Gefährliche Rituale: Gesichtsmasken – mehr Schaden als Nutzen

maskenEs hat sich herumgesprochen: Die Kirche der deutschen Maßnahmenapostel steht auf wackligem Fundament, Dogmen überschallen die Evidenz. Das gilt auch für das liebste Kind der Sicherheitsvorbeter – die Maske.

Nun könnte man ja sagen: „Ein bisschen Kopfweh und Müdigkeit kann man doch wohl noch in Kauf nehmen, wenn es vielleicht doch eine winzige Schutzwirkung gibt.“ Ich persönlich finde: Nein. Wenn eine positive Wirkung nicht nachgewiesen ist, aber negative Wirkungen gut belegt sind, dann gebietet die medizinische Ethik und der gesunde Menschenverstand, eine Intervention sein zu lassen.

Aber das Problem ist noch größer: Die Masken müssten theoretisch sehr hygienisch und sauber gehandhabt und sehr oft gewechselt werden. Denn sonst verkeimen sie. Wir atmen nämlich auch Bakterien und Pilze ein und wieder aus. Diese Bakterien, Pilze und auch Viren, die wir von Natur aus in uns tragen, können uns meist nichts anhaben, weil sie dort nur in sehr geringer Zahl vorkommen und unser Immunsystem gut damit fertigwird. Masken aber bilden eine Art Rückhalte­reservoir. Darauf weist der Hygieniker Prof. Kampf hin.23 Das heißt: Im Gewebe der Masken sammeln sich schon allein durch das Atmen jede Menge von Keimen, die dort festgehalten werden, sich in dem feuchtwarmen Klima bestens vermehren können und die wir dann rückatmen. Während wir mit den wenigen Keimen, die wir in uns tragen oder mit denen wir beim normalen Atemvorgang konfrontiert werden, leicht fertigwerden, kann eine solche Ansammlung von Keimen in der Maske durchaus problematisch werden. Kampf zitiert in seinem Buch eine ganze Reihe von mikrobiologischen Studien, die die Keimvermehrung unter Masken gemessen haben. Sie ist beachtlich. Das führt den Hygieniker zu der Konsequenz: Gesichtsmasken stellen ein großes hygienisches Problem dar, verhüten aber nichts. Dabei ist die unsachgemäße Handhabung, die die Verkeimung verstärkt, noch gar nicht berücksichtigt.

Man müsste die Masken nach jedem Tragen wegwerfen, müsste sich vor dem Aufsetzen die Hände waschen und desinfizieren, dürfte die Masken nicht an der Innenseite berühren, müsste also bei sachgemäßer Verwendung pro Tag mehrere Masken benutzen, also ca. 60 bis 100 pro Monat. Wer genau produziert diese dann? 100 mal 80 Millionen macht 80 Milliarden Masken für die Bundesrepublik allein. Pro Monat. Wer bezahlt dafür? Sind sie schadstoffbelastet? Wie werden sie entsorgt? Und selbst dann wäre noch keinerlei Nutzen belegt, allenfalls etwas Schaden verhindert. Den können wir einfacher verhindern: Nämlich indem wir Masken gar nicht erst verwenden.

Die sekundären schädlichen Effekte sind meines Wissens noch nicht untersucht: Etwa, ob Atemwegsinfekte aufgrund anderer Keime – Bakterien, Pilze, anderer Viren – durch das Maskentragen angestiegen sind. Die massiven Auswirkungen der Coronapandemie auf Kinder, vor allem durch die allgegenwärtige Angst, ist mittlerweile durch eine Vielzahl von Studien belegt. Diese gehen vor allem auf die Angst durch das Maskentragen zurück, auf die Verminderung der Kontakte mit Freunden und den mangelnden sozialen Austausch.24 Kinder sind nicht nur auf die nonverbale Kommunikation angewiesen, zu der man die Wahrnehmung des gesamten Gesichtes benötigt. Sie sind auch immunologisch auf den ständigen Luftaustausch mit der Umwelt angewiesen, damit sie die nötige Immunkompetenz aufbauen können. All das wird durch das Maskentragen massiv behindert. Die Frau eines Schulfreundes von mir, die auf einer Kinderstation im Krankenhaus arbeitet, berichtete mir vor Kurzem, dass vermehrt Kinder mit sehr heftigem Krankheitsverlauf eingeliefert werden. Bei diesen Kindern laufen ganz banale Virusinfektionen mit Adenoviren derart aus dem Ruder, dass sie notfallmäßig behandelt werden müssen, ein Phänomen, das man bislang so nicht beobachtet hatte. Man vermutet, dass durch den behinderten normalen Erregerkontakt im Zuge der allgemeinen Maskenpflicht die Immunkompetenz leidet.

