Ich experimentierte mit verschiedenen Säften herum, um herauszufinden, welcher sich am Besten eignete. Zum einen musste der Saft gut schmecken, zum anderen durfte er den Chlorgehalt nicht beeinflussen. Also probierte ich diverse Säfte und andere Getränke aus und landete schließlich beim guten, alten Apfelsaft ohne Vitamin-C-Zusatz. Ich informierte meine beiden Bekannten in Tansania, die diese Variante auch mehrere Monate verwendeten. Dann passierte irgendwas, und von beiden hörte ich nie wieder etwas. Vielleicht ist meinem Freund Moses auf einer seiner Reisen zum Kilimandscharo etwas zugestoßen, denn unser Kontakt brach recht abrupt ab. Der Arzt sagte mir, auch er habe nichts mehr von Moses gehört. Er selbst werde übrigens umziehen, erzählte er mir, und so verlor ich beide aus den Augen, obwohl ich zahlreiche E-Mails schickte. Beide haben mir sehr geholfen, und ich vermisse unseren E-Mail-Kontakt.
Nun fragen Sie sich vielleicht, wie die Zusammensetzung von Stabilisiertem Sauerstoff nun aussieht. Schließlich fand ich sie. Viele Forscher hätten sicherlich keine halbe Stunde gebraucht, um hinter die Rezeptur zu kommen, aber da ich an einem See mitten im Nirgendwo lebte und wenig Geld hatte, brauchte ich etwas länger. Heutzutage ist sie längst kein Geheimnis mehr, aber um Ihnen die Mühe zu ersparen: die Formel ist NaClO2 und der Name lautet Natriumchlorit. Das klingt fast nach Salz, aber nur fast. Tafelsalz hat die Formel NaCl und heißt Natriumchlorid. Man beachte den Unterschied des letzten Buchstabens: Das eine ist Chlorit, das andere Chlorid. Lassen Sie mich Ihnen den Unterschied erklären, der all den anderen Forschern entgangen zu sein scheint: Das Chlor, das ich roch, befand sich in Wahrheit gar nicht in der Lösung, sondern in der Luft darüber. In der Lösung selbst, so fand ich heraus, war Chlordioxid, das mit Chlor nicht viel gemein hat.
Natriumchlorid ist hoch alkalisch, das Gegenteil von sauer. Wird Natriumchlorid neutralisiert, dann wird es instabil und gibt keinen Sauerstoff, sondern Chlordioxid ab. An dieser Stelle kommt der Sauerstoff ins Spiel. Die Formel für Chlordioxid lautet ClO2, eine Verbindung aus einem Chlor- und zwei Sauerstoff-Ionen. Sauerstoff in dieser Form kann der Körper allerdings nicht verwerten, weil dieser Sauerstoff bereits seine Fähigkeit zu oxidieren eingebüßt hat. Das Chlordioxid-Ion in unserem Fall ist jedoch stark oxidativ. Chlordioxid ist ein gefährlicher Sprengstoff. Man kann es nicht lagern, weil es jeden Behälter zerstört. Weil man es nicht transportieren kann, wird es immer direkt dort hergestellt, wo man es braucht. Selbst ein einzelnes Chlordioxid-Ion explodiert, wenn es auf ein geeignetes Objekt auftrifft, beispielsweise einen Erreger im Körper oder irgendetwas anderes, das saurer ist als der menschliche Organismus.
Eine Explosion ist nichts anderes als eine plötzliche chemische Reaktion, bei der Energie freigesetzt wird. Für gewöhnlich handelt es sich um eine Art von Oxidation. Wenn ein Chlordioxid-Ion auf einen Krankheitserreger trifft, nimmt es fünf geladene Elektronen auf, was unmittelbar zu einer Oxidation, also zu einer Explosion, führt. Die Explosion (bzw. die chemische Reaktion) führt dazu, dass das Chlor-Ion neutralisiert wird. Die beiden Sauerstoff-Ionen, die mit dem Chlor-Ion verbunden waren, sind bereits neutral. Neutral bedeutet im Fall von Sauerstoff die Ladung minus zwei. Das bedeutet, dass das Sauerstoff-Ion nicht oxidieren kann. Es kann sich lediglich mit dem Wasser im menschlichen Körper verbinden, der Körper jedoch kann es nicht zum Oxidieren verwenden. Das Chlor-Ion wird zu Chlorid, was im Grunde nichts anderes als Tafelsalz ist, das ja auch keine besondere Wirkung hat. Weder der Sauerstoff noch das Chlor besitzen jetzt irgendeine Ladung, mittels derer sie oxidieren könnten. Das Chlordioxid-Ion (die Kombination aus Chlor und Sauerstoff) ist es also, die so nützlich und hundertmal wirkungsvoller ist als Sauerstoff allein.
