LDN: Niedrig dosiertes Naltrexon

LDNJosef Pies
VAK Verlag
137 Seiten
ISBN: 978-3-86731-077-2
€ 12,95

Von niedrig dosiertem Naltrexon haben die meisten Leute bestimmt noch nie gehört und auch ich bin erst dieser Tage durch eigene Gesundheitsprobleme auf dieses kleine Buch gestoßen. Die Informationen, die Dr. Josef Pies hier für uns aufbereitet, haben es aber in sich: Leute, die mit chronischen Schmerzen und / oder Autoimmunkrankheiten leben müssen, könnten in LDN (Low Dose Naltrexone) ein Mittel finden, das ihre Lebensqualität entscheidend zum Besseren beeinflusst. Ich weiß das, weil ich in den entsprechenden Foren viele euphorische Berichte gelesen habe, und weil auch meine eigenen, ersten Erfahrungen mit LDN sich sehr gut anfühlten. Es gibt allerdings auch Menschen, bei denen das Mittel nicht funktioniert – man kann das wohl nur durch Ausprobieren herausfinden.

Aber was macht LDN überhaupt? Naltrexon wurde (in höherer Dosierung) im Drogenentzug eingesetzt, weil es die Opiatrezeptoren blockiert und der Körper daher die begehrten Morphine nicht mehr auswerten kann. Später kam man dann darauf, dass es in ca. zehnfach geringerer Dosierung einen hochinteressanten immunmodulierenden Effekt auf das Nervensystem hat. In den etwa vier Stunden, in denen das LDN die Opiat-Rezeptoren blockiert, kurbelt der Körper nämlich erstens die eigene Endorphinproduktion an. Zweitens vergrößert er die Anzahl der Rezeptoren – und drittens erhöht er seine Sensitivität für den begehrten Stoff. Wenn dann die Blockierung der Rezeptoren wieder nachlässt, verfügt der Körper über reichlich Endorphine, die sowohl schmerzstillend wirken als auch ein generell so angenehmenes Befinden vermitteln, dass unser Immunsystem, frisch beflügelt, mit einigen seiner Probleme ins Reine kommt, die es vorher nicht lösen konnte. So jedenfalls mein laienhaftes Verständnis der komplexen biochemischen Zusammenhänge.

Fest steht jedenfalls, dass LDN in Kreisen von Multiple-Sklerose-Erkrankten, von Menschen mit Parkinson, CFS, aber auch Krebs und allen möglichen anderen neurodegenerativen Erkrankungen ein ganz, ganz heißer Tipp ist. Und wenn ich mich nicht irre, dann würden auch sehr viele Menschen mit weniger schlimmen Leiden davon profitieren.

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