Der Kopp-Verlag hat ein hochinteressantes Buch über die Konverterproblematik veröffentlicht, dessen Titel elektrisierend sogar eine Bauanleitung, also eine konstruktive Lösung des Problems verspricht. Obwohl sehr interessant – der Autor Prof. Dr. Turtur hat es verstanden, neben Formeln und Berechnungen selbst die kompliziertesten Dinge für den Laien nachvollziehbar zu erklären! –, kann das Buch sein Versprechen leider nicht erfüllen. Die angekündigte Bauanleitung konnte ich nicht als solche erkennen (na gut, ich bin Laie!).
Zum einen gibt Turtur eine Übersicht über bereits erfolgte Konstruktionsarbeiten auf diesem Gebiet, zum anderen eine Darstellung, warum er wegen fehlender Finanzen seine Entwicklung nicht bis zu dem eigentlich zugesagten Funktionsmuster durchführen konnte. Und genau das nervt mich als Leser, denn es ufert in eine Art Quengelei aus. Fast auf jeder Seite beschwert er sich über seine fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten. Er war jedoch so weit gekommen, sein Aufbauprinzip funktionell anhand eines kleinen Modells zu beweisen, von dem im Netz sogar eine beweiskräftige Videosequenz existiert.
Jede konstruktive Aktivität zu diesem Thema ist begrüßenswert, doch Prof. Turtur ist offenbar auf einen so aufwändigen Lösungsansatz gestoßen, dass er ihn nicht umzusetzen wusste. Man merkt deutlich, dass Turtur ein Theoretiker ist, auch wenn er sein kleines Modell bauen konnte. Wenn man jedoch bedenkt, wie andere Konverterlösungen entstanden sind (oft aus einem einfachen Labormaßstab heraus und ohne vorherige theoretische Berechnungen), dann muss man wohl einsehen, dass der Turtur’sche Ansatz kaum Aussicht auf Realisierung und Durchsetzung hat.
Die größten Erfolge, nicht nur bei der sogenannten Freien Energie, hatten Praktiker, die ihren Eingebungen folgten und das jeweilige Gerät einfach konstruierten, ohne vorher zu wissen, ob es machbar ist oder nicht. Am sinnvollsten wäre es, Praktiker und Theoretiker an einen Tisch zu setzen. Sie würden sich bestimmt gut ergänzen!
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