Mars: Der lebende Wüstenplanet

Seit meiner Kindheit fasziniert mich der Sternenhimmel. Wenn ich nachts aus dem Fenster blickte und das Gefunkel von Tausenden Sternen sah, fragte ich mich, was das wohl ist. Ich wollte noch mehr erfahren und so las ich P. M. – Peter Moosleitners interessantes Magazin. Ich verschlang jeden Artikel über Sterne und Weltraum. Irgendwann fand ich in der Stadtbücherei das Büchlein „Das Fernrohr des Sternfreundes“ von Rudolf Brandt. Dabei waren Sternen- und Mondkarten – und erste Details zu den Planeten. Ich war hin und weg!

Die Planeten unseres Sonnensystems aber wurden für mich immer rätselhafter, je mehr ich von ihnen erfuhr. Merkur, heißer als ein Backofen, über 500 Grad Celsius – diese Oberflächentemperatur auf dem atmosphärenlosen Planeten ergaben erste Messungen der NASA durch die Venus-/Merkur-Sonde Mariner 10 von 1974. Venus, eine ähnliche Welt wie die Erde, aber mit 470 Grad Celsius (gemessen am Boden) und Schwefelsäureregen nicht gerade wohnlich. Planet vier, der Mars, war gerade noch in der habitablen Zone, wo Leben möglich wäre. Jupiter, ein Gigant mit elf Erddurchmessern und den Galileischen Monden, die man bereits mit einem Fernglas sehen kann. Saturn, der Ringplanet. Als ich ihn zum ersten Mal in meinem 4,5-Zoll-Newton-Teleskop erblickte, konnte ich kaum glauben, was ich da sah: Dieser haarfeine Ring um die abgeplattete Planetenscheibe war einmalig und der Anblick völlig überraschend für mich. Die anderen drei Planeten Uranus, Neptun und der noch fernere Pluto entzogen sich leider meinen Beobachtungsmöglichkeiten, da mein Teleskop zu lichtschwach war.

Das rote Rätsel

Faszinierend waren die Planeten alle, doch einer hatte es mir besonders angetan: der Mars, der geheimnisvolle Rote Planet.

Möglicherweise trägt er eine lebensfördernde Bio­sphäre, zumindest von den Temperaturen her: Von minus 110 bis plus 20 Grad Celsius ist alles da, was das Leben braucht. Als ich 1985 das erste Mal die weiße Polkappe des Mars in meinem Teleskop sah, hatte es mich endgültig erwischt. Ich wollte mehr wissen über diesen rätselhaften Planeten.

Was hörte man nicht alles vom Mars: Schiaparellis Marskanäle – wozu dienen sie? Gibt es wirklich Marsmenschen? Vielleicht stand uns tatsächlich irgendwann eine Marsinvasion bevor, so wie sie H. G. Wells in seinem Hörspiel „Krieg der Welten“ beschrieb? Vieles war Spekulation, aber fast alles möglich. Ich hatte so viele Fragen …

Sanddünen und mehr: Kontroversen zu offiziellen Angaben

1979 erschien ein Sachbuch zu unserem Sonnensystem: das „Planetenlexikon“ von Bruno Stanek.1 Ich musste es haben, weil es unter anderem bis dato unveröffentlichte Farbfotos der amerikanischen Voyager-Missionen zeigte. Das war absolut sensationell! Dann waren da noch die Farbfotos vom Mars der Viking-2-Sonde aus 1977 mit Details, die noch niemals in der Öffentlichkeit zu sehen waren – das war mein Ding.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 113 lesen.

Printausgabe und E-Paper erhalten Sie im Shop ... dort können Sie unser Heft auch abonnieren.

Kommentar schreiben

Folgende Art von Kommentaren sind unerwünscht und werden von uns entfernt:

  • (Schleich-)Werbung jedweder Art
  • Kommentare die nichts zum Thema beitragen
  • Kommentare die der deutschen Sprache nicht gerecht werden
  • Geplänkel mit anderen Kommentarschreibern
  • Kontaktanfragen an die Redaktion (benutzen Sie hierfür bitte das Kontaktformular)

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise