Haut nimmt mehr krebs­erregende Stoffe auf als Lunge

haWissenschaftler berichten in einer Studie in der Zeitschrift Environmental Science & Technology, dass die Haut für die Aufnahme krebserregender Verbindungen, die beim Grillen entstehen, ein bedeutenderer Stoffwechselweg ist als die Lunge. Sie fanden auch heraus, dass Kleidung nicht vollständig vor diesem schädlichen Einfluss schützen kann.In den USA besitzen 70 Prozent aller Erwachsenen einen Grill oder ein Gerät zum Räuchern; mehr als die Hälfte dieser Bevölkerungsgruppe grillt Brancheninformationen zufolge wenigstens viermal im Monat.

Beim Grillen werden beträchtliche Mengen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) produziert, die Atemwegserkrankungen und Mutationen der DNS hervorrufen können.

Der Verzehr gegrillter Speisen ist die häufigste Ursache dafür, dass beim Grillen erzeugte PAK im Körper aufgenommen werden. Eine frühere Studie von Eddy Y. Zeng und seinen Kollegen ergab aber bereits, dass auch Zuschauer beim Grillen beträchtliche Mengen PAK durch die Haut oder über die Atmung aufnehmen, auch wenn sie gar keine gegrillten Speisen zu sich nehmen. Das Forscherteam baute auf dieser Studie auf, als es die Aufnahme von Grilldämpfen und -teilchen über die Haut genauer bestimmen wollte.

Freiwillige Testteilnehmer wurden beim Grillen im Freien in Gruppen eingeteilt, damit sie den Speisen und dem Rauch in unterschiedlichem Ausmaß ausgesetzt waren. Nach der Analyse von Harnproben gelangten die Forscher zu dem bereits erwarteten Schluss, dass die größte Menge PAK über die Nahrung aufgenommen wird. An zweiter Stelle stand aber bereits die Haut, gefolgt von den Atemwegen. Die Autoren der Studie vertreten die Ansicht, dass wahrscheinlich Öle in Grilldämpfen dafür verantwortlich sind, dass die Haut PAK besser aufnehmen kann. Festgestellt wurde zudem, dass Kleidung die Haut zwar kurzfristig vor den PAK schützen kann; sind die Kleidungsstücke jedoch einmal mit Grillrauch gesättigt, dann kann die Haut auch über sie erhebliche Mengen PAK aufnehmen. Das Team schlägt vor, die Kleider möglichst bald nach dem Grillen zu waschen, um die Aufnahme der Stoffe zu reduzieren.

Quelle: ScienceDaily.com, 23.05.18, http://tinyurl.com/y9ouqm8c

Kommentare

12. November 2018, 21:17 Uhr, permalink

donmax

Irgendwie kann ich fast nicht glauben, dass Grillrauch etc. so krebserregend sein soll. Der Mensch hat nur durch Feuer überlebt, also ist er sich doch schon lange gewöhnt, oder nicht? Die Zunahme der Krebserkrankungen liegt meines Erachtens eher in Strahlung und sonstigen Umweltgiften.

26. November 2018, 23:49 Uhr, permalink

Luke

Ich kann es auch nicht so ganz glauben. Hier spielen eher Pestizide und Strahlung und „künstliche“Nahrung eine Rolle

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