Nahrungspausen

PausenClaus Muss,
Heike Bueß-Kovács
Kopp Verlag

176 Seiten
ISBN: 978-3-864453-97-7
€ 16,95

Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass Fasten und Essenspausen dem Körper guttun, ihn entlasten und heilen können. Wirklich neu ist also der angebliche aufsehenerregende Schluss nicht, dass Essenspausen von 12 bis 16 Stunden in hohem Maße der Gesundheit zuträglich sind.

Was Nahrungspausen bewirken können, ist im Klappentext bestens beschrieben: der Stoffwechsel wird angeregt, Blutzucker, Blutfette oder Harnsäure normalisieren sich, der Darm wird entlastet, der Schlaf wird tiefer, die Gefäße werden geschützt, das Herz wird entlastet und der Blutdruck gesenkt. Und als positiver Nebeneffekt verliert man Gewicht. Viel mehr als im Klappentext findet man in dem Buch nicht.

Die Autoren setzen das eigentliche Thema der Nahrungspausen in einen ziemlich großen Zusammenhang, der mit den drei Säulen der Gesundheitsprävention (Bewegung, gesunde Lebensführung, gesunde Ernährung) beginnt. Dann geht es um Eiweiße und Fette, Transfette, Schadstoffe in der Nahrung, Unverträglichkeiten durch Zusatzstoffe, Nitrat und Nitrit, Pestizide und Schimmelpilz, um nur einige zu nennen. Auch wird diskutiert, ob Bio-Kost wirklich so viel besser als konventionelles Essen sei. Bio-Kost sei zwar weniger mit Schadstoffen belastet, doch aufgrund ihrer Natürlichkeit drohe Schimmel. Nach dem Lesen hat man den Eindruck, dass Essen und Trinken eine sehr gefährliche Angelegenheit sind und man am besten wenig bis gar nichts mehr zu sich nimmt, um zu überleben.

Es folgen Kapitel zu der Gewichtsspirale und ihren Ursachen, zu Fressattacken und Heißhunger. Erst in Kapitel sieben (ab Seite 134) kommen die Autoren auf die Praxis der Nahrungspausen zu sprechen, und da nur auf fünf ganzen Seiten. Zum Abschluss werden Mentaltechniken und spirituelle Dimensionen des Fastens sehr kurz erwähnt, was nicht wirklich nützlich ist.

Der gesamte Text ist ziemlich stark untergliedert, dunkle Grafikfelder und Tabellen sind eingeschoben. Dazu unterbrechen noch einige Interviews mit von den Autoren ausgewählten Experten den laufenden Text und nehmen den Lesefluss. Dem eigentlichen Thema der Nahrungspausen werden nur wenige Seiten gewidmet. Vielleicht liegt es daran, dass man eben keine 170 Seiten darüber schreiben kann. Der gesamte Rest allerdings ist nicht wirklich neu, kaum zu behalten und schweift insgesamt viel zu weit vom eigentlichen Titel / Thema ab. Mir fehlte der Aha-Effekt.

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