All das sind Beispiele – schlecht untersuchte, weil nicht beachtete Beispiele – dafür, welche sekundären schädlichen Effekte vom Maskentragen ausgehen können. Dazu kommen andere indirekte Effekte: die Behinderung des normalen sozialen Austauschs im Alltag, zu dem eine rasche, nonverbale Kommunikation gehört; das Lächeln beim Einkauf, ein kurzes Wort. Die Blockwartmentalität gegenüber denen, die sich anders verhalten. Das Ansteigen des Angst-, Ärger- und allgemeinen Erregungsniveaus. All das sind ja indirekte Folgen eines einzigen und in seinen Folgen wenig bedachten Gebots, nämlich in Alltagssituationen Masken zu tragen. Wir haben einer einzigen Rationalität, nämlich dem Schutz vor einem vermeintlichen Killervirus, alles andere untergeordnet. Dabei übersehen wir, dass die Effektivität dieser Maßnahme alles andere als gesichert ist.

Fazit

Wir halten also fest: Die Risiko-Nutzen-Abwägung für Gesichtsmasken ist denkbar schlecht. Die Wirkung im Alltag ist nicht belegt. Die potenziellen Gefahren hingegen sehr wohl. Also wäre es ein Gebot der Vernunft, das Maskentragen als Schutzritual abzuschaffen.

Das wird nicht so leicht gelingen, und hier sind wir wieder bei unserem Anfang: Masken sind mittlerweile zum Symbol geworden, zum Symbol für die potenzielle Gefährlichkeit des Coronavirus, zum Symbol für die politische Korrektheit und die Zustimmung zum Mainstreamnarrativ.

Die Maske wurde auch zum Symbol für eine mögliche Selbstermächtigung, in der Psychologie als „Selbstwirksamkeit“ bekannt: Ich kann selber etwas für mich und meine Gesundheit tun. Denn da das Virus so gefährlich ist und überall lauern kann, benötigen die Menschen das Gefühl, der Staat und sie selber können etwas zu ihrem Schutz beitragen. Die Gesichtsmaske ist ein solches vermeintliches Hilfsmittel. Sie löst auf der einen Seite Angst aus, weil all die unbewussten Konditionierungsprozesse dazu beitragen. Aber sie ist auch auf der bewussten Ebene ein Instrument des Selbstschutzes. Durch das Anlegen einer Maske können wir uns und andere – so das Narrativ – vor diesem tödlichen Virus schützen. Daher gibt mir die Maske auch eine gewisse Macht, die Gefahr zu bannen. Die Maske ist ein postmodernes Bann-Ritual gegenüber dem unsichtbaren Bösen.

Das erklärt auch die Aggressivität, mit der Medienleute, Talkshowmacher und Politiker auf Befunde reagieren, die ihnen ihre liebste Waffe im Kampf gegen die Pandemie madig machen. Wenn wir die Maske nicht verwenden sollen, weil sie nicht hilft, sondern schadet, was sollen wir dann tun? Dann sind wir ja dem bösen Virus hilflos ausgeliefert! Das erklärt auch, warum selbst ganz normale und vernünftige Leute aggressiv und bösartig werden, wenn andere neben ihnen keine Maske aufhaben. Denn die Menschen haben mittlerweile das Gefühl, das Einzige, was sie wirklich und wirksam gegen eine Ansteckung tun können, ist das Tragen von Masken und Befolgen der anderen Coronaregeln. Diese vermeintliche Selbstwirksamkeit ist durch allerhand Propaganda sehr gut in den Leuten befestigt.

Tut man also etwas für sich und andere, wenn man Maske trägt? Nein. Es ist eine perfide Täuschung. Denn es geschieht das Gegenteil: Man festigt das Angstnarrativ, löst immer wieder neu Angst aus und versetzt damit seinem und dem Immunsystem anderer einen Schlag unter die Gürtellinie. Das Dumme ist: Diese Effekte laufen unbewusst ab, wir merken sie nicht. Sie geschehen selbst dann, wenn wir in unserer bewussten Einschätzung stolz auf unser bürgerlich-braves Verhalten sind. Wir tragen Maske und werden trotzdem krank.

