„Aus Sicherheitsgründen nehmen wir die Berichte über solche Sichtungen sehr ernst und untersuchen jeden Vorfall. Im Zuge dieser Untersuchungen sind wir auch dabei, den Prozess zur Erfassung und Analyse solcher Ereignisse zu überarbeiten und zu standardisieren.“
Das ist jedoch keinesfalls als Bestätigung zu sehen, dass es Begegnungen zwischen Angehörigen der US Navy und Außerirdischen gab. Vielmehr soll gut geschultem militärischem Personal so die Möglichkeit geschaffen werden, über „unerklärliche Luftphänomene“ (engl.: unexplained aerial phenomena, UAP) Bericht erstatten zu können. Solche Informationen waren nach Aussage von Christopher Mellon, einem ehemaligen hochrangigen Geheimdienstbeauftragten des Pentagon, bisher eher beiseitegeschoben worden oder unter den Tisch gefallen. Nun sollen die Phänomene als potenzielle Bedrohungen untersucht werden.
Dieser Schritt der Navy ist möglicherweise eine Reaktion auf das gestiegene Interesse des Senats an einer eigens zur Analyse von Ufo-Sichtungen eingerichteten Abteilung des Pentagon zurückzuführen. In ihrer aktiven Zeit hatte diese Abteilung rund 25 Millionen US-Dollar für „technische Analysen“ von Vorfällen mit unerklärlichen Luftphänomenen ausgegeben.
Befürworter der Strategie, alle UAP als mögliche Bedrohung einzustufen, kritisierten schon lange die Haltung des Verteidigungsministeriums in dieser Angelegenheit und begrüßen das Vorgehen der Navy. Ihrer Meinung nach sollten alle Sichtungen von unbekannten Flugobjekten durch Militärangehörige unbedingt erfasst und analysiert werden. Um keinen Karrierenachteil zu haben, wurden diese Ereignisse allerdings oft verschwiegen. Mit den neuen Richtlinien soll sich das jetzt ändern.
Quelle: Politico.com, 07.05.19, https://politi.co/2vko9r7
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