Erklärung für das Wow!-Signal?

GN WowAm 15. August 1977 zeichnete der Astrophysiker Prof. Jerry Ehman im Rahmen des SETI-Projekts am „Big Ear“-Radioteleskop der Ohio State University ein ungewöhnlich starkes Radiosignal aus Richtung des Sternbilds Schütze auf: das berühmte Wow!-Signal, allgemein bekannt seit seiner Erwähnung in einer Folge der TV-Serie „Akte X“.

Ursprung und Bedeutung des Signals wurden nie zweifelsfrei geklärt, doch könnte es nach Auffassung vieler SETI-Anhänger ein Hinweis auf eine intelligente Lebensform im All sein – ein verschlüsselter Funkspruch etwa, oder eine Datenübertragung.

Antonio Paris ist Professor für Astronomie am St. Petersburg College in Florida, USA. Er glaubt, eine triviale Erklärung für das Signal gefunden zu haben: Seinen Forschungen zufolge könnte es dem Vorbeiflug zweier Kometen geschuldet sein, 266P/Christensen und P/2008 Y2 (Gibbs).

„Ich bin über die Idee gestolpert, als ich Auto fuhr und mich fragte, ob ein planetarer Körper, der sich schnell genug bewegt, die Quelle sein könnte“,

sagte Paris. Die große Menge Wasserstoff, die von den vorbeiziehenden Kometen freigesetzt wurde, könnte seiner Einschätzung nach die Ursache für das Signal gewesen sein.

Andere Astronomen bezweifeln, ob der kometeneigene Wasserstoff ein derart klares Signal im elektromagnetischen Spektrum erzeugen kann. Wenn dies nämlich der Fall wäre, würden Radioteleskope unentwegt auf ähnliche Signale stoßen.

Das Interessante an Paris’ Hypothese ist ihre Überprüfbarkeit: Sobald die Kometen in unsere Nähe zurückkehren, brauchen Wissenschaftler nichts weiter zu tun als genau hinzuhören. 266P/Christensen wird sich uns am 25. Januar 2017 als Erster nähern, der Transit von P/2008 Y2 (Gibbs) wird am 7. Januar 2018 erfolgen.

Auch wenn Paris eine herkömmliche Erklärung für das Signal vorschlägt, steht er dem UFO-Phänomen an sich aufgeschlossen gegenüber. Er ist Gründer und Leiter des Aerial Phenomena Investigation Team, einer Forschungsgruppe, die unidentifizierte Luft- und Luftraum-Phänomene wissenschaftlich untersucht.

Quelle: Dailygrail.com, 13.01.2016, http://bit.ly/GN-wow

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