22:45 Uhr – Lkw! – Hörensagen? – Auf twitter schreibt @Totof30813909, dass ein Lkw während des Feuerwerks in die Menge fuhr. Doch niemand nahm davon Notiz oder wollte Genaueres von ihm wissen. Deshalb ist es nicht möglich festzustellen, woher die Information stammt.
22:45 Uhr – Lkw! – Hörensagen! – Auf twitter schreibt @Ougaverde:
„Nizza ist Schauplatz einer totalen Verwüstung. Mehrere Augenzeugen sprechen von einem Lkw, der am Meeresufer in die Menge gerast ist.“
22:48 Uhr – Panik! – Ahnungslosigkeit! – Im Lokal Obsession filmt ein Gast von der Terrasse aus die fluchtartige Bewegung einer Menschenmenge und stellt den Clip auf twitter ein.Auf seine Frage, was geschehen sei, reagieren die Leute nicht. Das Lokal ist etwa zwölf Gehminuten (ca. 1.000 Meter) vom Anhaltepunkt des Lkws entfernt. Die Panikreaktion fand 13 Minuten nach dem Ende der Amokfahrt statt.
22:50 Uhr – Panik! – Amokschütze? – Auf twitter schreibt @exbabacool: „Ausbreitende Panik in Nizza auf der Promenade des Anglais, Amokschütze? Fortsetzung folgt.“
22:51 Uhr – Panik! – Amokschütze? – Auf twitter schreibt @LOUIS_via_ROMA: „Ein Amokschütze [gunman] ist in der Menge, während des Feuerwerks, hier in Nizza, Hunderte laufen weg.“
22:53 Uhr – Panik! – Explosion? – Auf twitter schreibt @Ibn_Sayyid:
„Gerade eben: Panik in der Menge, Sirenengeheul und Gerüchte einer Explosion in Nizza. Zahlreiche Straßen sind von der Polizei abgesperrt.“ [23:01 Uhr] „Nach Leuten, die vor Ort den 14. Juli gefeiert haben, handelt es sich um ein Rammfahrzeug [une voiture-bélier], das in die Menge gerast ist. Ein Anschlag?“
22:54 Uhr – Panik! – Ahnungslosigkeit! – Auf twitter schreibt @ivanhayala:
„Die Bars sind jetzt voll mit all den Gästen und den Leuten, die hereingelaufen kamen. Man weiß weder, was passiert ist, noch wie schwerwiegend es ist.“
22:55 Uhr – Social-Media-Stille über Lkw? – Auf twitter schreibt @zainshallah: „Ein Kerl fährt mit einem Lkw in die Menge und niemand spricht darüber????????“
22:55 Uhr – Lkw! Schüsse! Panik! – Auf twitter schreibt die BILD-Reporterin Anna Kessler (@annikri): „Waren gerade auf dr [sic!] terasse negresco essen, als ein lkw vorbeifuhr aus dem schüsse fielen. panik. #nice #nizza“. Vergessen wir nicht, dass der Lkw auf Höhe des Negrescos laut dem Bertin-Report mit einer Geschwindigkeit von etwa 90 km / h fuhr. Es ist erstaunlich, dass Frau Kessler, die auf der Terrasse des Hotels ihr Abendessen einnahm, sofort verstanden haben dürfte, was auf der Straße vor sich ging.50
22:56 Uhr – Panik! – Ahnungslosigkeit! – Auf twitter schreibt @coadline, der australische Redakteur David Coady:
„Muss nichts zu bedeuten haben, aber ich bin gerade mit Scharen von Leuten von der Promenade in Nizza weggerannt. Kurz nach dem Feuerwerk.“
22:58 Uhr– Panik! – Ahnungslosigkeit! – Auf twitterschreibt @selfportraits (daphne):
„Ich habe keine Ahnung, was da abgeht in Nizza; gerade eben haben nach dem Feuerwerk Leute zu laufen und schreien angefangen.“
23:00 Uhr– Promenade verlassen! – Auf twitter schreibt @NathalieHuron, dass die Leute in den Gebäuden Zuflucht gefunden hätten, Terrassen leer stünden und die Autos der Sicherheitskräfte alle auf der Straße seien.
Von all den Meldungen auf twitter findet sich kein einziger Augenzeuge, der gesehen haben will, dass ein Lkw auf der Promenade des Anglais in eine Menschenmenge fuhr, ja, nicht einmal, dass sich überhaupt ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit auf dem Gehstreifen bzw. auf der für den Verkehr gesperrten Straße fortbewegte (mit Ausnahme von Anna Kessler). Die twitter-Augenzeugen vor Ort waren völlig ahnungslos. Sie sahen zwar Menschen laufen, rennen, schreien, aber warum es zu dieser Panik kam, war für sie nicht festzustellen. Vergessen wir auch nicht, dass die Festivität rund 30.000 Besucher angezogen haben soll – und doch findet sich niemand, der in den sozialen Medien zeitnah über einen Lkw auf der Promenade des Anglais berichtet hätte. Diese Stille in den sozialen Medien vor 23 Uhr ist verdächtig. Danach strömten freilich die Meldungen nur so ein, überschlugen sich förmlich Bilder und Augenzeugenberichte, befeuert durch die mediale Live-Berichterstattung. Doch für eine halbe Stunde – eine gefühlte Ewigkeit in der digital vernetzten Welt – war es recht still.
Fazit: Zeitablauf des Verbrechens
Die Widersprüchebezüglich des Zeitablaufs in den Medien und in den Augenzeugenberichten sind zusammen mit der 30-minütigen „Funkstille“ in den sozialen Medien ein wesentliches Indiz dafür, dass das offizielle Narrativ nicht in allen Punkten stimmen kann. Es stellt sich die Frage, warum der blutige und traumatische Anschlag erst ab 23:00 Uhr eine größere und ab Mitternacht die volle Aufmerksamkeit in den alten und neuen Medien erhielt.
Der größte Widerspruch bei alledem ist und bleibt die falsche Zeitangabe des deutschen Journalisten Richard Gutjahr. Da er sich nicht geirrt haben kann, muss man davon ausgehen, dass er vorsätzlich handelte. In der Untersuchung eines Verbrechens – vordergründig geht es hier um nichts Geringeres als Massenmord – können Augenzeugen, die wissentlich falsche Aussagen machen, in den Verdacht der Komplizenschaft bzw. der Vertuschung geraten. So lange sich demnach Richard Gutjahr nicht erklärt, muss wohl dieser Verdacht aufrechterhalten bleiben. Sollte er auf Geheiß der französischen Behörden falsche Angaben gemacht haben, müssen sich diese erklären.
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