Religiöse Gruppen und Verantwortlichkeit
Die Gruppe, die am ausführlichsten das Übernehmen von Verantwortung betont, ist zugleich die religiöseste. Sonntagsprediger sprechen die ganze Zeit darüber. In einer von Krieg zerrissenen Welt wissen viele der Führer und Lehrer, dass wir persönlich Verantwortung für die bestehenden Bedingungen übernehmen müssen und für das unmenschliche Verhalten der Menschheit. Das ist seit Jahrhunderten bekannt, aber es geschieht nie. Wir übernehmen nicht die Verantwortung für unsere Unmenschlichkeit. Und dafür gibt es einen Grund. Durch alle Jahrhunderte hindurch wurden Religionen dazu benutzt, die Menschen davon abzuhalten, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Über viele tausend Jahre hinweg haben Religionen uns davon überzeugt, dass wir von einem Gott geschaffen wurden, der einen Plan hat. Dieses Konzept ist in vielen polytheistischen Religionen seit Jahrtausenden bekannt. Der grundlegende Zweck aller Religionen ist es immer gewesen, die Menschen daran zu hindern zu erkennen,dass sie selbst verantwortlich sind. Es ist eine einfache Formel: Erklären Sie den Menschen, dass sie Verantwortung übernehmen müssen, aber überzeugen Sie sie davon, dass sie überhaupt nicht verantwortlich sein können.
Wenn Sie von jemand anderem erschaffen wurden und dieser Jemand den Plan besitzt und die Regeln diktiert, dann fällt es Ihnen nicht leicht, Verantwortung zu übernehmen. Im Grunde ist es unmöglich. Verantwortlich zu sein bedeutet, eine Ursache zu sein. Sie können aber nicht die Ursache sein, wenn jemand anderes die Ursache ist und unendlich viel mächtiger als Sie selbst.
Wie man Leute überzeugt
Kreieren Sie einen Glauben, der besagt, dass Gott den Menschen erschaffen hat und einen Plan für ihn bereithält. Sorgen Sie dafür, dass die Menschen auf diesen Glauben vertrauen. Sobald der Glaube besteht, etablieren Sie ihn und halten ihn über die Jahrhunderte hinweg aufrecht. Dazu gehört natürlich auch, den Kindern Lügen und eine widersinnige Logik beizubringen. Solange die Menschen glauben, dass Gott sie erschaffen hat und einen Plan für sie bereithält – wie können sie sich da verantwortlich fühlen? Erklären Sie den Leuten als nächstes, dass die Lösung darin besteht, ihre Mitmenschen zu lieben, weil Liebe die Probleme der Menschheit lösen wird. Aber Liebe hat nie funktioniert, obgleich jede fromme Person auf der Erde glaubt, dass sie das täte. Es kommt nicht darauf an, über welche Art von Liebe Sie sprechen – denn Liebe ist ja bekanntlich flüchtig. Sie besteht für kurze Zeit, und dann ist sie wieder verflogen. Sie fühlt sich so gut an, dass jeder von der Liebe in Begriffen der Ewigkeit spricht, aber sie hält nie an. Und selbst wenn sie doch anhielte, dann würde sie trotzdem nicht das Problem lösen, von dem es heißt, dass sie es lösen könne. Der Mensch muss Verantwortung übernehmen – er kann seine Verantwortlichkeit nicht an jemand oder etwas Anderes abgeben, egal wie großartig dieses Andere ist. Er sollte gute Taten nicht von der Liebe abhängig machen, sondern sollte Gutes um seiner eigenen Integrität, seiner eigenen inneren Stärke willen tun.
Ich kann nichts Schlechtes an liebevollen Menschen sehen, egal wie viele es sein mögen, aber denken Sie daran: Liebe ist etwas, das Sie selbst erschaffen; nicht etwas, das Sie erschafft. In anderen Worten: Sie selbst bestimmen über Ihre guten Werke – nicht die Liebe. Wenn Liebe über Ihre guten Werke bestimmt, dann lassen Sie sie die Ursache sein. Das bedeutet im Wesentlichen, dass Liebe Sie erschafft. Wenn die Liebe jedoch vergangen ist, was geschieht dann? Denken Sie für eine Minute darüber nach. Würden Sie sich wünschen, dass Ihr Anführer – jemand, dem Sie Ihre Gruppe und Ihre Familie zum Schutz anvertrauen – von „Liebe“ gesteuert wird? Wäre es Ihnen nicht lieber, er besäße genügend Integrität? Gut, wir brauchen darüber nicht zu diskutieren, denn die Jahrhunderte haben diese Tatsache zur Genüge bewiesen. Jeder neuen Gruppe oder Generation wurde gepredigt, an die Liebe und den
Plan Gottes für den Menschen zu glauben, und es hat sich immer nur nachteilig ausgewirkt. Letztlich haben die Menschen trotzdem immer gemordet, gefoltert und zerstört. Liebe scheint so gut zu sein und so wundervoll, dass jede Generation wieder Menschen hervorbringt, die Bücher darüber schreiben und das Wunder Gottes und der Liebe bezeugen. Aber die zugrunde liegende Wahrheit lautet, dass niemand erkennt, wie diese Dinge den Menschen davon abhalten, selber die Verantwortung zu übernehmen. Es ist egal, wie viel sonderbare Logik die Predigten oder die Bibel enthalten; das Endresultat ist immer dasselbe. Der Mensch übernimmt keine Verantwortung, und ein weiterer Krieg flammt auf.