Mit ein paar tiefen Lungenzügen führt man dem Körper übrigens mehr Sauerstoff zu als durch die Einnahme von Stabilisiertem Sauerstoff. Und welchen Sinn würde es überhaupt machen, Stabilisierten Sauerstoff einzunehmen, wenn dieser sich doch angeblich so zusammensetzt, dass der Sauerstoff identisch ist mit dem, den man einatmet? Ebensogut könnte man ein paarmal tief ein- und ausatmen. Wie auch immer, die Sache bleibt umstritten. Fakt ist jedenfalls, dass nicht das geschieht, was frühere Forscher annahmen. Der Sauerstoff verbindet sich lediglich mit dem Wasser im Körper, allenfalls noch mit einem Kohlendioxid-Ion, doch etwas anderes kann der menschliche Organismus damit nicht anfangen.
Chlordioxid liefert Elektronen, aber keinen Sauerstoff. Im Grunde ist das Chlordioxid-Ion und nicht der Sauerstoff der Oxidator. Schlagen Sie in Ihrem alten Chemiebuch nach: Sauerstoff ist keineswegs der einzige Oxidator. Jede Reaktion, bei der Elektronen übertragen werden, gilt als Oxidation. Hätten die Forscher, die sich mit Stabilisiertem Sauerstoff befassten, mehr von moderner Chemie verstanden, wäre ihre Arbeit vielleicht erfolgreicher gewesen. Dazu gibt es noch weit mehr zu sagen, als diese Einführung abdecken kann, und ich werde noch einmal ausführlicher darauf zurückkommen, wenn ich die weitere Entwicklung des Wundermineralienpräparats beschreibe. Die Erklärung ist so gehalten, dass jeder sie versteht.
Damals zog ich um in die wenige Meilen entfernte Stadt Mina in Nevada. Ich schrieb weiterhin E-Mails an Leute in Afrika. 30 Meilen von Mina entfernt liegt die Stadt Hawthorne, wo ich J. Andrew Nehring kennenlernte, der dort einen kleinen Laden für Freizeitausrüstung betrieb. Er war gerade aus der Mayo-Klinik entlassen worden, wo er wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert worden war. Für weitere Untersuchungen fuhr er regelmäßig zu einem Krankenhaus in einer benachbarten Stadt. Bei einer der Nachuntersuchungen stellte man erneut Krebs fest. In etwa zwei Monaten sollte er sich in der Mayo-Klinik zu diagnostischen Zwecken einer OP unterziehen. Als wir einen gemeinsamen Freund besuchten, hörte er von meinem Mittel, und er fragte mich, ob es wohl auch gegen seinen Krebs helfen würde. Schon viele Leute hatten Stabilisierten Sauerstoff bei Krebs angewandt und einigen Erfolg damit gehabt, und so konnte ich mir vorstellen, dass die Lösung durch den Zusatz von Essig bei Krebs sogar noch wirkungsvoller helfen würde als bei Malaria.
Warum es also nicht ausprobieren? Bislang hatte ich noch keine Nebenwirkungen beobachtet, und schließlich war es kein Medikament. Also nahm er die Lösung, mit Essig als Aktivator. Innerhalb von zwei Wochen nahmen seine Krebswerte ab. Der höchste Wert war 82 gewesen (was immer das hieß). Als er das nächste Mal im Krankenhaus untersucht wurde, war der Wert auf 71 gesunken. Einen Monat später war er bei 55, zwei Monate darauf bei 29 und so weiter, bis der Wert auf unter fünf gefallen war. Die Ärzte im Krankenhaus wussten nicht, was da vor sich ging, aber als der Wert immer weiter sank, sagten sie die OP in der Mayo-Klinik ab. Sie wollten abwarten, wie die Sache sich entwickelte. Als der Wert bei drei lag, sagten sie, weitere Tests seien nicht erforderlich. Dies ist nur eine von vielen Fällen der vergangenen zehn Jahre, in denen der Krebs durch das Mineralienpräparat schlichtweg verschwand.
