Das kleine Büchlein von Frau Hamann zitiert das oben besprochene Buch von Dr. Mark Sircus im Quellverzeichnis und enthält in großen Teilen ähnliche Inhalte wie Sircus’umfangreicheres Werk. Das heißt aber nicht, dass es keine Daseinsberechtigung hat. Im Gegenteil: Während die „Transdermale Magnesiumtherapie“ von Dr. Sircus eher für Therapeuten und Leser sinnvoll ist, die auch Hintergründe kennenlernen wollen, wird Frau Hamanns Büchlein für Menschen von Nutzen sein, die sich in das Thema gründlich, aber nicht zu komplex einlesen wollen.
Das Buch beschreibt die grundlegende Wirkweise von Magnesium, den weit verbreiteten Magnesiummangel und zitiert einige wenige Studien zum Thema. Es enthält wertvolle Informationen über Funktionen des Minerals und seine Anwendungsmöglichkeiten. Wie bei Dr. Sircus erfährt der Leser leider nicht, welcher Test für die Bestimmung des optimalen Magnesiumspiegels denn nun geeigneter ist als der Bluttest, der bekanntlich wenig Aussagekraft hat. Dafür überzeugt das Büchlein durch seine einfache Sprache, gute Erklärungen und ein paar praktische Tipps, wie das Mineralöl am besten anzuwenden ist. Der Inhalt ist interessant genug, sodass es meines Erachtens nicht unbedingt nötig gewesen wäre, auf jeder Seite mindestens ein oder zwei bunte Fotos zur Unterhaltung einzufügen, die oft nur peripher mit dem Inhalt zu tun haben.
Ist Frau Hamann eine Trittbrettfahrerin? Ich würde sagen: Gewissermaßen ja, doch muss das nicht schlecht sein. Meiner Mutter, die eher für leichte Kost zu haben ist, werde ich zu Weihnachten lieber das Büchlein von Frau Hamann schenken, während ein befreundeter Kardiologe das Werk von Dr. Sircus bekommt.
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