Als ich zum ersten Mal eine E-Gitarre in die Hand nahm, war ich nicht schlecht erstaunt, wie verdammt schmerzhaft sich nach kurzer Zeit die Saiten unter meinen Fingerkuppen anfühlten. Trotzdem war da auch was, das mich nicht mehr loslies, und außerdem ist es vielleicht auch gut gegen Demenz, wenn man das Gehirn regelmäßig mit neuen motorischen Aufgaben fordert. Also blieb ich dran und probierte nach anfänglichen Erfahrungen mit Rocksmith verschiedene andere webbasierte Gitarrenlernangebote aus. Irgendwann stieß ich auf Guitar Tricks und war komplett fassungslos über die schiere Unerschöpflichkeit ihrer Lernangebote. Nachdem ich zwei Einsteigerkurse absolviert hatte, entschied ich mich kurz darauf für den Rock-Track, in dem ich nun für die nächsten Monate versuchen werde, mir eine Lektion nach der anderen draufzuschaffen.
Üblicherweise sind die Kurse in Module aufgegliedert, die meist zwischen fünf und zehn Videos enthalten, etwa „Riffs“ oder „Arpeggiation“. Jeder Kurs hat einen Lehrer, der alle Videos dazu erstellt hat. Das Angebot an Lehrern ist groß und bisher hat mich jeder davon auf seine eigene Art enorm beeindruckt.
Anders als bei Berklee Online ist die Ausbildung bei Guitar Tricks nicht zeitgebunden. Man entscheidet selbst, wie oft man sich einloggt und wie schnell man sich vorwärts arbeitet. Die Teilnahme bei Guitar Tricks ist auch viel billiger als bei Berklee.
Meine Lernfortschritte bei Guitar Tricks waren anfangs recht gut, meistens konnte ich mir jede Videolektion innerhalb von ein, zwei Tagen einigermaßen unter die Finger bringen. Mit einer Ausnahme allerdings: Barré-Akkorde. Fuck, also wirklich. Barré-Akkorde sind einfach die Pest, und meine Unfähigkeit, diese Biester zu spielen, bremst mein weiteres Lernen derzeit aus. Schätze mal, mir bleibt nichts anderes übrig, als diese schlimmen Finger-Verbieger ein paar Monate lang mit Priorität zu trainieren und jeden weiteren Fortschritt fürs Erste aufzuschieben, bis diese Hürde einigermaßen gemeistert ist.
Kommentar schreiben