1998, also in dem Jahr, in dem das amerikanische Justizministerium eine kartellrechtliche Klage gegen Microsoft einreichte,75 stellten Bill und Melinda Gates 100 Millionen US-Dollar für ein Impfprogramm für Kinder zur Verfügung. Das Programm zielte unter anderem darauf ab, einen internationalen Konsens über Impfempfehlungen herbeizuführen:
„Wir werden uns dafür einsetzen, internationale Konferenzen zu fördern und die Formulierung und Verbreitung von starken internationalen Konsenserklärungen und Empfehlungen für die Verwendung neuer Impfstoffe voranzutreiben.“ 76
Die Homepage der Gates-Stiftung propagiert das Motto „Jedes Leben hat den gleichen Wert“, und weiter heißt es dort:
„Wir glauben, dass wir Leben retten können, wenn wir den Bedürftigsten die neueste Wissenschaft und Technologie bringen. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, wirksame Impfstoffe, Arzneimittel und Diagnosemethoden zur Verfügung zu stellen und neue innovative Wege der Gesundheitsfürsorge für diejenigen zu finden, die sie am meisten benötigen. Wir investieren massiv in die Entwicklung neuer Impfstoffe, um Infektionskrankheiten vorzubeugen, die uns alle stark belasten.“ 77
2016 veröffentlichte die gemeinnützige Organisation Global Justice Now einen investigativen Bericht mit dem Titel „Gesteuerte Entwicklung: Wirkt die Gates-Stiftung immer als eine positive Kraft?“ Darin äußern sich die Autoren kritisch über die ungezügelte politische Macht und den Einfluss der BMGF auf globale Gesundheitsprogramme und Agrarrichtlinien:
„Zu behaupten, die BMGF sei ein wichtiger Akteur in der internationalen Entwicklung geworden, wäre eine Untertreibung. Wenn es um globale Gesundheit und Agrarpolitik geht, die beiden wichtigsten Bereiche, die von der BMGF finanziell gefördert werden, dann kann man die BMGF vermutlich als den weltweit wichtigsten Akteur überhaupt bezeichnen. Zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass Bill Gates, der regelmäßig Kontakt mit Weltpolitikern pflegt und persönlich Hunderte von Universitäten, internationalen Organisationen, NGOs und Medien finanziert, zur wichtigsten Einzelstimme im Bereich internationaler Entwicklung geworden ist.
Für den wachsenden weltweiten Einfluss der BMGF gibt es jedoch keinerlei demokratische Kontrolle. Im Gegensatz zu Regierungen, die zumindest formell ihren Bürgern Rechenschaft schulden, trägt die BMGF als private amerikanische Stiftung keinerlei Verantwortung gegenüber öffentlichen Stellen (außer für Steuerzwecke). Und was noch schlimmer ist, die BMGF hat sich offenbar das Stillschweigen der akademischen Welt, der NGOs und der Medien erkauft, von denen man ansonsten eine gewisse Kritik an bestimmten Aspekten der Tätigkeit der Stiftung erwarten könnte.“ 78
Geld regiert die Welt
2018 billigte der Kongress dem amerikanischen Gesundheitsministerium fast 90 Milliarden US-Dollar zu. Der größte Posten im insgesamt elf Milliarden US-Dollar umfassenden Budget der Gesundheitsbehörden war für ein Impfprogramm für Kinder (VFC) vorgesehen (4,5 Mrd. US-Dollar), das der Kongress 1993 ins Leben gerufen hatte.79 Gemäß diesem Programm kauften die Gesundheitsbehörden die empfohlenen Impfstoffe von den Impfstoffherstellern. Diese wurden Kindern verabreicht, die bei Medicaid, einer Krankenversicherung für Menschen mit geringem Einkommen, versichert waren, überhaupt keinen Versicherungsschutz genossen oder deren Versicherung die Kosten für die von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Impfstoffe nicht vollständig übernahm.80,81 Hunderte Millionen Dollar aus dem Budget des Gesundheitsministeriums wurden zusätzlich für Impfprogramme aufgewendet. So flossen beispielsweise 700 Millionen US-Dollar an das staatliche Zentrum für Immunisierung und Atemwegserkrankungen.
