Die Empfängerin berichtete:
„Als sie mir Fotos von ihrem Sohn zeigten, erkannte ich ihn sofort. Ich hätte ihn überall sofort erkannt. Er ist in mir. Ich weiß, dass er in mir ist und mich liebt. Er hat mich immer schon geliebt, vielleicht zu einer anderen Zeit irgendwo. Wie sonst konnte er schon Jahre vorher wissen, dass er sterben und mir sein Herz geben würde? Woher sollte er wissen, dass ich Danny heiße? Und als sie mir dann seine Songs vorspielten, konnte ich die Sätze in seinen Texten zuende singen. Früher konnte ich kein Instrument spielen, aber nach der Transplantation fing ich an, Musik zu lieben. Ich spürte sie in meinem Herzen. Mein Herz musste sie spielen. Ich sagte meiner Mutter, ich wolle Gitarrenunterricht nehmen – das gleiche Instrument, das Paul (der Spender) gespielt hat. Seine Lieder sind in mir. Ich spüre es besonders nachts, und es ist, als spiele Paul mir etwas vor.“
Der Vater der Empfängerin berichtete:
„Meine Tochter war, wie man so sagt, eine Draufgängerin. Bis sie krank wurde – man vermutet durch einen Zahnarztbesuch – war sie eine ganz Wilde. Dann wurde sie sehr ruhig. Ich nahm an, dass das an ihrer Krankheit lag, aber sie sagte, dass sie mehr Kraft in sich spüre, nicht weniger. Sie wollte ein Instrument spielen und singen. Als sie ihren ersten Song schrieb, handelte er von ihrem neuen Herzen, welches das Herz ihres Geliebten sei. Sie sagte, er sei gekommen, um ihr das Leben zu retten.“
2. Fall
Der Spender war ein 16 Monate alter Junge, der in der Badewanne ertrank. Der Empfänger ist ein Junge, der zum Zeitpunkt der Transplantation sieben Monate alt war und an Fallot Tetralogie litt (einem Loch in der Herzkammerwand und einer Verschiebung der Aorta, Pulmonalstenose und einer Verdickung der rechten Herzkammer).
Die Mutter des Spenders, eine Ärztin, bemerkte:
„Ich konnte Jerrys [des Spenders] Herz nicht nur hören. Ich spürte es in mir. Als Carter [der Empfänger] mich zum ersten Mal sah, lief er zu mir, stupste mich mit der Nase an und rieb sie immer wieder an meiner. Es war genau das, was wir immer mit Jerry getan hatten. Jerrys und Carters Herz ist jetzt fünf Jahre alt, und Carters Augen sind Jerrys Augen. Als er mich umarmte, spürte ich meinen Sohn. Ich meine das nicht symbolisch, ich konnte ihn wirklich spüren. Er war da. Ich spürte seine Energie.
Ich bin Ärztin. Ich bin darin ausgebildet, genau zu beobachten, und ich bin immer schon skeptisch gewesen. Aber das war real. Ich weiß, die Leute werden sagen, dass ich daran glauben muss, dass der Geist meines Sohne lebt, und vielleicht stimmt das auch. Aber ich spürte es. Mein Mann und mein Vater spürten es auch. Und ich schwöre, Carter plapperte die gleichen Wörter in Babysprache, die Jerry immer sagte. Carter ist sechs, aber er redete in Jerrys Babysprache und spielte mit meiner Nase genau wie Jerry.
Wir übernachteten bei ... [der Empfängerfamilie]. Mitten in der Nacht kam Carter zu mir und meinem Mann und wollte in unserem Bett schlafen. Er kuschelte sich zwischen uns, genau wie Jerry es immer getan hatte, und wir mussten weinen. Carter sagte uns, wir sollten nicht weinen, Jerry habe gesagt, es sei alles in Ordnung. Mein Mann und ich, unsere Eltern und alle, die Jerry wirklich kannten, haben keinen Zweifel. Es steckt viel von unserem Sohn in seinem Herzen, und es schlägt in Carters Brust. Auf eine gewisse Art lebt unser Sohn noch.“
Die Mutter des Empfängers berichtete:
„Ich sah, wie Carter zu ihr [der Mutter des Spenders] lief. Er tut das sonst nie. Er ist sehr, sehr schüchtern, aber er lief zu ihr, genau wie er immer zu mir lief, als er noch ganz klein war. Als er flüsterte „Es ist alles in Ordnung, Mama“, war das ein Schock. Er nannte sie ‚Mama’, oder vielleicht sprach da Jerrys Herz. Und noch etwas ging uns unter die Haut. Als wir mit Jerrys Mutter sprachen, erfuhren wir, dass er eine leichte Zerebralparese hauptsächlich auf der linken Seite hatte. Carter hat Versteifungen und manchmal auch Zuckungen auf genau dieser Seite. Er hatte das als Baby nicht, es begann erst nach der Transplantation. Die Ärzte sagen, dass es vermutlich etwas mit seiner Krankheit zu tun hat, aber ich denke, da ist mehr dran.