Werfen Sie noch einen letzten Blick auf dieses Thema, bevor wir zum nächsten Punkt kommen. Für sich selbst verantwortlich zu sein bedeutet, die Ursache von sich selbst zu sein. Wenn der Mensch für Frieden verantwortlich ist, muss dieser Frieden aus ihm selbst heraus entstehen. Aber wenn Gott die Erde erschaffen hat und einen Plan für die Menschheit auf der Erde bereithält: Wie kann der Mensch dann verantwortlich sein? Wenn Gott für einen bestimmten Menschen einen Plan hat und diesen Menschen zugleich erschaffen hat, wie kann dann dieser Mensch für sich und sein Leben verantwortlich sein? Man kann Leute dazu bringen, sich schuldig zu fühlen, und dafür sorgen, dass sie sich selber hassen, aber egal wie sehr man es versucht: Man kann sie nicht dazu bringen, sich verantwortlich zu fühlen.
Die Strategie der Unterdrückung
Zuerst gibt man also Leuten eine Lösung, die nicht funktionieren kann und die nie funktioniert hat, und dann erklärt man ihnen, dass sie sie umsetzen müssen. Wenn sie die Lösung dann nicht umsetzen können, überzeugt man sie davon, dass sie unfähig seien oder von Natur aus schlecht. Damit lassen sich Menschen jahrtausendelang in den Schlamm drücken, und das ist es auch, was dem Menschen auf der Erde passiert ist. Dahinter steckt eine Absicht.
Das unmenschliche Verhalten des Menschen wider den Menschen hat sich nie gebessert. Es ist sogar mit jedem Jahrhundert schlimmer geworden. Die Theorie, die besagt, dass wir immer besser und besser würden, hält keiner Form von Logik stand. Im letzten Jahr
- wurden sieben Millionen Menschen durch medizinische Krebstherapien zu Tode gequält;
- wurden weltweit mehr als 40 Kriege oder bewaffnete Konflikte geführt;
- wurden allein in den USA hunderttausende Menschen durch Zwangsversteigerungen aus ihren Häusern vertrieben; allein im Bundesstaat Alabama waren es 14.000 Zwangsversteigerungen.
- Das Wissen über Heilverfahren für die meisten Krankheiten ist seit Jahrhunderten bekannt, aber die Menschen werden aus Gründen der Profitsucht absichtlich krank gehalten.
- Im Augenblick, da ich diese Zeilen schreibe, werden in Haiti, dem Nachbarstaat des Landes, in dem ich lebe, Menschen zu Tausenden ermordet, und die Welt ignoriert es.
- In Afrika sterben Millionen durch die Verabreichung antiretroviraler Medikamente (ARV), und die Welt weiß nichts davon.
Dies, meine Freunde, ist keine Welt, die mit der Zeit immer besser wird. Jedes Jahr werden rund um den Globus immer mehr Menschen ermordet. Ich sollte Ihnen dieses nicht erklären müssen, und ich brauche es vermutlich auch nicht. Aber es gibt unzählige Menschen, die nicht imstande sind, ihre Augen zu öffnen, und daher hielt ich es für angebracht, doch etwas dazu zu sagen. Es gibt keinen, der so blind ist wie der, der nicht sehen will. Das Leben ist nicht so ungeheuer kompliziert, wie Millionen Bücher Sie das glauben lassen möchten. Das bedeutet zwar nicht, dass alles ganz einfach sei, aber viele Dinge werden bewusst verkompliziert, um die Menschen noch stärker zu verwirren, besonders von denen, die über Religion, Erleuchtung und Frieden sprechen. Diese Personen wollen, dass Sie glauben, alles sei kompliziert. Nun könnten Sie einwenden: „Es ist verrückt, so etwas zu sagen. Es gibt doch keine Verschwörung in dieser Richtung. So viele Leute können gar nicht daran arbeiten, uns irrezumachen.“
Kommentare
04. Januar 2013, 12:34 Uhr, permalink
Alexander
John R. Brobeck, Professor an der Universität von Pennsylvanien, bemerkte:
„Ein Wissenschaftler kann nicht mehr mit gutem Gewissen sagen, daß etwas unmöglich ist. Er kann nur noch sagen, es sei unwahrscheinlich. Vielleicht kann er aber sagen, etwas sei gemäß dem heutigen Stand unseres Wissens unerklärbar. Die Wissenschaft kann nicht behaupten, daß heute alle Eigenschaften der Materie und alle Energieformen bekannt sind. . . . Was [bei einem Wunder] mit einbezogen werden muß, ist eine Energiequelle, die man in unseren biologischen und physiologischen Wissenschaften nicht kennt. In unserer Heiligen Schrift wird diese Energiequelle als die Kraft Gottes bezeichnet“ (Time, 4. Juli 1955). Die weitere Entwicklung in der Wissenschaft hat diese Feststellung deutlich bestätigt.
