Editorial Ausgabe 20

Liebe Leser, Die Ereignisdichte ist für mich derzeit so hoch, dass ich es kaum schaffe, in Ruhe dieses Editorial zu schreiben. Nicht, dass daran alles schlecht wäre: Wir haben beispielsweise nach endloser Zeit des Suchens endlich ein geeignetes Haus im Allgäu gefunden. Da der Mietvertrag in unserem derzeitigen Haus ausläuft und wir dringend mehr Platz benötigen, ist dies eine langersehnte Erlösung. Wir hoffen, Ihnen bald unsere neue Adresse bekanntgeben zu können. Bitte drücken Sie uns die Daumen, dass alles klappt.

Trotz aller Hektik haben wir Ihnen diesmal wieder ein schönes Päckchen zusammengestellt, das an Inhaltsreichtum bestimmt manches Buch in den Schatten stellt. Ich hoffe, wir muten Ihnen nicht zu viel zu, aber gerade die interessantesten Informationen erschließen sich eben nicht einfach durch flüchtiges Drüberlesen, sondern erfordern aktives Mitdenken.

Besonders gerne präsentieren wir Ihnen dieses Mal unsere Übersetzung des Interviews mit „Zeitmönch“ Clif High, dem Erfinder der Software „Halfpasthuman“. Genauso stark finde ich David Blumes zweiten Beitrag über Bioethanol und dessen vermeintlich schlechten Ruf, der in Wirklichkeit nur auf gezielter Fehlinformation gründet. David räumt damit ein für alle Mal auf, und wir geben ihm allen Platz, den er dafür braucht. Ich habe da so eine Ahnung, dass wir alle vielleicht noch sehr froh über solch tiefschürfende Analysen sein werden, wenn wir selbst die Verantwortung für unsere Energieerzeugung übernehmen.

Wenn Sie die beiden genannten Beiträge gedanklich miteinander kombinieren, dann haben Sie übrigens eine ganz gute Hintergrundinformation darüber, warum wir unseren Wohn- und Geschäftssitz jetzt ins Allgäu verlegen wollen und was wir da noch vorhaben. Bitte lesen Sie in diesem Zusammenhang unbedingt auch unseren Bericht über die kurz bevorstehende Neuversion des „Codex Alimentarius“. Der Artikel ist ein wenig emotional geschrieben, aber die Fakten darin scheinen – leider – zutreffend. Wir sollten uns darauf einstellen und auch unsere Versorgung mit Vitaminen und Vitalstoffen langsam selbst in die Hand nehmen. Vielleicht sollten wir demnächst mal eine Sektion für „grüne“ oder „nachhaltige“ Themen einrichten? Je mehr ich mich eindenke, desto interessanter scheint mir die Idee.

In die Rubrik „eigene Verantwortlichkeit“ fällt sicher auch unser Artikel über Kolloidales Silber: Da die meisten Pathogene mittlerweile gegen die geläufigen Antibio­tika resistent geworden sind, werden es in der Zukunft wahrscheinlich gerade die „alternativen“ Gesundheitskonzepte sein, die uns eine Überlebenschance geben. Beeindruckt haben mich besonders die Bildbeispiele in diesem Beitrag.
Kolloidales Silber ist übrigens eins der Dinge, die ganz oben auf meiner persönlichen Inventarliste von Sachen stehen, die ich in Zukunft immer im Haus haben möchte. Da ich mir ausrechne, im Fall einer Versorgungskrise vielleicht nicht zu den Glücklichen zu zählen, die ihre Nahrungsmittel selbst produzieren können, versuche ich wenigstens, genug Dinge parat zu haben, die sich als nützlich und vielleicht dann auch als schwer beschaffbar erweisen könnten. In einem nicht ganz unwahrscheinlichen Szenario könnten wir uns vielleicht alle noch wundern, wie viele Dinge des täglichen Lebens einfach nicht mehr nachkaufbar sein werden, falls die Großindustrie einmal zusammenbricht – Autoreifen, Glühbirnen, Toilettenpapier fallen mir aufs Geratewohl ein, aber die Liste ist natürlich endlos. Und eins wird mir bei solchen Überlegungen immer schnell klar: Der durchschnittliche Ein- oder Zweipersonenhaushalt ist hier nicht gut vorbereitet, gar nicht gut.
Für mich persönlich ergibt sich daraus, dass ich mich aktiver als zuvor um meine Verbindungen mit anderen Menschen kümmere. Wo ich vor einigen Jahren noch mit unverbindlichen Bekanntschaften zufrieden war, stelle ich mir jetzt öfter mal die Frage, ob ich dem Betreffenden im Ernstfall meinen Notstromgenerator leihen würde, vielleicht im Gegenzug für die Singer-Nähmaschine mit Fußbetrieb oder ein wenig Hilfe beim Anlegen eines Hochbeets.

Na, Sie merken schon: Wer solches schreibt, gehört aufs Land. Drum halt‘ ich jetzt auch meinen Rand.

Bis zum nächsten Mal

Herzlichst,
Ihr Thomas Kirschner

Kommentare

20. Januar 2009, 14:27 Uhr, permalink

Ulrich

Das wird schon, immer die gute Sache im Auge behalten.

DHvSS

20. Januar 2009, 21:31 Uhr, permalink

Kiat

Für euren Umzug ins Allgäu wünsche ich viel Kraft und Energie! Und viel Erfolg!

Liebe Grüße, Kiat

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