Eine der politisch weltweit bedeutsamsten Partnerschaften zwischen öffentlicher und privater Hand ist der lukrative Schulterschluss zwischen der Pharmaindustrie, der Regierung,82–86 den Mainstreammedien87 und reichen philanthropischen Stiftungen mit politischen Agenden.88,89
In den letzten zehn Jahren gerieten diese öffentlich-privaten Partnerschaften ins Kreuzfeuer der Kritik von politischen Analysten. 2015 erklärten die Verfasser eines vom Global Policy Forum veröffentlichten Sonderberichts:
„Nicht nur ‚Big Business‘, sondern auch ‚Big Philanthropy‘ üben heute zunehmend Einfluss auf die globale Entwicklungspolitik aus. Das gilt ganz besonders für große philanthropische Stiftungen. Das Maß ihres Einflusses auf den Diskurs und die Entscheidungsfindungsprozesse, sowohl in der Vergangenheit als auch heute, steht dem anderer privater Akteure in nichts nach und geht in einigen Fällen weit darüber hinaus. Durch das schiere Volumen ihrer finanziellen Zuwendungen, ihrer Personalnetzwerke und ihrer aktiven Propaganda spielen die großen globalen Stiftungen, allen voran die Rockefeller- und die Gates-Stiftung, eine zunehmend aktivere Rolle bei der Gestaltung der Agenden und der Investitionsprioritäten von internationalen Organisationen und Regierungen.“ 90
Seit 2015 wendete die Gates-Stiftung der Johns-Hopkins-Universität Forschungsgelder in Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar zu, unter anderem für die Entwicklung und Bewerbung von Impfstoffen.91 Im gleichen Zeitraum erhielt die Johns-Hopkins-Universität Finanzmittel in Höhe von mehr als zwei Milliarden US-Dollar jährlich von staatlichen Stellen, beispielsweise dem Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH) und der Nationalen Wissenschaftsstiftung (NSF), die unter anderem Forschungsarbeiten im Bereich Impfstoffentwicklung sowie der Werbung für die Anwendung von Impfstoffen dienen sollten.92
Das NIH und andere bundesstaatliche Gesundheitsbehörden zahlen Millionen Dollar an Steuergeldern an akademische Institutionen und Impfstoffhersteller, damit diese die Impftechnologien verbessern, neue lukrative Impfstoffmärkte erschließen und die Vermarktbarkeit von Impfstoffen ankurbeln können.93 Die amerikanische Regierung hat sich auch mit der Gates-Stiftung zusammengeschlossen, um die Entwicklung von Impfstoffen zu fördern und deren Anwendung zu bewerben.
2013 erhielt die CDC-Stiftung von der Gates-Stiftung eine Zuwendung von insgesamt 13,5 Millionen US-Dollar zu dem Zweck, die Umsetzung von Impfprogrammen gegen Meningitis und Rotaviren „voranzutreiben“.94 Die Gesundheitsbehörden und die CDC-Stiftung haben von der Gates-Stiftung mehr als 167 Millionen US-Dollar erhalten.95 Aber auch Impfstoffhersteller konnten sich über Millionen Dollar schwere Finanzzuwendungen der Gates-Stiftung freuen. So erhielt GlaxoSmithKline über 50 Millionen,96 Merck 1,4 Millionen,97 Pfizer 16,5 Millionen98 und Sanofi Pasteur 3,6 Millionen99 US-Dollar.
Beeinflusste Großmedien
Auch die Massenmedien sind unter den finanziellen Einfluss der Pharmakonzerne und der einflussreichen philanthropischen Stiftungen geraten. So erhielt zum Beispiel Nation Public Radio, eine Kooperation nichtkommerzieller Hörfunksender, Zuwendungen in Höhe von 20 Millionen US-Dollar,100 und das Solutions Journalism Network, das für lösungsorientierten Journalismus eintritt, vier Millionen US-Dollar101 von der Gates-Stiftung. Vor Kurzem schloss sich Gates’ Unternehmen Microsoft mit der NewsGuard Technologies Inc. zusammen,102,103 einem neuen Unternehmen, das Websites und Online-Veröffentlichungen beurteilt, „um Falschnachrichten, Fehl- und Desinformationen zu bekämpfen“.104–106 NewsGuard arbeitet auch mit anderen Unternehmen zusammen, beispielsweise Google,107,108 das mehr als 90 Prozent des Marktes für Internetsuche sein Eigen nennt.109
Zu den größten Investoren von NewsGuard gehört Publicis, das älteste Werbeunternehmen der Welt und heute das drittgrößte Unternehmen für Massenkommunikation.110 Publicis erhält von der Pharmaindustrie Milliarden Dollar für die Vermarktung von Impfstoffen,111 beispielsweise in Form eines Medienvertrags über 1,5 Milliarden US-Dollar mit GlaxoSmithKline.112 PDI, ein Gesundheitsunternehmen von Publicis, erklärte:
