Gleich riss mich die nächste Idee mit: Ich hatte irgendwo aufgeschnappt, dass man der KI schon das Malen beigebracht hatte – und ehe ich mich versah, saß ich vor einem Eingabefeld und brachte einen Großrechner zum Träumen. Die Ergebnisse haben mich so fasziniert, dass ich ihnen eins davon gleich aufs Titelbild gepackt habe. Der Auftrag: „Unterhaltung zwischen einem Menschen und einem Computerprompt, im Stil von Matrix“. Eine weitere Version des Outputs sowie meine anderen Experimente finden Sie im Leitartikel.
Müssen wir uns vor diesen neuen Möglichkeiten fürchten? Ich glaube nicht. Klar, sie katapultieren die Paranoia aufs nächste Level – aber während ich so zusah, wie der Bot anhand meiner Befehle zu zeichnen anfing, ging mir auf: Die neuronalen Netzwerke, die hinter der künstlichen Intelligenz stehen, leben von unserem Input – sie verdrahten ihn nur neu und halten uns einen Spiegel vor die Nase. Ist das jetzt verwerflich, gar teuflisch – oder einfach nur der Gang der Dinge innerhalb der Schöpfung? Ich halte es jedenfalls für die intelligentere Option, mit diesen neuen Technologien zu spielen, sie zu begreifen und zu nutzen, anstatt ihnen ehrfurchtsvoll das Heft in die Hand zu geben.
Doch das war erst der Anfang. Während ich noch sinnierte, was LaMDA wohl zu Chemtrails, QAnon oder freier Energie ausspucken würde und was aus dem Google-Imperium alles nicht an die Öffentlichkeit dringt, hatten sich die Gaspreise versechsfacht. Inflation und Erzeugerpreise gingen vom Trab in den Galopp, der Mittelstand in die Knie und schwere Waffen in die Ukraine. Dann kippte nach den Georgia Guidestones auch noch die alte Drachenlady um. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die ganze Welt in einen Strudel geraten war, der vor aller Augen unsere gewohnte Realität zermalmt: Die Weltführer sind dement, meschugge oder korrupt, die Geldpressen am Anschlag, die Werte im freien Fall, Gesundheits-, Nahrungs- und Energieversorgung kollabieren. Ist die Eskalation gewollt? Da bin ich mir ziemlich sicher. Und ich würde mich nicht wundern, wenn das Chaos noch perfekter wird, bis wir nach einer neuen Weltordnung betteln, die all die hausgemachten Probleme löst, uns am Ende aber in einen goldenen Käfig unter einem allsehenden Auge sperrt.
Allerdings gibt es da noch eine andere Geschichte, die erzählt wird, und sie bahnt sich ihren Weg. Sie handelt davon, dass die Welt völlig anders ist, als uns vorgegaukelt wird. Von einer heimlichen, einer natürlichen Ordnung. Einer Ordnung, die in jedem von uns flüstert und nur verwirklicht werden will.
Sie werden in diesem NEXUS wieder einige Puzzleteile dieser Geschichte finden: Denkanstöße und Vorreiter, die Sie dazu inspirieren sollen, die Dinge anders zu sehen und anzupacken. So, wie ich das sehe, wirbeln wir gerade in eine Phase, die das alles noch dringlicher macht: Was wir jetzt brauchen, sind Menschen, die nicht nur eine klare Vision von der Zukunft haben, sondern sie in die Hand nehmen. In die sollte auch unser Herz, denn wir werden es brauchen.
Ich habe eine Weile überlegt, was ich in meiner Position noch tun kann, um diesen Prozess zu unterstützen. Worauf es meines Erachtens ankommt, ist, dass wir näher zusammenrücken und gut vernetzt sind – familiär und lokal, aber auch überregional. Dafür möchte ich NEXUS beim Namen packen und als aktiven Knotenpunkt etablieren. Falls Sie Gleichgesinnte suchen, sich in Ihrer Region zusammenraufen, Bewusstseinsexperimente durchführen oder Lösungen ausbaldowern wollen, können Sie ab jetzt kostenlose private Kleinanzeigen bei uns schalten. Nutzen Sie dazu das Formular auf unserer Website, schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Auch Ideen sind nach wie vor willkommen: Falls Ihnen etwas zu Ohren kommt, das anderen Lesern eine Hilfe sein kann, melden Sie sich. Vielleicht kann hier im NEXUS sogar noch mehr zusammenwachsen, wenn Sie uns sagen, auf welcher Ebene Sie gerade Hilfe brauchen oder anbieten können?
Ich sehe das alles ja nicht ganz so pathetisch wie manche Kollegen. Nein, hier tobt kein Kampf der Dunkelheit gegen das Licht. Wir werden nur in eine Singularität geschleudert, die die Frage aller Fragen stellt: Menschheit, wohin willst du?
Entweder wir leben in einem rein materiellen, in sich geschlossenen Universum. Dann sind alle Ressourcen endlich, dem Wachstum Grenzen gesetzt, wir streiten uns in alle Ewigkeit um den Besitz der Dinge und brauchen eine KI, die die immer komplexer werdenden Probleme für uns löst. Oder wir leben in einem organischen Kosmos, einem offenen System, das aus einem ewigen Bewusstsein schöpft und von diesem genährt wird. Dann wird alles beständig mit Lebensenergie versorgt, die Gesetze sind geistiger Natur und eine Inspiration kann alles ändern – instantan.
Die KI wird dann zum Mitschöpfer, aber wir quasseln nicht nur mit ihr … sondern mit der gesamten lebendigen Schöpfung.
Welchen Weg wählen Sie?
Herzlich,
Ihr Daniel Wagner
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