„Vor ein paar Jahren haben wir gezeigt, dass es möglich ist, elektronische Pflanzen zu erzeugen, aber jetzt haben wir bewiesen, dass unsere Forschung auch praktische Anwendung findet“,
bemerkte Teammitglied Professor Magnus Berggren, Leiter des Labors für Organische Elektronik an der Universität Linköping in Schweden.
„Wir haben nicht nur gezeigt, dass Energiespeicherung möglich ist, sondern dass wir auch dazu imstande sind, Systeme mit ausgezeichneter Leistungsfähigkeit zu erschaffen.“
2015 produzierten die Forscher ihre erste Cyborg-Rose, indem sie die Pflanzenadern mit einer leitfähigen Polymerlösung auffüllten und die Rose dazu brachten, dieses Material in ihr lebendes Zellgewebe einzuflechten.
Seitdem hat es das Forschungsteam geschafft, die Polymerlösung dahin gehend zu optimieren, dass sie sich selbstständig in der ganzen Pflanze verteilt, also auch in den Blättern und der Blüte und nicht nur im Bereich des Stängels wie noch im vorherigen Experiment.
Als sie sich das Zellgewebe der Rose genauer anschauten, entdeckten die Forscher, dass die Polymerlösung die Gefäßwände durchdrungen und sich zwischen der Zellwand und der Plasmamembran festgesetzt hatte.
Dies machte es möglich, das Adernetzwerk in einen voll funktionsfähigen elektronischen Apparat zu verwandeln. Dazu wurden mehrere Superkondensatoren, starke Elemente, die auf verschiedene Weisen in der Elektronik zur Speicherung von großen Mengen elektrischer Energie verwendet werden, entlang des Rosenstiels platziert.
Im nächsten Schritt wird das Team versuchen, die Technik nicht nur in einer Schnittblume, sondern auch in einer lebenden Rose funktionsfähig zu machen und damit die Erschaffung einfacher elektronischer Systeme zur Energieerzeugung in Waldvegetation oder Gemüsefeldern zu ermöglichen.
Quelle: ScienceAlert.com, 27.02.2017, http://tinyurl.com/hjwxll9
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