„Großer Hohlraum“ in Cheopspyramide entdeckt

cheDie Entdeckung eines anscheinend riesigen Hohlraums in der Cheopspyramide gibt Pyramidenforschern ein neues Rätsel auf. Bisher weiß niemand, warum dieser Hohlraum existiert oder ob er etwas Wertvolles enthält, da es keinen ersichtlichen Zugang zu ihm gibt.Aufgespürt wurde er von japanischen und französischen Wissenschaftlern nach zweijähriger Forschungsarbeit am berühmten Gizeh-Pyramidenkomplex, die sich dabei einer bildgebenden Technik namens Muografie bedienten, die Dichteänderungen innerhalb großer Gesteinsstrukturen aufspüren kann.

Die auch als „Große Pyramide“ bezeichnete Cheopspyramide beherbergt in ihrem Inneren drei große Kammern und eine Reihe von Gängen, deren beeindruckendster die Große Galerie mit 47 Meter Länge und 8 Meter Höhe ist. Der nun entdeckte Hohlraum soll sich direkt über der Galerie befinden, mindestens 30 Meter lang und mehrere Meter hoch sein.

„Wir wissen nicht, ob der große Hohlraum horizontal oder geneigt verläuft – und auch nicht, ob er aus einem einzigen oder mehreren aufeinanderfolgenden Räumen besteht“, erläutert Mehdi Tayoubi vom Pariser Heritage Innovation Preservation Institute, das die Forschungen im Rahmen des sogenannten „ScanPyramids“-Projekts durchführte. „Mit Sicherheit wissen wir nur, dass dieser große Hohlraum existiert, sehr beeindruckend ist und niemand [mit seiner Entdeckung] gerechnet hat – jedenfalls ist mir keine dahingehende Hypothese bekannt.“

Das Team von ScanPyramids bezeichnet den Hohlraum ganz bewusst nicht als „Kammer“. Doch nun stellt sich die Frage, wie man den „großen Hohlraum“ weiter erforschen soll. Laut Jean-Baptiste Mouret, einem Robotik-/KI-Experten vom Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatisierung im französischen Nancy, hat das Team auch dazu schon eine Idee – die aber von den ägyptischen Behörden erst genehmigt werden müsse. „Um Denkmäler wie dieses erforschen zu können, sieht unser Konzept vor, ein sehr kleines Loch zu bohren“, so Mouret. „Wir wollen einen Roboter entwickeln, der durch ein Loch mit drei Zentimetern Durchmesser passt. Genauer gesagt arbeiten wir an fliegenden Robotern.“

Quelle: BBC.com, 02.11.2017, http://tinyurl.com/y7y96gze; siehe auch Global News in NEXUS 69

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