Ich habe mit einigen Leuten gesprochen, die Sätze sagten wie: „Ich hab immer viel Maske getragen und bin trotzdem krank geworden.“ Ich pflege daraufhin zu sagen: „Vielleicht nicht trotzdem, sondern deswegen?“

Ich bin daher dezidiert der Meinung: Wer andere durch Regeln und Verordnungen dazu zwingt, Gesichtsmasken im Alltag zu tragen – in Geschäften, Zügen, in der Schule oder im Supermarkt –, der hilft niemandem und begeht im Grunde Körperverletzung. Denn er erzwingt eine Maßnahme, die nachweislich wenig nützt, aber viel schadet.

Wer das Gegenteil behauptet, sollte das durch robuste Daten belegen. Ich habe hier gezeigt, dass das nicht so einfach sein wird. Denn es gibt viele robuste Daten, die meine Einschätzung belegen. Dummerweise hat Propaganda zu einer Beweislastumkehr geführt. Normalerweise muss der, der etwas Neues einführen will, belegen, dass dies besser und unproblematisch ist. In der Medizin gilt in der Regel: Neue Interventionen müssen ihre Unbedenklichkeit und ihre Wirksamkeit belegen, umso mehr, je breiter ihre Anwendung und je höher das Schadenspotenzial ist. Man verlangt nun von den Kritikern, dass sie ihren Standpunkt beweisen. Verkehrte neue Welt.

Endnoten

  1. Jensen, K. B. et al.: „Nonconscious activation of placebo and nocebo pain responses“,Proceedings of the National Academy of Science,2012, 109(39):15959–64, doi: http://www.pnas.org/content/109/39/15959
  2. Meissner, K.: „Vermeidbares Leid: Noceboeffekte und die COVID-19-Pandemie“,Complementary Medicine Research,2021, 28(2):87–8, doi: 10.1159/000515848
  3. Colloca. L. und Barsky, A. J.: „Placebo and nocebo effects“,New England Journal of Medicine,2020, 382(6):554–61
  4. Walach, H.: „Die Coronakrise, die soziale Konstruktion von Fakten und ihre Konsequenzen“ in: Bruder, K.-J., Bruder-Bezzel, A. und Günther, J. (Hrsg.): „Corona – Inszenierung einer Krise“ (Berlin: Sodenkamp & Lenz, 2022), S. 287–312
  5. Schubert, C.: „Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie [Psychoneuroimmunology and Psychotherapy]“ (Stuttgart: Schattauer, 2. bearb. Aufl., 2015)
  6. Klement, R. J. und Walach, H.: „Identifying factors associated with Covid-19 related deaths during the first wave of the pandemic in Europe“,Frontiers in Public Health,06.07.2022, doi: 10.3389/fpubh.2022.922230
  7. Butz, U.: „Rückatmung von Kohlendioxid bei Verwendung von Operationsmasken als hygienischer Mundschutz an medizinischem Fachpersonal“ (München: Technische Universität München, 2005)
  8. Kappstein, I.: „Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“,Krankenhaushygiene up2date,2020, 15(03):279–97, doi: 10.1055/a-1174-6591
  9. Chu, D. K. et al.: „Physical distancing, face masks, and eye protection to prevent person-to-person transmission of SARS-CoV-2 and COVID-19: a systematic review and meta-analysis“,The Lancet,2020, 395(10242):1973–87, doi: 10.1016/S0140-6736(20)31142-9
  10. Jefferson, T. et al.: „Physical interventions to interrupt or reduce the spread of respiratory viruses“, Cochrane Database of Systematic Reviews, 2020, doi: 10.1002/14651858.CD006207.pub5
  11. Xiao, J. et al.: „Nonpharmaceutical measures for pandemic influenza in nonhealthcare settings – personal protective and environmental measures“,Emerging Infectious Diseases,2020, 26(5):967–75, doi: 10.3201/eid2605.190994
  12. Liu, I. T., Prasad, V. und Darrow, J. J.: „Evidence for community cloth face masking to limit the spread of SARS-CoV-2: A critical review“, 08.11.2021, (Washington, DC: Cato Institute, 2021)
  13. Bundgaard, H. et al.: „Effectiveness of Adding a Mask Recommendation to Other Public Health Measures to Prevent SARS-CoV-2 Infection in Danish Mask Wearers“,Annals of Internal Medicine,2020, 174(3):335–43, doi: 10.7326/M20-6817
  14. Leung, N. H. L. et al.: „Respiratory virus shedding in ex­­haled breath and efficacy of face masks“,Nature Medicine,2020, 26(5):676–80, doi: 10.1038/s41591-020-0843-2
  15. Ueki, H. et al.: „Effectiveness of Face Masks in Preventing Airborne Transmission of SARS-CoV-2“,mSphere,2020, 5(5):e00637-20, doi: 10.1128/mSphere.00637-20
  16. Bagheri, G. et al.: „An upper bound on one-to-one exposure to infectious human respiratory particles“,Proceedings of the National Academy of Sciences,2021, 118(49):e2110117118, doi: 10.1073/pnas.2110117118
  17. Kisielinski, K. et al.: „Is a Mask That Covers the Mouth and Nose Free from Undesirable Side Effects in Everyday Use and Free of Potential Hazards?“,International Journal of Environmental Research and Public Health,2021, 18(8):4344, doi: 10.3390/ijerph18084344
  18. Schwarz, S. et al.: „Coronakinderstudien ‚Co-Ki‘: erste Ergebnisse eines deutschlandweiten Registers zur Mund-Nasen-Bedeckung (Maske) bei Kindern“,Monatsschrift Kinderheilkunde,2021, 169:353–65, doi: 10.1007/s00112-021-01133-9
  19. Walach, H. et al.: „Carbon dioxide rises beyond acceptable safety levels in children under nose and mouth covering: Results of an experimental measurement study in healthy children“,Environmental Research,2022, 212:113564, doi: https://doi.org/10.1016/j.envres.2022.113564
  20. Umweltbundesamt: „Gesundheitliche Bewertung von Kohlendioxid in der Innenraumluft“,Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz,2008, 51(11):1358–69, doi: 10.1007/s00103-008-0707-2
  21. Rhee, M. S. M. et al.: „Carbon dioxide increases with face masks but remains below short-term NIOSH limits“,BMC Infectious Diseases,2021, 21(1):354, doi: 10.1186/s12879-021-06056-0
  22. Martellucci, C. A. et al.: „Inhaled CO2concentration while wearing face masks: a pilot study using capnography“, MedRxiv.org, 2022, doi: 10.1101/2022.05.10.22274813
  23. Kampf, G.: „Wissenschaft ist frei. Auch in der Pandemie?“ (Hamburg: tredition, 2021)
  24. Stavridou, A. et al.: „Psychosocial consequences of COVID-19 in children, adolescents and young adults: A systematic review“,Psychiatry and Clinical Neurosciences,2020, 74(11):615–6, doi: https://doi.org/10.1111/pcn.13134