Wissenschaftler verstehen nicht völlig, wie es sich mit der Wärme, dem Licht, atomaren und nuklearen Vorgängen, der Elektrizität oder irgendeiner Form der Materie unter normalen Bedingungen verhält. Noch unzulänglicher ist ihr Verständnis darüber, wenn ungewohnte oder abnorme Bedingungen vorherrschen. Zum Beispiel hat man erst vor relativ kurzer Zeit umfangreiche Forschungen in bezug auf die Einwirkung extremer Kälte unternommen, aber in dieser kurzen Zeit wurden viele unbekannte Reaktionen der Elemente beobachtet. Taucht man Blei, das kein idealer elektrischer Leiter ist, in flüssiges, auf − 271 °C gekühltes Helium, so wird es eigenartigerweise zu einem Supraleiter sowie zu einem starken Elektromagneten, wenn ein Stabmagnet in seine Nähe gebracht wird. Das Helium wiederum scheint bei dieser extrem tiefen Temperatur dem Gesetz der Schwerkraft zu trotzen, indem es an der Wand eines Becherglases hochsteigt und über den Rand aus dem Behälter herausfließt (Matter, Life Science Library, 1963, S. 68, 69).
Das ist eine von zahlreichen Entdeckungen, die Wissenschaftler in Erstaunen versetzt haben, da ihre früheren Vorstellungen anscheinend umgestoßen wurden. Wie kann demnach irgend jemand sagen, Gott habe seine eigenen Gesetze durchbrochen, als er Machttaten vollbrachte, die für menschliche Begriffe erstaunlich und wunderbar waren? Zweifellos hat der Schöpfer des materiellen Universums seine Schöpfungswerke völlig in der Hand und kann sie im Rahmen der Gesetze, die er in sie hineingelegt hat, lenken (Hi 38).
Er kann für Machttaten die Voraussetzungen schaffen; er kann Reaktionen beschleunigen, verlangsamen, abwandeln oder neutralisieren. Das vermögen auch Engel, die mächtiger sind als Menschen und den Willen Gottes ausführen (2Mo 3:2; Ps 78:44-49).
Sicherlich hebt ein Wissenschaftler nicht physikalische Gesetze auf oder sprengt deren Rahmen, wenn er beispielsweise mehr Hitze oder Kälte oder mehr Sauerstoff anwendet, um einen chemischen Prozeß zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Dennoch bestreiten Skeptiker die in der Bibel berichteten Wunder einschließlich des „Wunders“ der Schöpfung. Sie behaupten gewissermaßen, alle Voraussetzungen und alle Vorgänge zu kennen, die jemals stattgefunden haben, und beharren darauf, daß der Schöpfer nur innerhalb der engen Grenzen ihres Verständnisses der Naturgesetze wirken könne.
Ein schwedischer Professor der Plasmaphysik gab zu, daß Wissenschaftler in dieser Hinsicht eine Schwäche haben.
Er erklärte: „Niemand zweifelt daran, daß die Erdatmosphäre den Gesetzen der Mechanik und der Atomphysik gehorcht. Dennoch ist es für uns sehr schwierig festzustellen, wie diese Gesetze in Verbindung mit gewissen atmosphärischen Erscheinungen wirken“ (H. Alfvén, Worlds-Antiworlds, 1966, S. 5).
Der Professor wandte diesen Gedanken auf die Entstehung des Weltalls an. Gott schuf die Naturgesetze, denen die Erde, die Sonne und der Mond unterworfen sind, und innerhalb der Grenzen dieser Gesetze können Menschen wunderbare Dinge tun. Bestimmt kann Gott die Gesetze so beeinflussen, daß dadurch eine Wirkung erzielt wird, die Menschen nicht erwarten würden. Es war für ihn kein Problem, das Rote Meer zu teilen, so daß „die Wasser“ auf beiden Seiten „eine Mauer waren“ (2Mo 14:22).