Da ist noch etwas, das ist nicht verstehe. Als wir zusammen in die Kirche gingen, hatte Carter Jerrys Vater noch nicht kennen gelernt. Wir waren spät dran, und Jerrys Vater saß in der Mitte zwischen einigen anderen Leuten. Carter ließ meine Hand los und lief geradewegs zu diesem Mann. Er kletterte auf seinen Schoß, umarmte ihn und nannte ihn ‚Daddy’. Wir waren vollkommen verblüfft. Woher kannte er ihn? Warum nannte er ihn Dad? So was tat er sonst nie. Er riss sich nie in der Kirche von meiner Hand los, und dabei lief er nie zu irgendwelchen Fremden. Als ich ihn fragte, warum er das getan habe, antwortete er, er habe es nicht getan. Er sagte, Jerry habe es getan, und er sei mitgekommen.“
3. Fall
Die Spenderin war eine 24-jährige Frau, die einen Verkehrsunfall hatte. Der Empfänger ist ein 25-jähriger Hochschulabsolvent mit Mukoviszidose, der eine Herz- und Lungentransplantation erhielt.
Die Schwester der Spenderin erzählte:
„Meine Schwester war ein sehr sinnlicher Mensch. Sie liebte die Malerei. Sie war unterwegs zu ihrer ersten Ausstellung in einer winzigen Kunstgalerie, als ein Betrunkener sie überfuhr. Es ist ein Laden, der homosexuelle Künstler unterstützt. Meine Schwester hat nicht offen darüber geredet, aber sie war lesbisch. Sie sagte immer, die Landschaften, die sie male, seien Darstellungen der Mutter oder der Frau. Eine Frau saß ihr nackt Modell, und sie malte eine Landschaft daraus. Können Sie sich das vorstellen? Sie war sehr begabt.“
Der Empfänger berichtete:
„Ich habe zuerst mit niemandem darüber gesprochen, aber ich dachte, ein Frauenherz würde mich schwul machen. Seit der Operation bin ich schärfer auf Sex als je zuvor, und Frauen kommen mir noch erotischer und sinnlicher vor, also dachte ich mir, vielleicht war es eine innere Geschlechtsumwandlung. Mein Arzt sagte mir, dass ich mich so fühle, läge nur an meiner neue Energie und an meinem neuen Leben, aber ich habe mich verändert. Ich weiß, dass ich mich verändert habe. Ich schlafe mit einer Frau, und ich weiß genau, wie ihr Körper empfindet und reagiert – fast so, als wäre es mein eigener Körper. Ich habe noch immer den selben Körper, aber ich glaube, dass ich jetzt wie eine Frau über Sex denke.“
Kommentare
12. September 2013, 20:59 Uhr, permalink
Dirk
wirklich beeindruckend... bestätigt, dass das gehirn wenig mit unserem denken zu tun hat.. es dient nur als empfänger und je mehr es wächst, desto mehr kann es verstehen..
der geist sitzt demnach im gesamten körper..
ist alles übereinstimmend mit den büchern von donald walsch..
..
für mich ist klar, warum fleischfresser, so aggressiv sind... da ist man ein teil von im essen....
09. Januar 2019, 13:31 Uhr, permalink
marie-maru
Ich nehme an, Sie sind Vegetarier oder vegan und Ihr Kommentar beweist, dass auch Nicht-Fleischfresser aggessiv sein können. Anders kann ich mir diese aggressive und verachtende Ausdrucksweise nicht erklären. Selbst wenn Sie recht haben, so würde ein gelassener Mensch mit Achtung (auch Selbstachtung) nicht ein solches Wort wählen.
Übrigens habe ich eine fleischfressende Freundin, die mit Vorliebe Lammfleisch ißt - und sie ist sanft wie ein Lämmchen...
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