Elektrosmog und Hormonstörungen

Elektromagnetische Strahlung von Handys, Sendemasten, elektrischen Geräten und der neuen drahtlosen Technologie beeinträchtigt unsere Gesundheit, indem hormonelle und andere körperliche Vorgänge gestört werden, und zwar manchmal so stark, dass eine Krebserkrankung ausgelöst werden kann.

Handys, Zellmembranen und hochfrequente Trägerwellen

In den letzten Jahren sind Handys und andere drahtlose Kommunikationsgeräte ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, weil die Hochfrequenzwellen, die von ihnen ausgestrahlt werden, im Verdacht stehen, menschliche Zellen schwer zu schädigen.

Zu Beginn hielten die Herstellerfirmen und die Regierung die Hochfrequenzwellen nicht für gesundheitsgefährdend. Obwohl inzwischen erdrückende Beweise vorliegen, hält die Industrie an dieser Haltung fest. Als diese Technologie noch in den Kinderschuhen steckte, glaubte man, dass lediglich der Erwärmungseffekt – also die Tatsache, dass das Gewebe sich aufheizt (genau das, was auch in einem Mirkowellenherd passiert) – sich schädlich auf die Zellen auswirkt. Da Handys jedoch nicht genug Energie besitzen, um Gewebe zu erhitzen, verlangte die us-Regierung keinerlei Studien, bei denen mögliche Gesundheitsrisiken erforscht werden sollten.

Doch die Wissenschaft weiß heute, dass das Problem der Handys nicht vom Energieausstoß (dem Erhitzungseffekt) hervorgerufen wird, sondern vielmehr von der hochfrequenten Trägerwelle, die von der Antenne gesendet oder empfangen wird und Informationen überträgt. Es handelt sich dabei um eine Frequenz, die spezielle Informationspakete per Handy übermitteln kann, wie etwa Stimme, Text oder Bilder.41 Genau da liegt auch das Problem: Es ist eine Frequenz, die in der Natur bisher nicht existiert hat. Unsere Zellen kennen sie nicht und nehmen sie als einen gefährlichen Eindringling wahr.

Jüngste Forschungen haben die schädlichen biologischen Mechanismen aufgezeigt, die durch diese hochfrequenten Trägerwellen ausgelöst werden. Auf unserer Zellmembran befinden sich spezielle Rezeptoren zur Frequenzwahrnehmung, die sogenannten Mikrotubuli. Diese Rezeptoren interpretieren die hochfrequenten Trägerwellen als unbekannte, bedrohliche Energie. Daher schaltet die Zellmembran sofort in einen Schutzmodus und schließt sich, sodass weder Nährstoffe in die Zelle hinein noch Gifte und Abfallstoffe aus ihr hinaus können. Hinzu kommt, dass dadurch die lebensnotwendige Zellkommunikation unterbunden wird.42 Dieser Effekt tritt sofort ein und dauert so lange an, wie die betroffene Person den hochfrequenten Trägerwellen ausgesetzt ist. Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr biologischer Schaden wird angerichtet – häufig kommt es zur Bildung von freien Radikalen, genetischen Mutationen, Verlust der Zellenergie, vorzeitiger Alterung und schließlich zu degenerativen Krankheiten.

Wenn es einen Menschen gibt, der sich mit den schädlichen Auswirkungen von Handys und anderen drahtlosen Geräten auskennt, dann ist es Dr. George Carlo, der Autor von „Cell Phones: Invisible Hazards in the Wireless Age“. Als anerkannter Medizinprofessor mit dem Fachgebiet Epidemiologie wurde Dr. Carlo von der Vereinigung der Telekommunikationsfirmen CTIA (Cellular Telecommunications Industry Association) beauftragt, ein fünfjähriges Forschungsprogramm mit einem 28-Millionen Dollar Budget zu leiten, bei dem die möglichen schädlichen Auswirkungen von Mobiltelefonen untersucht werden sollten. Die CTIA war fest davon überzeugt, dass keine Gesundheitsbeeinträchtigungen gefunden werden würden. Dr. Carlo und sein Team aus 200 Forschern entdeckten jedoch Gegenteiliges. Nachdem Carlo der CTIA die Forschungsergebnisse präsentiert hatte, wurde er fristlos gekündigt und die Unterlagen landeten im Archiv. Dr. Carlo wurde daraufhin zu einem angesehen und lautstarken Kritiker der Herstellerfirmen drahtloser Technologie und zu einem der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet des Elektrosmogs. Er sagt:

„Wir gehen davon aus, dass diese hochfrequenten Trägerwellen Reaktionen der Proteine im Bereich der Zellmembran auslösen, was zur Störung der interzellulären Kommunikation und zur Bildung von freien Radikalen innerhalb der Zelle führt. Die Entdeckung dieser Vorgänge ist sehr wichtig, denn nun haben wir die Erklärung für die breit gestreuten Symptome, die wir bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Elektrosmog diagnostizieren, sowie auch für andere Leiden wie Kopfschmerzen und unerklärliche Angstzustände, die von nun an […] im Zusammenhang mit diesen Trägerwellen gesehen werden müssen.“ 43

Stellen Sie sich vor, was mit einer Zelle passiert, die keine lebenswichtigen Nährstoffe aufnehmen, keine Abfallstoffe ausscheiden und nicht mehr vernünftig mit anderen Zellen kommunizieren kann: Das totale Zellchaos bricht aus!

