Lungenkrebs
Es konnten keine Zahlen zum Stadt-Land-Verhältnis bei Lungenkrebs gefunden werden, doch die Korrelation zwischen Wohnungselektrifizierung und staatlichen Todesraten betrug r = 0,611; p = <0,0001. Diese Krebsart steht ätiologisch eng mit Tabakkonsum in Verbindung, deshalb überrascht die Korrelation mit der Elektrifizierung. Eine großangelegte Kohortenstudie an Arbeitern in elektrischen Einrichtungen fand – unabhängig vom Tabakkonsum – eine Beziehung zwischen vermehrten Lungenkrebsvorfällen und der Exposition mit hochfrequenten EMF-Transienten mit einem signifikanten Dosis-Wirkungsverhältnis.14
Brustkrebs
Obwohl keine Daten zum Stadt-Land-Verhältnis bei Brustkrebs vorhanden waren, weisen die Brustkrebstodesraten von 1940 eine Korrelation von r = 0,794; p = <0,0001 mit der Elektrifizierung des Wohnbereichs auf. Abbildung 8 zeigt den typischen zeitlichen Verlauf der Brustkrebsrate für einen Staat mit hoher Elektrifizierung (96 Prozent) sowie einen Staat mit geringer Elektrifizierung (<50 Prozent) im Jahr 1940. Die Brustkrebstodesrate in Kalifornien stieg von 1920 bis 1940 an und ging dann schrittweise bis 1960 zurück. Dieselbe Rate in Tennessee betrug 1920 nur die Hälfte des Wertes aus Kalifornien und stieg dann kontinuierlich bis 1960 an.
Abbildung 8: Allgemeine Brustkrebstodesraten der weißen US-Bevölkerung für Kalifornien (96 Prozent Elektrifizierung) und Tennessee (50 Prozent Elektrifizierung) pro Jahr.
Diabetes
Bei Diabeteserkrankungen liegen die Stadtwerte 66 Prozent über denen auf dem Land. Dennoch gleichen sich die Korrelationskoeffizienten für städtische und ländliche Gebiete, mit Werten von r = 0,66 und p = <0,0001. Einige Studien an Tieren und Menschen konnten nachweisen, dass EM-Felder die Insulinproduktion und die Blutzuckerwerte beeinflussen.15 In Abbildung 9 ist zu sehen, dass in Staaten mit geringer Elektrifizierung im Jahr 1940 die Diabetes-Todesraten in der Stadt stets höher liegen als in ländlichen Gebieten, aber sich immer unter den Raten in hochelektrifizierten Staaten bewegen.
Abbildung 9: Absolute Diabetesraten für Stadt und Land, bezogen auf die Elektrifizierung, für die weiße amerikanische Bevölkerung, 1940.
Leukämie
Da die Spitzenwerte bei Kinderleukämie stark mit der lokalen Elektrifizierung assoziiert sind, ist es interessant, dass die Korrelation auch bei der allgemeinen Leukämie-Todesrate bei r = 0,3765; p = 0,0042 lag. Die meisten dieser Leukämietode betrafen Erwachsene, die an unterschiedlichen Arten von Leukämie starben. Eine Studie an Amateurfunkern fand nur eine Häufung bei akuter myeloischer Leukämie.16
Koronare Arterien- und andere Herzkrankheiten
Diese beiden Krankheitsarten traten mit gleichem Prozentsatz häufiger in Städten auf (33 Prozent) und zeigten sehr ähnliche Muster bei den Korrelationskoeffizienten zwischen Todesrate und privater Stromversorgung. Die Korrelationswerte in der Stadt lagen bei etwa r = 0,4, während die Werte auf dem Land bei 0,78 bzw. 0,79 lagen. Abbildung 10 zeigt die Todesraten bei koronaren Arterienerkrankungen für städtische und ländliche Regionen in Staaten mit einer Stromabdeckung von 96 Prozent und solchen mit weniger als 50 Prozent Stromabdeckung. Vier der fünf hochelektrifizierten Staaten hatten ähnliche allgemeine Krebsraten in Stadt und Land, während alle gering elektrifizierten Staaten in städtischen Gebieten eine etwa doppelt so hohe Todesrate aufwiesen als in ländlichen. Die Todesraten für koronare Arterienkrankheiten lagen in städtischen und ländlichen Regionen in Staaten mit geringer Elektrifizierung stets unter den Werten der Staaten mit hoher Elektrifizierung.
Abbildung 10: Absolute Herzkrankheitsraten für Stadt und Land, bezogen auf die Elektrifizierung, für die weiße amerikanische Bevölkerung, 1940.
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