transport ihrer Waren übers Meer benötigten sie kräftige und solide Schiffe. Der Handel war ihr Spezialgebiet, ihre Existenzgrundlage und der Anreiz, unbekannte Gewässer zu erforschen.
Die Phönizier besaßen die Mittel, die Erfahrung, die Fähigkeiten, den Ehrgeiz und die Abenteuerlust zur Entdeckung neuer ferner Länder, um profitablen Handel zu treiben. Ihre Schiffe mussten also den Fährnissen der Fahrten auf offenem Meer gewachsen sein. Deshalb waren sie im Altertum die Herren der Meere.
3. Die Phönizier beobachteten den Himmel
Die Phönizier segelten zunächst auf kurzen Strecken über das Mittelmeer und behielten dabei stets das Ufer im Blick. Tagsüber trieben sie Handel zwischen den Städten an der Küste, und nachts ankerten sie im sicheren Hafen. Aber sie beobachteten des Nachts den Himmel und achteten dabei besonders auf den nördlichen Polarstern, den man in alter Zeit auch den Phönizier nannte. Seine Entdeckung ebnete den Weg zur Navigation zu weit entfernten Meeresbereichen. Die Phönizier behielten ihre Fahrtrichtung bei, indem sie die Positionen des Polarsterns im Kleinen Bären beobachteten.33 Tatsächlich verwendeten sie als Erste die Navigation nach den Sternen, um von A nach B zu gelangen. Dadurch sparten sie Strecke und Zeit, weil sie nicht der Küstenlinie zu folgen brauchten.
Wenn die Phönizier tagsüber segelten, beobachteten sie die Vögel und die Muster ihrer Züge. Dadurch entdeckten sie neues Land im Mittelmeer und ebenso im Atlantik. Sie wussten, dass Zugvögel auf der Suche nach Nahrung, Wasser und zum Nestbau weit entfernte Länder aufsuchen. Deshalb ist es mehr als wahrscheinlich, dass die Phönizier den Vögeln, die von Europa oder Afrika in die Neue Welt zogen, nachfuhren.
4. Zugvögel könnten den Phöniziern den Weg zur Bay of Fundy gewiesen haben
Eine ganze Reihe von Zugvögeln ziehen alljährlich über den Atlantik, so zum Beispiel der Kuhreiher, Singvögel, der Schwarzschnabel-Sturmtaucher und die Küstenseeschwalbe. Der Schwarzschnabel-Sturmtaucher ist hier von besonderem Interesse, weil die Phönizier seiner Flugroute gefolgt sein könnten. Dieser Seevogel durchfliegt regelmäßig den Atlantik, und einer seiner bevorzugten Landeplätze ist die Bay of Fundy an der nordamerikanischen Atlantikküste.34
Die Phönizier waren in Spanien, Portugal, Marokko und auf den Kanarischen Inseln sowie zu den Britischen Inseln wegen des Zinns und zum Handeltreiben unterwegs, deshalb ist es sehr gut möglich, dass sie auf ihren Fahrten über den Atlantik auf den Sturmtaucher getroffen sind. Wenn sie nun seiner Zugroute gefolgt sind, wären sie schließlich in der Bay of Fundy im Golf von Maine, nur 450 km entfernt von Amerikas Stonehenge in Salem, New Hampshire, gelandet.
Wenn das Papyrusboot Ra II die Fahrt von Safi in Marokko nach Barbados in der Karibik schaffte, konnten auch phönizische Schiffe, die meisterlich aus Zedernholz gefertigt waren, eine solche Reise ungeachtet der Route überstehen. Hier darf angemerkt werden, dass eines der königlichen Schiffe von Khufu, das man unbeschädigt in einer Grube neben der Großen Pyramide 4.500 Jahre nach dem Vergraben entdeckt hat, aus Zedernholz hergestellt war.35
Schlussfolgerung
Die Phönizier waren hervorragende Seefahrer, die mit ihren Waren Handel trieben. Sie besaßen stabile und leistungsfähige Schiffe, mit denen sie die Meere befahren konnten. Sie navigierten nach den Sternen und den Vogelzügen und folgten wahrscheinlich der Zugroute des Sturmtauchers zur Bay of Fundy. Südlich davon errichteten sie Häfen auf den Inseln Manana und Monhegan. Sie mussten ihre Handelsgüter ans Festland bringen, also mussten sie zur Küste hinüber gefahren sein und so Mystery Hill erreicht haben. Dort hatten sie die ideale Örtlichkeit für die Errichtung ihres Stonehenge und dessen Ausrichtung auf ihre Heimat Phönizien gefunden.
Es ist gut vorstellbar, dass die Phönizier mit ihren wertvollen Gütern auf ihren Schiffen den Atlantik überquerten, um mit den Bewohnern dieses fernen Landes Handel zu treiben, und auf ihrer Rückfahrt Waren aus dieser neuen Welt mitbrachten zum Verkauf an die Siedler im Mittelmeerraum.
Ich möchte die Wissenschaftler dazu ermuntern, die in diesem Artikel vorgestellten Punkte aufzugreifen und sich daran zu machen, in den alten Gräbern auf den megalithischen Ausgrabungsstätten an der Ostküste der USA und an den im Golf von Maine versunkenen Artefakten phönizische DNS zu finden.
Meiner Ansicht nach verdienen die Phönizier Anerkennung dafür, dass sie die Neue Welt vor Jahrtausenden erreicht haben.
Endnoten
- https://en.wikipedia.org/wiki/America‘s_Stonehenge
- http://www.crystalinks.com/mysteryhill.html
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- Ebd.; http://phoenicia.org/architecture.html; http://www.ancient.eu/Phoenician_Architecture/
- https://www.youtube.com/watch?v=wIn6USamFEk
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- Aristotle, On Marvellous Things Heard, Aeterna Press, London, 2015, section 84
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- http://tinyurl.com/janhhs5
- http://tinyurl.com/hz8ewqx
- http://www.tristandc.com/wildgreatshearwater.php
- https://en.wikipedia.org/wiki/Khufu_ship
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