„Die Durchimpfungsrate in den Vereinigten Staaten ist hoch, aber angesichts des Wiederauflebens von Krankheiten, die sich durch Impfungen verhindern lassen, wie beispielsweise Keuchhusten oder Masern, werden die Impflücken in der amerikanischen Bevölkerung zum Problem. Solche Lücken existieren, weil nicht alle Patienten die entsprechenden Impfungen im empfohlenen Alter erhalten. Darüber hinaus wurden die Empfehlungen für neue Impfstoffe, beispielsweise gegen Grippe oder humane Papillomaviren (HPV), erweitert […]
Die im Außen- oder Innendienst für das Kontaktzentrum für Gesundheitsfürsorge von PDI tätigen medizinischen Handelsvertreter können dafür sorgen, dass mehr Impfstoffe eingesetzt werden, indem sie auf Fragen und Bedenken eingehen […] Um die Immunisierungsraten zu verbessern, müssen wir zukunftsfähige Impfsysteme innerhalb der sich verändernden Gesundheitssysteme schaffen. Hier einige Empfehlungen, wie dieses Ziel erreicht werden kann:
- Einschätzung der tatsächlichen Durchimpfungsrate in der Praxis des Anbieters;
- laufende Empfehlung von zeitgerechten Impfungen an die Eltern junger Patienten sowie an erwachsene Patienten;
- konsequente Anweisung an das nicht ärztliche Personal, Impfungen zu den vorgegebenen Zeiten ohne Mitwirkung des Arztes zu verabreichen;
- Unterrichtung der Ärzte über die neueste Forschung über Impfrisiken und den Umgang mit Eltern, die bezüglich der schädlichen Auswirkungen von MMR- und HPV-Impfungen besorgt sind; sowie
- Unterweisung der Ärzte hinsichtlich staatlich geförderter oder sonstiger Programme, die Patienten Hilfe bieten, wenn finanzielle Erwägungen einer Impfung im Wege stehen.“ 113
Es ist offensichtlich, dass die Kommunikation der Massenmedien heute von Unternehmen gesteuert wird, die sich finanziell an Pharmaunternehmen gebunden haben und von mächtigen politischen Gruppen in der Gesellschaft beeinflusst werden. Das erklärt, warum sich die Mainstreammedien zusammengeschlossen haben, um Eltern und Ärzte zu attackieren, die das ethische Prinzip der informierten Einwilligung aufrechterhalten wollen und das auch in Bezug auf Impfungen fordern. Deshalb rufen die Medien dazu auf, Ausnahmen von der Impfpflicht massiv einzuschränken oder abzuschaffen.114
Die fünf größten Unternehmen der heutigen Welt sind Apple, Google, Microsoft, Amazon und Facebook.115 Diese und andere Technologiefirmen dominieren Online-Kommunikation und Online-Verkäufe. In dieser Position können sie sich zusammenschließen, um Impfstoffe aggressiv zu vermarkten und die von der WHO und den Regierungen befürwortete Impfpolitik zu propagieren, die keine Ausnahmen zulässt. Die Bedrohung für Autonomie, Gedanken- und Redefreiheit, die von solchen Unternehmen ausgeht, besonders wenn sie die öffentliche Diskussion über Gesundheit und Impfungen zensieren, ist beträchtlich.116,117
Die Menschen haben keine Fürsprecher
Heutzutage kennt jeder jemanden, der gesund war, geimpft wurde und danach seine Gesundheit nie wiedererlangte. Die Menschen, deren Leben unter die Räder der geschäftlichen Absprachen zwischen Regierungen, Pharmakonzernen und Großstiftungen geraten, werden zunehmend an den Rand gedrängt. Die öffentliche Politik wird von oben nach unten gestaltet – sie geht von den reichen und mächtigen Institutionen der Gesellschaft aus, die die milliardenschwere Impfindustrie finanzieren.118 Das zeigt sich deutlich, wenn Menschen, die ihre Stimme erheben und eine bessere Erforschung von Impfstoffen sowie eine menschlichere öffentliche Gesundheitspolitik fordern, von denjenigen, die in diesen reichen und mächtigen Institutionen das Sagen haben, dämonisiert, diskriminiert und bestraft werden.
Ein System, das nicht nachgibt, muss letztlich zerbrechen. Die Verantwortung für das schwindende Vertrauen in das globale Impfsystem liegt eindeutig bei denjenigen, die dieses System steuern und sich weigern, das Leid der Menschen zu sehen, die durch Impfungen geschädigt wurden.
Anmerkung der Redaktion
Aus Platzgründen haben wir die Endnoten nicht abgedruckt. Sie können bei Bedarf am Ende des Originalartikels „WHO, Pharma, Gates & Government: Who’s Calling the Shots?“ unter https://bit.ly/2URSAjP auf der Website des National Vaccine Information Center eingesehen werden. Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung des NVIC übersetzt.
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