Nach wie vor lautete mein Plan, all diese Informationen auf irgendeinem Wege publik zu machen. Ich wollte einen Teil der Geschichte per Internet weltweit verbreiten, und zwar, indem ich sie als E-Mail versandte. Das sollte ähnlich ablaufen wie die Verbreitung eines Computervirus. In der Mail mit den Infos über das MMS sollte ein kleines Programm enthalten sein, das es der betreffenden Person ermöglichte, die Mail auf unkomplizierte Weise an alle im Computer enthaltenen E-Mail-Adressen weiterzuschicken, wobei der Eigentümer des Rechners diesen Vorgang jedoch kontrollieren konnte. Man hätte lediglich einen Button anklicken müssen, um die kompletten Informationen bezüglich der Herstellung und Anwendung des Präparats an jede vom Benutzer vorab markierte Adresse zu senden.
Auf diese Weise ließen sich die Informationen wahrlich schnell verbreiten, doch die Methode birgt auch Nachteile. Ein Buch ist immer besser, weil eine E-Mail nie denselben Informationsgehalt haben kann.
Ich verkaufte den einzigen Wertgegenstand, den ich besaß: eine spezielle Methode zur Goldgewinnung, was mir 17.000 Dollar einbrachte. Dann durchforschte ich das Internet und stieß schließlich auf ein Unternehmen, das behauptete, ein solches Verteilerprogramm entwickeln zu können. Also erteilte ich ihm den Auftrag. 5.000 Dollar zahlte ich vorab, mehrere tausend während der Entwicklungsphase und eine dicke Summe zum Schluss. Das Programm aber funktionierte nicht. Ich hatte mein gesamtes Geld in ein Programm gesteckt, das nicht funktionierte. Der Fairness halber sei auch der Name des Unternehmens genannt, dass mir für meine 14.000 Dollar nicht einmal ein funktionsfähiges Programm liefern konnte: es handelt sich um die Danube Technologies Inc. in Seattle im US-Bundesstaat Washington.
Wenn ich meine letzte Rate gezahlt hätte, sagte man mir, werde man mir das fertige Programm schicken. Dieses Versprechen machte man mir am 9. April 2001. Die letzte Rate überwies ich am 11. November 2001. Das Programm, das man mir schickte, funktionierte aber nicht mal ansatzweise, obwohl die Firma hartnäckig behauptete, dass es das sehr wohl täte. Zudem teilte man mir mit, das Programm sei illegal und mehr werde man nicht machen. Jetzt, sechs Jahre später, habe ich das Programm erarbeitet, durch das Sie mein [englischsprachiges] Buch im Internet herunterladen können. Aber man denke nur an die hunderttausenden Menschen, die während dieser Zeit keinen Nutzen aus dem MMS ziehen konnten.
Sicherlich denken Sie, dass bei einem so tollen Präparat Wohltäter wie Oprah Winfrey oder Bill Gates Schlange stehen müssten, um mich für diese Mission mit Geld zu überhäufen, aber Fehlanzeige. Es dauert etwas, bis man es herausgefunden hat, aber schließlich erkennt man, dass sich alles nur ums Geld dreht. Oprah ist natürlich darauf bedacht, ihrem Sender das größtmögliche Publikum einzubringen, weil darin das dicke Geld steckt, und Bill Gates findet keine öffentliche Anerkennung dafür, dass er einem Niemand wie mir hilft. Seine Millionen wandern in die Taschen der großen Pharma-Labore, was ihm im Gegenzug mächtige Freunde in aller Welt beschert. In etwas zu investieren, das zwar wirkt, aber den Gewinn der Pharmakonzerne schmälert, wäre undenkbar. Am Telefon sagte er mir, er werde uns nicht unterstützen, solange wir keine Zulassung durch die FDA besäßen. Dazu aber braucht es hunderte Millionen Dollar, und er wusste genau, dass wir dieses Geld niemals aufbringen würden.