Da wir von Sendemasten und Handybenutzern umgeben sind, ist es vollkommen unmöglich geworden, dem ständigen und unerbittlichen Einfluss von hochfrequenten Trägerwellen und der damit verbundenen Schädigung der Abläufe in unserem Körper zu entkommen.

Zunehmende Risiken durch drahtlose Technologie

Die Mobile Telephone Health Concerns Registry ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Informationen über Gesundheitsprobleme durch Handys zu sammeln.44 Früher bezogen sich die meisten Beschwerden auf Gesundheitsprobleme, die von Mobiltelefonen ausgelöst wurden. Seit etwa zwei Jahren gehen jedoch zunehmend Beschwerden ein, die durch Trägerwellen von allen möglichen drahtlosen Quellen verursacht werden. Die Intensität dieser hochfrequenten Trägerwellen in der Umwelt nähert sich der, die von Handys ausgestrahlt wird.
Was bedeutet das? Es bedeutet, dass Sie und Ihre Kinder, unabhängig davon, ob Sie selbst ein Handy besitzen, aufgrund der starken Verbreitung der drahtlosen Technologie der gefährlichen Strahlung ausgesetzt sind, die Ihre Zellen unmittelbar schädigt und die physiologischen Prozesse in ihrem Körper beeinträchtigt. Man kann sich nirgendwo mehr vor ihr verstecken.

Dr. Carlo kennt dieses beispiellose öffentliche Gesundheitsproblem, das uns diese immer drahtlosere Welt beschert, genauestens:

„Es gibt immer mehr wissenschaftliche Studien, die belegen, dass hochfrequente Trägerwellen, die von Handys und anderen drahtlosen Geräten gesendet werden und die inzwischen weltweit von mehr als drei Milliarden Menschen genutzt werden, gefährlich sind. Die Herstellerindustrie hat sich bisher nicht mit dem Problem beschäftigt; Regierungen auf der ganzen Welt sind in ihrer Handlungsfähigkeit gehemmt, weil sie mit der Industrie verstrickt sind, und können daher die Verbraucher nicht schützen. Untersuchungen zeigen gesundheitliche Folgen auf, die von Lern- und Entwicklungsstörungen bis zu Krebs reichen. Wenn wir nicht dagegen angehen, wird die Last der Folgekrankheiten noch von unseren Kindern und Kindeskindern getragen werden.“ 45

Die schlechte Nachricht ist, dass wir vor einem nie da gewesenen Gesundheitsproblem stehen. Die gute Nachricht ist, dass es inzwischen einige wirkungsvolle, wissenschaftlich erwiesene, präventive Maßnahmen gibt.

Drei Gegenmaßnahmen

Um das Problem des Elektrosmogs zu bekämpfen, müssen drei verschiedene Maßnahmen ergriffen werden: primäre, sekundäre und tertiäre. Dr. Carlo betont, dass alle drei Stufen der Intervention notwendig sind, um sicheren Schutz gegen Elektrosmog zu gewährleisten. Er nennt dies das Modell für öffentliche Gesundheit.

Primäre Interventionstechnologien sorgen dafür, dass die Selbstschutzfunktion der Zellmembran nicht unnötig aktiviert wird. Sie bekämpfen die „Ursache“ der Gesundheitsprobleme. Dazu gehören vernünftige Headsets und (von der us-Armee entwickelte) aktive und passive Störfeld-Technologien.
Sekundäre Interventionstechnologien stellen die interzelluläre Kommunikation wieder her und dämmen so die Folgen der elektromagnetischen Strahlung ein. Diese funktionieren besonders gut, wenn sie zusammen mit den primären Technologien angewendet werden. Hierzu gehören ausgeklügelte Energietechnologien, Dioden und einige Anhänger.

Tertiäre Interventionstechnologien dienen dazu, Zellschäden zu reparieren. Diese funktionieren ausschließlich zusammen mit primären und sekundären Maßnahmen. Es sind unter anderem bestimmte Nahrungsmittel, Antioxidantien und Heilpräparate.

Um einen möglichst hohen Schutz zu gewährleisten, müssen alle drei „Phasen“ gleichzeitig angewendet werden: Die Zellen müssen vor unmittelbarem Schaden geschützt, die Zellkommunikation muss wieder hergestellt und der Körper muss mit den notwendigen Nährstoffen versorgt werden, damit er sich selbst heilen und gesund bleiben kann.

