NGO heißt „Non-Govern-mental Organisation“ und bedeutet Nichtregierungsorganisation. Dies kennzeichnet eine private Organisation, die gesellschaftliche Interessen vertritt, aber nicht dem Staat oder der Regierung unterstellt ist.Die Spannbreite der NGOs reicht von kleinen Interessengruppen bis hin zu den riesigen internationalen Organisationen mit hunderten oder sogar tausenden von Verzweigungen und Mitgliedern in verschiedenen Teilen der Welt. NGOs sind in einem sehr direkten Sinn mächtige Werkzeuge. Zunehmende Bedeutung gewinnen die NGOs vor allem in Hinblick auf die immer stärker werdende Globalisierung. Mit ihrer Lobbyarbeit streben sie nicht selten eine Korrektur staatlicher Entscheidungen an.
Engdahl präsentiert in seinem neuen Buch die Chronik eines gigantischen Projektes, das über Jahrzehnte hinweg von den Geheimdiensten der USA entwickelt wurde. Die USA verließen sich nicht mehr allein auf ihre militärische Stärke, sondern brachten als neue Waffe die NGOs zum Einsatz: Es sollten scheindemokratische NGOs genutzt werden, um nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf verdeckte Weise US-gefügige Regierungen an die Macht zu bringen, und zwar in allen strategisch wichtigen Regionen der Welt. Unter der Parole „demokratische Freiheit“ sollte eine neue Gewaltherrschaft eingeführt werden, die durch „freie Marktwirtschaft“ globalen Banken und westlichen multinationalen Konzernen Tür und Tor öffnen würde. Das Ziel bestand darin, die anvisierten Staaten durch eine Serie von Revolutionen zu wirtschaftlichen Kolonien der USA zu machen. Es dauerte eine Weile, bis die ahnungslosen Zielstaaten erkannten, was ihnen und ihrer Wirtschaft im Namen der angeblichen Demokratie angetan wurde.
Mit der ersten scheindemokratischen Revolution ging die USA den ehemaligen Ostblock und dann später die Ölländer Nordafrikas und des Mittleren Ostens an. Westeuropa ist der aggressiven Strategie der Migrationswaffe ausgeliefert. Deutschland wird gerade von den amerikanischen NGOs durch ein gigantisches sozialtechnisches Projekt umgestaltet. George Soros ist der finanzielle Patron einer NGO-Agenda radikaler Umwälzungen in Deutschland und anderen EU-Ländern. Soros ist auch der Hauptgeldgeber der sogenannten Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI). Die ESI ist das Architektenbüro des Merkel-Plans, der zur Migration aufruft und darin die neue Normalität sieht. In der Praxis bedeutet dies, dass die fast zwei Millionen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge, die seit Herbst 2015 in die EU und besonders nach Deutschland kamen, von solchen Soros-NGOs geführt wurden. Dies deutet laut Autor darauf hin, dass die mit Washington verbundenen Soros-Netzwerke mehr als nur Wohltätigkeit im Sinn haben. Es sieht aus, als wollten die Soros-NGOs die soziale Stabilität der EU zerstören.
Das Buch ist eine Reise durch die Geschichte der politischen Manipulation. Es zeigt die undurchsichtigen Arbeitsweisen jener durch die US-Regierung gedeckten NGOs auf und bringt ihre globale Rolle ans Licht. Engdahl deckt auf, wer wirklich hinter den NGOs steckt, deren Motive immer edel und menschenfreundlich klingen. NGOs spielen eine sehr wichtige Rolle in der Geostrategie der USA und beeinflussen die neuere Geschichte immens. Sind sie doch an der Auflösung Jugoslawiens, der Scheindemokratie in Serbien, am Arabischen Frühling, dem Syrien-Krieg oder der Flüchtlingskrise massiv beteiligt. Doch es läuft für die USA nicht alles nach Plan, so der Autor. So sei die Entscheidung von Amerikas wahren Machthabern wie Rockefeller, Soros und anderen, Trump zum Präsidenten zu machen, ein klares Eingeständnis ihres Scheiterns. Immerhin haben die wirtschaftlichen Entwicklungen Eurasiens und die Zusammenarbeit von Russland und China der Zerstörungsagenda der NATO eine deutliche Alternative entgegengesetzt: die des Aufbaus von Nationen auf der Grundlage von Autonomie und Souveränität.
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