Lassen Sie mich an dieser Stelle zwei Kommentare anbringen und erklären, warum das Buch von Sams und seine Vorstellung von einer bewussten Sonne mich so stark beeindruckt haben.
Zum einen zeigte ich seit frühester Jugend ein lebhaftes Interesse an den Mythologien der Welt. Besonders faszinierte mich die Regierungszeit des ägyptischen Pharaos Echnaton (14. Jh. v. Chr.), der der Sonne den Rang der obersten Gottheit verlieh. Seine Nachfolger richteten sich allerdings gegen Echnaton und kehrten zum Polytheismus zurück. Dennoch hat diese Periode einen festen Platz in den Geschichtsbüchern, nicht zuletzt wegen der weltweiten Popularität von Echnatons schöner Frau Nofretete. Nofretete hatte viele Kinder und nach statistischen Schätzungen „stammen fast alle Menschen auf der Erde von Nofretete ab“ (was zugegebenermaßen für jeden gilt, der vor ein paar Tausend Jahren gelebt hat und ein paar Nachkommen hinterlassen hat).
Zum anderen wollte es mein „Forscherkarma“, dass ich nach meinem Umzug nach Kanada im Jahr 1979 einige Jahre lang unter anderem an experimentellen Arbeiten mit Solarzellen beteiligt war.
Mit Solarzellen lässt sich die Sonnenenergie viel direkter einfangen als bei der Nutzung fossiler Brennstoffe. Die Solarzellenindustrie ist weltweit im Wachsen begriffen. Das verdanken wir wiederum der Sonne, der Quelle des Lebens und des Lichts!
Resümee
Meine kurze Zuschrift „Radikale Ideen sollte man nicht vorschnell verwerfen“ (American Physical Society News, 1994) schloss ich mit einer Anekdote über Niels Bohr, einen der Begründer der Quantenphysik, und dessen Reaktion auf einen vorwitzigen Reporter. Dieser Reporter fragte Bohr, warum er ein Hufeisen über die Eingangstür seines Sommerhauses genagelt hätte: „Professor Bohr, Sie glauben doch sicherlich nicht an den Unsinn, dass ein Hufeisen dem Eigentümer Glück bringen soll, oder?“ Darauf antwortete Bohr: „Natürlich glaube ich das nicht. Aber man sagt, es wirke auch dann, wenn man nicht daran glaubt.“
Ich möchte darauf hinweisen, dass alle hier skizzierten Konzepte und Vorstellungen bei Weitem noch nicht vollständig ausgereift sind. Ich behaupte an keiner Stelle, dass meine Ausführungen der Weisheit letzter Schluss sind, und ich gebe nicht vor, zu dem Thema alles gesagt zu haben. Im Gegenteil, ich möchte meine Leser einladen, mit Offenheit und Kreativität an die Dinge heranzugehen, und sich ihre eigenen Gedanken zu den vorgestellten Konzepten zu machen. Wenn andere Menschen dann ihre ureigenen Ideen zu diesen Themen entwickeln und in welcher Form auch immer präsentieren, werde ich ewig dankbar dafür sein, dass meine Bemühungen nicht vergeblich waren.
Viel Glück!
Weiterführende Informationen
Eine genauere Darstellung meiner Konzepte finden Sie in meinen Zeitschriftenartikeln und meinen letzten drei Büchern. Hier eine unvollständige Liste meiner Artikel:
• Berezin, A. A.: „Isotopic Biology“ in Nuovo Cimento, 1984, 3D, 914–6
• Berezin, A. A.: „On the Mechanisms of Information Transfer in Isotopic Biology“ in Kybernetes, 1986, 15:15–8
• Berezin, A. A.: „Isotopic Randomness as a biological factor“ in Biological Journal of the Linnean Society (London), 1988, 35:199–203
• Berezin, A. A.: „Isotopic Diversity as an Unexplored Mind-Matter Dimension“ in Science Progress (Oxford), 1990, 74:495–512
• Berezin, A. A.: „Correlated Isotopic Tunneling as a Possible Model for Consciousness“ in Journal of Theoretical Biology, 1992, 154:415–20
• Berezin, A. A.: „Isotopicity: Implications and Applications“ in Interdisciplinary Science Reviews, 1992, 17(1):74–80
• Goldman, C. und Berezin, A. A.: „Isotopic Fractionations by Phonon Induced Interactions“ in Physical Review, 1995, B51:12361–8
• Berezin, A. A.: „Isotopic Engineering as a Conceptual Framework for Courses in Microelectronics and Quantum Informatics“ in International Journal of Engineering Education, 2004, 20(1):4–12
• Berezin, A. A.: „Stable Isotopes in Nanotechnology“ in Nanotechnology Perceptions, 2009, 5:27–36
• Berezin, A. A. und Gridin, V. V.: „Isotopic Self-Organization as an Informational Factor in Biological Systems“ in Nonlinear Dynamics, Psychology and Life Sciences, 2017, 21(4):485–504
Die Titel meiner letzten drei Bücher lauten:
• Berezin, A.: „Isotopicity Paradigm: Isotopic Randomness in the Digital Universe“ (Cambridge, VK: Cambridge International Science Publishing, 2015)
• Berezin, A.: „Digital Informatics and Isotopic Biology“ (Bristol, VK: Institute of Physics Publishing, 2016)
• Berezin, A.: „Isotopic Randomness and Self-Organization“ (Berlin: De Gruyter Verlag, 2018)
Es handelt sich um Bücher, die einen Paradigmenwechsel einläuten. Die neuen Konzepte einer isotopischen Biologie und eines isotopischen Gencodes bereichern unsere Vorstellung vom Universum und dem Platz, den wir darin einnehmen.
Zudem geben die genannten Bücher Anregungen für experimentelle Isotopenforschung, die zu umwälzenden Durchbrüchen in der Biologie und den Kognitionswissenschaften führen, ein neues Licht auf die Genetik, den Ursprung des Lebens und die Evolution werfen und den Weg für eine isotopenbasierte, biomedizinische Technologie bereiten könnten.
In diesen Büchern geht es auch um die wissenschaftlichen und sozialen Gründe für das weitgehende Versagen des modernen Forschungssystems, diesen faszinierenden Ideen mit ernsthafter Aufmerksamkeit zu begegnen. Das System ist (von seltenen Ausnahmen abgesehen) in erster Linie auf kurzfristige, erfolgssichere und erweiterungsfähige Projekte ausgerichtet, muss sich in einem erbitterten Wettkampf behaupten und ist besessen vom Kampf um Subventionen – in den wenigsten Fällen werden Risiken eingegangen, um echten Innovationen den Weg zu bereiten.
Deshalb schließe ich mein zweites und drittes Buch mit einem Aufruf an junge Forscher und gebe ihnen Tipps, wie sie das konservative akademische Establishment „überlisten“ und sich in die bahnbrechenden experimentellen Forschungsbereiche der isotopischen Biologie und des isotopischen genetischen Codes hineinwagen können, die durchaus nobelpreisverdächtig sind.
Ich wünsche all denen viel Glück, die bereit und willens sind, Risiken einzugehen und sich von der intellektuell erstickenden, unternehmerisch orientierten Mentalität der Mainstreamwissenschaften zu verabschieden.
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