Zu diesen drei Phasen der Intervention sagt Dr. Carlo:

„Da sich der Elektrosmog auf alle diese drei Ebenen direkt oder indirekt auswirkt, ist er das ernsthafteste Gesundheitsproblem, mit dem wir je konfrontiert wurden – ein vielschichtiges Problem, das heimtückisch unser Leben bedroht. Der Elektrosmog stört zentrale biologische Prozesse, wozu auch das Immunsystem und andere physiologische Schutzsysteme gehören. So macht er die Bevölkerung anfälliger für andere Schädigungsfaktoren in der Umwelt, etwa Luft- und Wasserverschmutzung, minderwertige Nahrung, Viren und Bakterien sowie Stressfaktoren wie extreme Hitze oder Kälte und belastende Lebenssituationen.“ 46

Während wir Hals über Kopf in unsere aufregende High-Tech-Welt rasen, sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass wir alle Teilnehmer eines gigantischen Experiments sind. Elektrosmog ist eine sehr reale Bedrohung für gegenwärtige und zukünftige Generationen. Effektive Gegenmaßnahmen sind kein Luxus, sondern schlichte Notwendigkeit. Ob es einem gefällt oder nicht, das expandierende, alles verschlingende Reich der elektromagnetischen Strahlung wird uns erhalten bleiben. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um sich, seine Familie und zukünftige Generationen zu schützen.

Kommentare

22. Juni 2009, 01:34 Uhr, permalink

C.D.

Hallo,

Ich bin grundsätzlich der Meinung das Elektrosmog schädlich sein kann. Trotzdem muss ich hier Fragen stellen, die sich eventuell gegen die Aussagen im Text und den Autor richten.

Etwas Mühe habe ich folgende Aussagen und deren Zusammenhang zu verstehen:

[...] kann starke Lichteinwirkung auf die Augen während der Nacht [...]
[...] Künstliches Licht während des Schlafs wirkt sich dabei viel negativer aus als natürliches [...]

- Woher soll starke Lichteinwirkung während der Nächt herkommen?
- Natürliches Licht, insbesondere das Tageslicht ist um Potenzen stärker bzw. heller als Kunstlicht - den Fall ausgenommen, dass man die unmittelbare Nähe einer Hochleistungstageslichtquelle meint

[...] oder im Haushalt defekte Leitungen liegen hat, ist ständiger elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt [...]

Was für defekte Leitungen sind da gemeint?

- Eine defekte Leitung leitet entweder keinen Strom und dann entstehen so gut wie keine Magnetfelder (Potentialfelder ausgenommen)
- Oder eine defekte Leitung führt zu einem Kurzschluss und in der Regel zu einem Auslösen der Sicherung oder Durchbrennen der Leitung, was wiederum zu einer Unterbrechung des Stromflusses und der Reduzierung des Magnetfeldes führt.

MfG
CD

13. November 2016, 13:05 Uhr, permalink

Simon

Hallo,

ich bin auch der festen Überzeugung, jedoch es wäre schön, wenn der Author Stellung zu den Fragen von C.D. nehmen könnte.

12. Februar 2019, 19:38 Uhr, permalink

Lydia Thiessen

Klasse Artikel, danke! Ich bemerke die Auswirkungen der Elektronik. Kleine Auswahl: Dect-Telefone spüre ich durch ein schmerzhaftes Ziehen am Herz, als ob ein Gewicht dran hängt. Wlan fegt mich nachts aus dem Bett, an Weiterschlafen nicht zu denken. Handys kochen einem die Birne weich. Internet saugt einem die Seele raus. All die immer komplizierter werdende Software klaut einem den letzten Rest an Zeit und Energie. Man wird komplett mürbe und die Nerven gehen kaputt. Das ist leider kein Witz, und deshalb möchte ich aussteigen, solange es noch geht, weil ich von dem einfach nur tödlichen Elektronikmüll die Schnauze voll habe. Gesundheit geht vor.

12. Februar 2019, 19:52 Uhr, permalink

Lydia Thiessen

Ich nehme an, der Grund, warum Kunstlicht im Gegensatz zu natürlichem Licht (von Sonne, Glühkäfern, Tiefseefischen etc.) so schädlich ist, ist der: Das Kunstlicht kommt aus Metallen und aus Kunststoff (Erdöl). Metalle sind die Nerven und das Gehirn der Erde. Erdöl sind die verwesten Reste von Lebewesen (Saurier u.v.a. Tiere, Pflanzen, auch Menschen). Wenn man Metalle ausbeutet, verletzt man die Erde. Wenn man Erdöl aus der Erde holt, verletzt man auch die Erde und stört dazu die Totenruhe früherer Lebewesen (Leichenschändung...). Erdöl und Metalle werden der Erde bei lebendigem Leib rausgerissen. Man stelle sich vor, jemand reißt uns die Nerven raus, dann kann man sich vorstellen man, wie das der Erde schmerzt. Die Erde ist ein Lebewesen, ihre Sprache hat eine Frequenz von 8 Hertz (Schumann-Wellen). Daher liegt auf der Elektrik und Elektronik, egal, ob sie als Licht, Wlan, defekte oder tote Leitung (eben, das ist genau das Metall, was der Erde fehlt!) oder sonstwas kommt, salopp gesagt ein Fluch. Und der tötet uns. Auf Deutsch gesagt: Wir töten die Erde und die Erde rächt sich. Das ist der Grund, warum ich aussteige.

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