Jeder kennt die ikoni- sche Doppelhelixform der DNS, die 1953 von Watson und Crick entdeckt wur- de und mit ihren sechs Milliarden A-, C-, G- und T-Bausteinen präzise An- weisungen für den Auf- bau und die Funktion unseres Körpers l iefert. Inzwischen aber hat sich herausgestellt, dass kurze Abschnitte der DNS – zu- mindest im Labor – ande- re Formen haben können. Wissenschaftler vermuten, dass diese verschiedenen Formen eine wichtige Rol- le dabei spielen, wie und wann der DNS-Code „aus- gelesen“ wird.
Das neu entdeckte i-Mo- tiv sieht völlig anders aus als die bekannte Doppelhe- lix. Zwar haben Forscher diese neue Form bereits gesehen und detailliert erforscht, jedoch bisher nur in vitro – unter künstl ichen Bedingungen im Labor, nicht in lebenden Zellen. Tatsächlich hatten Fachwissenschaftler sogar debattiert, ob diese i-Motiv-„Knoten“ überhaupt in lebenden Wesen vorkommen. Diese Frage wird nun durch die neuen Erkenntnisse beantwortet.
Die Forscher kon n- ten zeigen, dass sich die i-Motive häufig an einem bestimmten Punkt im Lebenszyklus der Zelle bil- den: der späten G1-Phase, in der die DNS aktiv „aus- gelesen“ wird. Außerdem waren sie in bestimmten Promotorregionen zu fin- den, die die Genexpression steuern, sowie in den Telo- meren, den Endabschnitten der Chromosomen, die für den Alterungsprozess wichtig sind.
Quelle: ScienceDaily.com, 23.04.18, http://tinyurl.com/ya9v6cwv
Kommentar schreiben