Kommentare

15. November 2022, 11:41 Uhr, permalink

Michael Wimpl

Masken sollte man maximal 40 Minuten am Stück tragen, sodann eine 30-minütige Pause einlegen...so ist es auch im Arbeitsrecht festgelegt, bei Berufsgruppen die Staubschutzmasken (und etwas anderes sind die FFP-2-Masken nicht) tragen müssen...

Worauf gar nicht eingegangen wird ist die Tatsache, dass diese Masken feinste Mikrofasern absondern, die sich in der Lunge ablagern. So wurde bereits bei einigen Lungenbiopsien vor Transplantationen Knötchen festgestellt, die durch diese Fasern aus den Masken hervorgerufen wurden.

22. Dezember 2022, 15:27 Uhr, permalink

Gevatter Schnitter

Eins wundert mich nun doch. Es wurde uns von bestimmten Gruppen immer wieder eingebleut, dass Masken alleine deswegen schon nichts nutzen, weil sie Viren gar nicht abhalten könnten, da die Viren viel zu klein sind, um von einer ffp2- Maske abgefangen werden zu können. Hier im Text klingt das aber schon ganz anders. So werden jetzt wie selbstverständlich z. B. Studien erwähnt, die klar zeigen, dass durch diese Masken Corona und Grippeviren in größerem Maße zurückgehalten werden, als wenn keine Maske getragen würde. Das dies dann aber in Alltagssituationen nicht zutreffen könnte, wirkt auf mich so wie der missglückte Versuch, doch noch recht zu behalten und überzeugt eher nicht. An diesen und ähnlichen Beispielen zeigt sich für mich auf Querdenkerseiten, die gleiche Uneinsichtigkeit mit der ja schon der Mainstream glänzte.

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