Editorial Ausgabe 13

Zwei Jahre haben wir nun schon mit der deutschen Ausgabe von NEXUS zurückgelegt, liebe Leser, und mit dieser Ausgabe starten wir nun ins dritte. Wir fühlen uns zunehmend besser mit unserer Aufgabe, und: Sie brauchen uns keine Beileidsschreiben mehr zu schicken in der Art von „Es tut uns so leid, dass man euch vom Kiosk weggenommen hat“. Dafür waren wir selbst zuständig, und ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass dies auch die richtige Entscheidung war. Die Art von Information, die wir hier präsentieren, verbreitet sich ohnehin auf anderen Wegen, und das ist auch gut so.

Man kann und sollte das nicht „in den Markt drücken“ wie eins der typischen Konsumerprodukte, denn wir wollen ja endlich etwas anders machen – und das geht schon beim Marketing los. Das, was wir anzubieten haben, muss man sich holen – es kann einem nicht per Werbekampagne übergestülpt werden, denn sonst verliert es seine Integrität. Mir fällt da jene Geschichte von einer Vernissage ein, in der ein Besucher vor dem Bild eines romantischen Gartens stehen bleibt, der von einer Mauer umschlossen ist. Nach einiger Zeit des Betrachtens wendet er sich an den anwesenden Künstler und sagt: „Dieses Bild ist ja wunderschön, aber es enthält einen Fehler. Sehen Sie: An der Türe, die in den Garten führt, haben Sie vergessen, den Türgriff zu malen!“ – „Mein Herr,“ antwortet der Maler, „dieses Bild zeigt den Garten des menschlichen Herzens. Seine Tür kann nur von innen geöffnet werden.“

Ich glaube, die meisten von Ihnen haben schon begriffen, dass unsere Hauptmotivation, NEXUS zu machen, nicht aus Gewinnstreben heraus zu erklären ist. Ich merke das täglich im Ton der Anrufe und der Zuschriften, die uns erreichen. Und etwas kleinlaut muss ich vielleicht hinzufügen, dass ich selbst eigentlich recht lange gebraucht habe, um zu verstehen, dass ich meine Existenzsorgen besser in den Griff bekomme, wenn auch ich mir erlaube, dieses Magazin, und die damit verbundene Arbeit, als Service zu verstehen, den wir eben leisten – ganz egal, ob wir damit „reich“ werden oder nicht. Seit ich begonnen habe, mich mehr darauf zu verlassen, dass ein paar Leute da draußen das auch zu schätzen wissen, geht es ein wenig leichter. Dass wir schon über den Berg seien, will ich dennoch nicht schon sagen; ich denke, das weiß man nie. Aber ich spüre, dass viele von Ihnen uns ganz bewusst unterstützen, etwa indem sie uns weiterempfehlen. Und dafür bin ich Ihnen allen sehr dankbar.

Daher werden wir also auch im dritten Jahr unseres Bestehens damit fortfahren, für Sie im Nebel des Des-Informationszeitalters herumzustochern und Ihnen die besten Fundstücke zu präsentieren. Sicher: Selbst mit steigender Erfahrung im Umgang mit dieser Art Information mag es sein, dass wir ab und zu auf die falsche Fährte gelockt werden. Ich denke dabei gerade an die Bilder über die „liegenden Ventilatoren“, die wir Ihnen im letzten Heft auf den hinteren Seiten präsentiert haben. Im Internet wird noch immer heiß diskutiert, ob an diesen vermeintlichen Flugdrohnen irgendetwas Wahres dran ist oder ob es sich nur um den neuesten Hoax handelt. Ich selber neige mittlerweile zwar zu letzterem Standpunkt, aber sollte man deshalb das Thema ganz ausblenden? Viel interessanter ist doch die Frage, welches Interesse hinter solchen Fälschungen steht. Mehr dazu im Internet: Dort führen wir nämlich seit ein paar Wochen eine neue Online-Erweiterung unseres Magazins, das NEXUS HOLODECK. Sie finden uns, indem Sie wie gewohnt auf unsere NEXUS-Homepage gehen und dann nach dem
Menüpunkt „Videoblog“ suchen.

A propos Internet: Wenn Sie sich noch ein wenig weiter auf unserer Homepage umsehen, dann werden Sie dort auch die neueste Ausgabe des NEXUS-Index inden, den wir für Sie zum Download bereitgestellt haben. Mittlerweile sind beide Jahrgänge auf 38 Seiten verschlagwortet, und wenn Sie so wollen, können Sie das ruhig als meine persönliche Art ansehen, Selbstbewusstsein zu zeigen. Denn ich gehe davon aus, dass wir über die Jahre noch viel mehr an Information für Sie zusammentragen werden, die Sie dann komfortabel über den Index nachschlagen können.

Aber bevor Sie jetzt gleich ins Internet verschwinden: Blättern Sie bitte zuerst einfach weiter! Sie werden gleich feststellen, dass wir Ihnen auch dieses Mal ein randvolles Päckchen hochinteressanter Informationen geschnürt haben, die alle die Eigenschaft haben über den Einheitsbrei des Alltags hinauszugehen und einem sanft, aber nachhaltig die Hirnschale anzuheben, je weiter man sich darin einliest.

Wohl bekomm‘s!

Thomas Kirschner

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