Kommt die Klimadiktatur?

klimadiktaturManche Bücher stellen schon im Titel eine rhetorische Frage. Was soll man darauf antworten, wenn man nicht zu den überzeugten Klima­hysterikern gehört, die ein solches Werk ohnehin nie in die Hand nehmen würden? „Ja, sicher – wenn wir nicht bald was dagegen tun“? „Ist doch längst da“? Oder „So schlimm wird’s schon nicht werden“? Grandt, der sich als kritischer Autor und Journalist seit fast drei Jahrzehnten gegen den Politik- und Medienmainstream wendet, neigt natürlich zur ersten Antwort.

Kein Wunder, ist er doch, wie sich schon auf den ersten Seiten seines Buchs zeigt, ein erklärter Feind der Grünen. Und das nicht etwa, weil diese Partei und ihre Anhänger die Umwelt schützen wollen. Dieses hehre Ideal hat man dort längst abgelegt. Laut Grandt, aber nicht nur ihm, sind sie inzwischen vor allem machtgeil, wollen ihre Verbotskultur immer weiter ausdehnen und streben in Wahrheit nur den Ruin der westlichen Kultur und Wirtschaft an. Grandt weist anhand interessanter Zitate bereits in den ersten Kapiteln nach, dass die Umweltschutzbewegung von Anfang an vom Sowjetkommunismus unterwandert war und heute, in Ermangelung einer Sowjetunion, von unverbesserlichen Alt- und Neosozialisten aus dem Westen gesteuert wird. Sieht man sich die Verbindungen zwischen „Fridays for Future“-Demonstranten und der Antifa-Schlägertruppe sowie deren Sympathisanten in den gleichgeschalteten Medien und Universitäten an, dann wirkt diese These durchaus glaubhaft.

Michael Grandt beschränkt sich jedoch nicht darauf, die politischen Hintergründe des drohenden Ökosozialismus aufzudecken, sondern widmet sich in den folgenden Kapiteln auch den Fakten hinter der angeblichen Klimakatastrophe. Das beginnt mit berechtigten Zweifeln an den wissenschaftlichen Belegen für die Theorie vom menschengemachten Kohlendioxid in der Atmosphäre, über die angeblich in 97 Prozent der internationalen Forschergemeinschaft ein Konsens herrscht. Kurz und gut: Gegen besagte Theorie spricht mindestens genauso viel wie für sie, der wissenschaftliche Konsens existiert nicht, weder in der Arktis noch in der Antarktis schmilzt das Eis übermäßig – und selbst wenn Westeuropa jede konventionelle Form der Energiegewinnung aufgäbe und zum eigenen ökonomischen Schaden auf nachhaltige Energie setzte, würde das am CO2-Anteil in der Atmosphäre kaum etwas verändern. Diese Argumente kennt zwar jeder, der die Klimawandeldiskussion seit einiger Zeit verfolgt, doch es ist begrüßenswert, sie hier einmal zusammengefasst und durch eine ausführliche Quellensammlung belegt zu sehen.

„Kommt die Klimadiktatur?“ befasst sich im Folgenden mit der äußerst zweifelhaften Figur der Greta Thunberg und ihrem Kinderkreuzzug, porträtiert die Nutznießer der aktuellen Klimapanik und bemüht nicht unberechtigterweise wieder einmal den Vergleich mit realsozialistischen und anderen Diktaturen, wenn es um Kampf- und Unterdrückungsbegriffe wie „Klimaleugner“ geht. Insgesamt bietet das Buch, wie gesagt, nur Einsteigern in die Thematik wirklich viel Neues – doch als Gegenstimme im allgegenwärtigen Klimabombardement der Medien und Warnung vor dem kryptokommunistischen oder schlicht geldgierigen Hintergrund der Klimaschutzbewegung ist es mehr als brauchbar.

Michael Grandt
Kopp Verlag

384 Seiten
ISBN: 978-3-864457-07-4
€ 22,99

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