Mysteriöse Drohnenüberflüge: Nichts wirklich Neues

DrohnenSo seltsam dieses Phänomen einem Mainstreampublikum auch vorkommen mag – die Tausenden mysteriösen „Drohnen“, die über den USA gesichtet werden, sind alles andere als ein neuartiges Phänomen. Und sie stellen auch nicht die erste solche Sichtungswelle dar, mit der wir es bisher im 21. Jahrhundert zu tun gehabt haben: Schon im Jahr 2019 konnten die Behörden in einer ländlichen Gegend im nordöstlichen Colorado und dem westlichen Nebraska keine Erklärung für eine Reihe geheimnisvoller Drohnensichtungen liefern, die über mehreren Landkreisen der beiden Bundesstaaten gemeldet wurden.

Es handelt sich auch nicht um das erste größere Ufoereignis der jüngeren Vergangenheit, das von den Behörden geleugnet oder als Täuschung abgetan wurde: Die „Phoenix Lights“ waren eine massenhafte Ufosichtung, die sich am Donnerstag, den 13. März 1997, ereignete; sie waren von Phoenix, Arizona, bis nach Sonora in Mexiko zu sehen. Die Zeugen meldeten eine dreieckige Formation aus Lichtern, die über den Bundesstaat flog, und eine Reihe stationärer Lichter im Gebiet der Stadt Phoenix. Zwischen 19:30 und 22:30 Uhr an diesem Abend hatten Tausende Augenzeugen das Ereignis beobachtet – das anschließend als militärische Übung wegerklärt wurde. Die Zeugen sagten jedoch aus, dass das, was sie am Himmel gesehen hatten, nichts mit dem Aussehen und Verhalten von Leuchtmunition zu tun gehabt hätte.

Der damalige Gouverneur von Arizona, John Fife Symington III, der sich anfangs über die Sichtungen lustig gemacht hatte, war einer der erwähnten Augenzeugen. „Ich bin Pilot und kenne mich mit allen Maschinen aus, die fliegen können“, sagte er 2007. Und weiter:„Dieses Ding war größer als alles, was ich je zuvor gesehen hatte. Es ist und bleibt ein Rätsel. Auch andere, durchaus verantwortungsbewusste Menschen haben es gesehen. Ich weiß nicht, warum man darüber spottet. Es war riesengroß und unerklärlich. Wer weiß, wo es herkommt? […] Es war dramatisch – und es kann keine Leuchtmunition gewesen sein, dazu war es viel zu symmetrisch. Es hatte einen geometrischen Umriss, eine konstante Form.“

Wechseln wir wieder in die Gegenwart. Berichte über solche unidentifizierten Flugobjekte, die Einwohnern Grund zur Besorgnis geben und gleichzeitig in mehreren US-Bundesstaaten über militärischen Einrichtungen herumschwirren, machen immer wieder Schlagzeilen. In New Jersey drangen die „Drohnen“ in den Luftraum des Army-Stützpunkts Picatinny Arse­nal und der Naval Weapons Station Earle der US-Marine ein, und in Ohio musste das Flugbeschränkungsgebiet über dem Luftwaffenstützpunkt Wright-Patterson Air Force Base für vier Stunden geschlossen werden, nachdem einige „kleine unbemannte Flugsysteme“ dort als ungeladene Gäste aufgetaucht waren. In beiden Fällen versicherten die Behörden der Öffentlichkeit, dass die „Drohnen“-Invasionen sich weder auf die Bewohner der Gebiete noch auf die kritische Infrastruktur auswirken würden.

Ein ungeplantes Eindringen in den militärischen Luftraum ist zwar ein Grund zur Besorgnis, aber auch nichts Neues – zumindest, soweit es Ufos angeht. Wir wissen zwar nicht, was da genau passiert, aber wir wissen, dass es schon viel länger passiert als seit Mitte Dezember 2024.

Es begann auch nicht mit den fünf Navy-Piloten, die der New York Times berichteten, dass von Sommer 2014 bis März 2015 unidentifizierte Flugobjekte ein „beinahe tägliches“ Vorkommnis waren, wenn sie vom Militärflugplatz Naval Air Station Oceana in Virginia abflogen – obwohl diese Begegnungen uns die Gimbal- und „GoFast“-Videos lieferten, die im Internet schnell Berühmtheit erlangten.

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