Ich schrieb diesen Leuten wie auch dutzenden Organisationen viele Briefe. Es war nicht so, dass man mir nicht glaubte. Doch seit etwa 100 Jahren gehen Medizin und die milliardenschwere Pharmaindustrie Hand in Hand und bedienen sich der vom US-Kongress erlassenen Gesetze, um jede alternative medizinische Methode erfolgreich in Schach zu halten. Man stellt alle Verfechter der alternativen Medizin als Quacksalber und Scharlatane hin, obgleich Millionen von Amerikanern inzwischen wissen, dass dies nicht der Fall ist. Trotz Warnungen vonseiten der Schulmedizin entdecken Jahr für Jahr immer mehr Menschen die alternative Medizin für sich, die sich inzwischen ebenfalls zu einem milliardenschweren Geschäft ausgewachsen hat. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Millionen von US-Amerikanern so dumm wären, Quacksalber und Scharlatane zu konsultieren, wenn diese ihnen nicht tatsächlich helfen würden.
In der Zeit, die seit der ersten Auflage dieses Buchs verstrichen ist, hat die FDA angekündigt, mindestens 50 Prozent des Bereichs der alternativen Medizin auszubremsen. Ein neues, vom Kongress erlassenes Gesetz erlaubt es der FDA zu verlangen, dass alle Präparate auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Das heißt, dass die FDA jederzeit jedes Präparat aus dem Verkehr ziehen kann, bis es getestet wurde. Dieser Test kann pro Präparat bis zu einer Milliarde Dollar kosten. Während pro Jahr über 900.000 Menschen an Medikamenten sterben, hat die alternative Medizin nicht einen einzigen Todesfall zu verzeichnen. Sollte irgendwer aber auch nur melden, dass er durch ein einzelnes Präparat krank geworden sei, dann hat die FDA das Recht, auch alle ähnlichen Mittel aus dem Verkehr zu ziehen. In einigen Fällen durfte das betreffende Präparat nie wieder in den Verkauf gehen, selbst dann nicht, als seine Harmlosigkeit eindeutig nachgewiesen war. Aufgrund dieser neuen Gesetzeslage und nach dem zu urteilen, was die FDA verkündet hat, werden auf lange Sicht nur noch verschreibungspflichtige Medikamente verfügbar sein.
Teil 2 dieses Artikel lesen Sie im nächsten NEXUS.
Anmerkung der Redaktion
Jims Buch erscheint in Kürze im Mosquito-Verlag auf Deutsch. Teil I des Buchs wird ab November auf unserer Verlagswebsite zum kostenlosen Download bereit stehen.
Kommentare
15. August 2013, 17:32 Uhr, permalink
Theo Schiller
Zur wirkungsvollen und erfolgreichen Anwendung des dem MMS, bietet der Verein Freunde der Heilkräuter e.V. (eingetragener Verein mit bestätigter und anerkannter Gemeinnützigkeit) seine kostenlose Hilfe an. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.
Ich hoffe, daß das keine Schleichwerbung ist, weil wir alles was wir tun, kostenlos tun und zum Nutzen aller Menschen tätig sind.
15. Juni 2015, 19:15 Uhr, permalink
willswissen
Sehr geehrte Damen und Herren. Ich habe eine 0,3% Chlordioxidlösung fix und fertig gekauft. Ist dieses Mittel auch geeignet. Für eine hrliche verständliche Antwort wäre ich sehr dankbar.
Freundliche Grüße.
04. Juni 2018, 20:30 Uhr, permalink
isolde malafa
hallo
wo bekomme ich diese MMS tropfen ?
LG isolde
24. August 2018, 08:41 Uhr, permalink
Fred
Verein Freunde der Heilkräuter ist überhaupt nicht kostenlos - die Redaktion sollte seinen Kommentar löschen!!!
24. August 2018, 13:31 Uhr, permalink
Redaktion
Da hier nicht auf den Verein verlinkt wird, ein freundlicher Nebensatz fällt und der erwähnte Kommentar fünf Jahre alt ist, überlassen wir den Lesern das Denken & Entscheiden.
D. Red.
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