Editorial Ausgabe 41

Und dazu brauchte es gar keine Verschwörung, sondern lediglich ein paar ausgewiesene Gutmenschen, die dann letztlich doch nur noch an ihren eigenen Vorteil denken konnten, wenn überhaupt.

Aber warum sollte das Leben für mich einfacher sein als für Sie? Ich nehme an, dass ich bei Weitem nicht der Einzige bin, dem das berufliche Auskommen in dieser Phase viel schwerer fällt als noch vor ein paar Jahren. Bei uns in Immenstadt gibt es jetzt eine Transition-Bewegung, wie in vielen anderen Städten auch. In diesen Gemeinschaften treffen sich Leute, die angesichts der nahenden Krise ein wenig näher zusammenrücken und fernab von Bürokratie oder Ideologie einfach Nachbarschaftshilfe betreiben, eine Alternativwährung an den Start bringen oder einen Garten gemeinschaftlich nutzen wollen. Ich finde das gut und werde vielleicht bald mitmachen.

Die Kraft der Gruppe zeigte sich übrigens auch in einer beeindruckenden Erfahrung mit der Delphium-Methode, die wir zusammen mit ein paar Lesern gerade in unserer Redaktion testen konnten, siehe mein Bericht dazu in der Review-Sektion. Im Moment macht es mir Spaß, solche halb-spontanen, aber tiefgründigen Events bei uns im halb-privaten Rahmen stattfinden zu lassen. Deshalb habe ich als Nächstes gleich ein weiteres Thema angesetzt: Selbstverteidigung. Weiter hinten im Heft finden Sie die nähere Ankündigung.

Ein anderes, kleines Projekt ist die neue NEXUS-DVD, mit allen Ausgaben von 1-40 als PDF, und einem aufwändigen Index, mit dem Sie alle Hefte gezielt durchsuchen können. Langsam werden wir zur Enzyklopädie, so viele verschiedene Themen und Namen haben wir schon behandelt.

Mit besonderem Vergnügen präsentiere ich Ihnen heute außerdem den ersten Teil einer Interview-Serie mit Douglas Dietrich. Falls Ihnen der Name nichts sagt: Das ging mir auch so, aber lesen Sie mal, was der Mann alles zu berichten hat: Mit seinen Enthüllungen über die unbekannten Seiten unserer Zeitgeschichte stellt er alles auf den Kopf, was wir über den Ausgang des Zweiten Weltkriegs und über viele andere Ereignisse wussten. In meinem Skype-Interview mit Douglas fiel ich jedenfalls von einer Überraschung in die andere, und der zweite Teil im nächsten Heft wird dann nochmal eine deutliche Steigerung bieten. Sie dürfen jedenfalls gespannt sein; das ist Fringe-Intelligence vom Feinsten.

Auf der eher abschüssigen Seite des Felds hätte ich außerdem zu vermelden, dass der Begründer des Global Scalings, Dr. Hartmut Müller, laut Esowatch.com als Betrüger zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt wurde und sich seitdem auf der Flucht befindet. Ich glaube, am meisten trauere ich um die Methode, die mir zumindest in Teilen noch immer sehr einleuchtet, und ich bin nach wie vor geneigt zu glauben, dass die Daten, auf denen die Theorie aufbaut, echter sind als Müllers Doktortitel. Vielleicht ist Hartmut Müller an mangelnder Integrität gescheitert. Dass ihm die fehlte, hatte ich schon feststellen müssen, als er unsere Vereinbarung platzen ließ, regelmäßig in NEXUS zu schreiben. Nach dem ersten Artikel erhielten wir nur noch dünne Werbetexte von ihm und danach gar nichts mehr. Schade. Oder vielleicht auch nicht.

Die Spreu lässt sich eben manchmal gar nicht so leicht vom Weizen trennen. Früher hatte man die Traditionen als Hilfe: Was sich über Jahrhunderte bewährt hatte, dem konnte man vertrauen. Doch die guten Traditionen haben wir heute in unserem Neuheits-Wahn oft vergessen. Was dagegen ungebrochen weiterlebt, sind die uralten Riten der Satanisten und Geheimbünde, die ich wirklich als eine der größeren Gefahren für unsere Welt wahrnehme. Doch wo sind die Hohepriester des Guten? Wo sind die Perfecti der Katharer geblieben, die heiligen Männer, die ihr uraltes Sakrament den Adepten in persönlicher Transmission übermittelten? Hat die katholische Kirche wirklich alle von ihnen auf dem Scheiterhaufen verbrannt? Einen davon habe ich vielleicht gerade in seiner aktuellen Inkarnation getroffen, aber er schien innerlich schwer traumatisiert und kurz vor dem Verzweifeln. Es hört ihm fast keiner zu.

Es liegt einfach an uns selbst, ob wir der dunklen Seite der Macht das Feld überlassen. Und wir sollten erkennen, dass die alte Spiritualität einen wichtigen Verteidigungswall bilden kann. Wir brauchen ihn jetzt zurück, und zwar schnell. Nie war es wichtiger als jetzt, mit dem Herzen zu sehen.

Alles Gute!

Thomas Kirschner