Daß jemand auf dem Wasser schreitet, würde man für unglaublich halten; aber wie leicht wäre es doch mit der Kraft dessen, „der die Himmel ausspannt wie einen feinen Flor, der sie ausbreitet wie ein Zelt, um darin zu wohnen“. Ferner wird Gott als der Erschaffer und Beherrscher aller Dinge am Himmel beschrieben, und es wird gesagt: „Wegen der Fülle dynamischer Kraft, da er an Macht auch kraftvoll ist, fehlt nicht eines davon“ (Jes 40:21, 22, 25, 26).
Wenn man das Vorhandensein von Gesetzen wie das Gravitationsgesetz anerkennt, setzt man einen Gesetzgeber von unvergleichlicher, übermenschlicher Intelligenz und Macht voraus.
Wäre es vernünftig, sein Wirken auf den verschwindend kleinen Wissens- und Erfahrungsbereich des Menschen beschränken zu wollen? Der Patriarch Hiob beschreibt die Finsternis und die Torheit, in die Gott diejenigen geraten läßt, die sich an Weisheit mit ihm messen wollen (Hi 12:16-25; vgl. Rö 1:18-23).
Für mich ist Gott derjenige, der alles erschaffen hat.
08. Januar 2013, 21:04 Uhr, permalink
Niko
Es ist eigentlich nichts neues was Jim Humble da vorlegt.
Habe vor zwei monate "Unfug des Lebens und des Sterbens" und
"Einer,der es wagt" von Prentice Mulford(1834 -1891) gelesen.Einfach mehr als Genial..Mulford war in seinen Erkenntnissen seiner Zeit weit
voraus und vielleicht ist heute die Zeit reif genug,dass eine vielzahl von
Menschen seine Botschaft aufgreift..
04. Februar 2013, 12:46 Uhr, permalink
Christoph-Heinrich Schultz
Wann erscheint denn nun das am Ende des Artikels erwähnte neue Buch von Jim Humble ?? Bitte um Mitteilung.
Mit freundlichen Grüßen
C-H.Schultz
84570 Oberflossing
21. März 2013, 19:40 Uhr, permalink
Sami
@autor
Das sind halbwahrheiten und blödsinn, was sie schreiben. Z.B. die sache das die Japaner geglaubt haben, sie würden zu abend essen, dann aber die Atombombe kam.
Ich weiss aus berichten, das Katzen in London schon vor dem einschlag von Deutschen Bomben das Haus verlassen haben.
Es gibt noch vieles mehr. Allerdings ist dieses Wissen geheim und das ist auch gut so, weil es auch leicht missbracht wird.
Deshalb passt schon, wir sind nur mechanische Körper die durchs Weltall fliegen. Bitte Fest dran glauben. Dann stimmts sicher.
30. September 2013, 21:51 Uhr, permalink
Dr. rer. nat. Harald Wenk
leider kommt der autor wohl aus der empiristischen tradition, direda pferd von hinten und unten aufzäumt, von dden lrtzten konkreten dingen. die überlegungen am schlus stimmen insofern, als loguschesdenken und"pantheismuus", in wirklivhkeut naturalismus, in mathemtische-deduktriv-philsoiphischer form vorliegen, mit spinoza (einstein, deleuze und viele andee), die sich glämzrend mit der sehr guten insdiscvhrn yoiga/vedantaphiosophie verträgt. da die mathemtik de eigentlich "kreative"undnd "wissenschaftliche" teil ist, müsse dasd dedultiv mathematische in seiner bedeutung erkanntwerden, dort gibt es nur "absolute wahrhreit", da werden ja schon immer ALLE FÄLLE bedacht!! da kann nichts passieren!! dies aushrebelung des skeptizismus
, drr in de praxis heimlich durch nsthemtik-computesteuetrung ausgehebelt wird (!!!!!!!), gibt wenbigsteb die chance, den geldbestimmten hier, geldsklaven mit dem besseren enden für sich, paroli zu bieten. es lieg nicht an der philophie, der schnöde mammon ist es.... wetlesen ist so ein east-west konlordance - more geometrico, akademisch. es werden die falschrn seriös, sozusagen.
26. Oktober 2013, 00:18 Uhr, permalink
Venja
Ja, integratives Tun, ohne auf einen Erlöser außerhalb von uns zu warten. Stimmt! A*** hochkriegen, Ärmel hochkrempeln und Herz dabei.
Sich nicht von Vorstellungen gefangen halten in Untätigkeit und Hilflosigkeit, sondern kritisch hinterfragen, was wahr ist, was praktikabel ist und was zu nachhaltig, hilfreichen Ergebnissen führt. Gefällt mir ;-)
Liebe Grüße
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